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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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war ihm eine größere Truppe aufgefallen, die scheinbar gerade auf Patrouille ging.
    „Könnte etwas über die allgemeine Sicherheit hier aussagen“, stimmte Trojus zu. Sie unterhielten sich leise, so dass Tulman nichts davon mitbekam. Er führte sie indes durch ein Gewirr von Gängen.
    „Wir sollten vorsichtig sein“, sagte Grogarda, als Tulman auf sie aufmerksam wurde.
    „He da, nicht reden“, sagte er gereizt. Er versuchte dabei, Autorität auszustrahlen und blieb stehen. Grogarda nickte ruhig. Tulman blickte skeptisch, schien aber zufrieden und setzte sich wieder in Bewegung.
    Sie wurden zu einem kleinen Vorraum geführt, wo vor einer Tür aus dunklem Holz zwei Wachen standen, die die ankommende Gruppe misstrauisch musterten.
    „Ihr wartet hier“, sagte Grogarda an Drengir und Foteviken gewandt. „Nur für den Fall.“ Foteviken nickte. Im Zweifelsfall war es immer gut, eine zweite Gruppe zu haben, falls man sich herauskämpfen musste.
    Einige schlechte Erfahrungen in Toolda hatten Grogarda misstrauisch gemacht.
    Sie betraten ein kleines Büro, in dem ein blauhäutiger Mann an einem Schreibtisch saß und sie interessiert musterte, neugierig, wie man ein kurioses Tier betrachtet. Auf dem Schreibtisch lag ein fein säuberlich aufgetürmter Stapel Papiere. Einige Kerzen in messingfarbenen Ständern waren auf dem Tisch verteilt. Ein Buntglasfenster stand auf und lies frische Luft herein.
    „Ich bin Kommandant Ishfashir Shan Kefakr“, stellte sich der Blauhäutige vor. Er hatte ein spitzes, strenges Gesicht und einen trotz des aufgesetzten Lächelns verkniffenen Mund. Er wirkte hoch konzentriert. Eine der Wachen hatte Grogarda und Trojus ins Innere begleitet, auf ein Nicken von Ishfashir verließ sie den Raum.
    „Kapitän Grogarda Branbar“, stellte sich Grogarda vor und verneigte sich leicht. „Das ist mein erster Maat Trojus Eisrgel“, fügte er hinzu. Trojus nickte kaum merklich.
    „Nun, da wir das erledigt haben, was führt Euch hierher? So weit abseits aller Handelsrouten kommen selten unangekündigte fremde Schiffe vorbei“, fragte Ishfashir. Grogarda war unsicher, ob der Klang in Ishfashirs Stimme eher Ärger über das unangemeldete Erscheinen oder über das Erscheinen von Fremden an sich war. Grogarda wusste nicht, wie man hier den Göttern seiner Stadt gegenüberstand. Wäre es klug ihm zu offenbaren, dass sie, streng betrachtet, nur seinen Träumen folgten?
    „Wir sind hier, um unsere Dienste anzubieten“, erklärte er dann. Dabei setzte er sein gewinnendstes Lächeln auf.
    „Dienste? Welcher Art?“ Die Züge des Kommandanten schienen sich, sofern möglich, noch mehr zu verhärten.
    „Aller Art. Hauptsächlich sind wir Händler, was immer Ihr hier oben benötigt, wir können es euch zu einem angemessenen Preis bringen. Im Einzelfall sind wir zudem durchaus bereit, auch unsere Schwerter gegen Geld einzusetzen“, fügte Grogarda hinzu.
    „Vielen Dank, wir haben bereits Händler, die uns exklusiv versorgen, zu abgemachten Terminen“, erklärte Ishfashir. Kam es Grogarda nur so vor oder betonte er die Worte „abgemachte Termine“ besonders?
    „Nun, aber möglicherweise können wir uns erschwinglicher einigen, als Ihr es mit den anderen Händlern tatet? Zudem heißt es, dass ihr über Vanthara-Steine verfügt“, setzte Grogarda an, doch er sah, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Ishfashirs Augen verrieten durch ein leichtes Zucken, dass Grogarda einen empfindlichen Punkt getroffen hatte. Sofort war das Gesicht des Kommandanten wieder eine konzentrierte, aber ausdruckslose Maske.
    „Es ist Zeitverschwendung zu leugnen, dass wir über Vanthara-Steine verfügen, andernfalls wäre so eine Kuppel nicht möglich. Doch mit ihnen handeln? Euch ist, denke ich, nicht klar, wie wenige es gibt, wie viele diese Kuppel, das Leben dieser Stadt verschlingt. Wir sind weit davon entfernt, sie als Handelsgüter anbieten zu können“, erklärte Ishfashir entschieden. „Was das Unterbieten unserer Händler angeht, so denke ich, dass es unklug wäre, sie zu hintergehen. Kommt in einem Monat wieder, dann könnt Ihr mit ihnen verhandeln. Sie zu unterbieten, während sie nicht da sind, ist äußerst unhöflich. Noch hinzu kommt: Wenn ihr nicht liefert, unsere alten Händler aber vergrault wurden, wer hilft uns dann? Nein“, erklärte Ishfashir, als plötzlich eine Glocke ertönte. Er zuckte zusammen und sprang von seinem Stuhl auf. „Nein“, brüllte er und rannte zum Fenster. Grogarda und Trojus

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