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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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intelligent?“, fragte dieser nachdenklich. „Klüger als wir dachten?“
    Grogarda nickte. „Sie sind sogar in der Lage Magie zu nutzen, in gewissem Rahmen. Sie gebrauchen die Vanthara-Steine, um ihre Brut zu wärmen. Das tun sie schon lange, doch irgendwann versiegte ihre Quelle. Sie kamen hierher und wollten eure teilen. Doch soweit es bei ihnen bekannt ist, gelang es nie, Kontakt mit einem von euch aufzunehmen. Ihr habt sie stets bekämpft.“
    „Dann werde ich es besser tun“, sagte Lilarif und schritt auf die alte Eisbestie zu. Sie blickte unsicher zu Grogarda, der ermutigend nickte. „Denkt einfach die Antworten, ich habe festgestellt, dass er es hören kann. Wenn Ihr intensiv an Bilder denkt, sieht er sie, aber verwirrt ihn nicht.“
    Die Eisbestie legte ihren Kopf gegen den von Lilarif. Eine Weile sahen sie schweigend zu, wie das stumme Zwiegespräch ablief.
    Dann löste Lilarif die Verbindung und sah die versammelte Menge an.
    „Wir haben uns beraten. Wir dürfen Darakam zurückhaben. Wir dürfen dort erneut nach Vanthara-Steinen schürfen, wir müssen keine mehr unter Gefahren bergen oder teuer kaufen“, erklärte er. Jubel brandete auf.
    Lilarif hob die Hände und die Menge verstummte. „Dafür wird die Hälfte des Geschürften an sie weitergegeben. Außerdem wird von heute an die Hälfte des Magierrates aus Vertretern der Bürger bestehen, die gewählt werden. Lasst uns in eine neue Zeit gehen, gemeinsam.“
    Die Aufständischen jubelten abermals.
    „Ich hätte dich gerettet“, sagte Trojus an Grogarda gewandt. Er fühlte sich noch immer schuldig.
    „Ich weiß, aber es war richtig, mir nicht zu folgen. In dem Nebel hättest du mich niemals gefunden. Im Zweifelsfall ist es wichtiger, die Stadt und die Mannschaft zu retten. Aber das darfst du dann meiner Frau erklären“, erwiderte Grogarda und schlug Trojus freundlich auf den Rücken.
    „Telsa würde mich umbringen“, sagte Trojus.
    „Nein, sie hätte dich umgebracht, einen Magier bezahlt, um deine Seele zurückzuholen und dich dann beauftragt mich zu finden“, erwiderte Grogarda, und beide lachten.

    *

    „Ich danke euch“, sagte Lilarif, als er einige Tage später am Hafen stand, zusammen mit einigen anderen Magiern und Hogelesh und Filius. Die Darnagl war bereit zum Auslaufen und der Wind stand günstig. Es hatte eine große Feier gegeben und man hatte ihnen zwei große Truhen mit Gold als Belohnung geschenkt. Grogarda hatte sich vom Ältesten verabschiedet und wollte nun zurück nach Groheim. Sie alle wollten nach Hause und bis dorthin war es schließlich noch ein weiter Weg. Außerdem stand der Winter vor der Tür, der im Norden lang und hart war.
    „Immer wieder gerne“, erwiderte Grogarda. An Filius gewandt fügte er hinzu: „Es tut mir leid, dass du deine Erinnerungen immer noch nicht zurück hast.“ Dieser machte eine wegwerfende Handbewegung. „Pah, ich finde schon jemanden, der mich erkennt. Wer immer ich war, ich mag auch den, der ich jetzt bin“, erklärte er. „Ich werde sicher noch etwas über mich herausfinden.“
    Grogarda nickte. „Viel Glück.“
    Er bestieg die Darnagl und gab das Kommando zum Lösen der Seile. Die Darnagl nahm Fahrt auf und verließ die Kuppel, hinaus in die eisige Kälte des Nordens.
    Langsam wurde die Stadt des Volkes im Eis kleiner, bis die bronzene Kuppel verschwand. Grogarda war sich nicht sicher, aber er glaubte, in den Wolken über ihnen einen schemenhaften Umriss gesehen zu haben, der ihnen noch einige Zeit folgte, bis er schließlich verschwand.

    Kapitel 12: Raue See

    Sie waren nun schon einen Tag auf See und folgten der Küstenlinie zurück nach Emgad, wo sie eine Zwischenstation einlegen wollten. Es war ein wenig wärmer geworden, wie Grogarda fand, auch wenn Trojus meinte, er hätte sich inzwischen lediglich an die Eiseskälte gewöhnt.
    Grogarda stand am Bug des Schiffes und musterte die See vor ihnen.
    „Das sieht ungemütlich aus“, stellte Trojus fest, der sich neben ihn gestellt hatte. Vor ihnen schien das gesamte breite Band des Horizontes ein einziger dunkler Streifen einzunehmen, der schnell näher kam.
    „Der Sturm wird heftig“, stimmte Grogarda zu. „Gib Anweisung, dass alles unter Deck festgemacht wird. Deckt außerdem die Shogra mit irgendwelchen Lumpen ab, dass sie nicht zu sehr leidet.“
    „Sollen wir sie nicht lieber ganz abmontieren?“, fragte Trojus. Grogarda überlegte. Er dachte an den Ältesten und sein Versprechen, dass die Eisbestien sich an die

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