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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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an und runzelte die Stirn. „Groheim ... das sagt mir rein gar nichts. Andererseits, was tut das schon? Komm ja nicht oft weit raus, nur vor die Tür ...“, erklärte er. Grogarda sah Stug fragend an.
    „Er hat einen teilweisen Gedächtnisausfall. Ich denke, der ist vorübergehend, aber mit Sicherheit können wir das nicht sagen. Mehr als Fetzen und sein Name ist bisher nicht da“, erklärte dieser. „Leider wirkte bisher keiner der Tränke, die die Erinnerungen zurückbringen sollten.“
    „Mein Name ist Filius, zumindest glaube ich das“, erklärte der Blauhäutige nun. „Mit viel mehr kann ich Euch nicht helfen.“
    „Ihr wisst nichts mehr?“, hakte Trojus nach. Der Fremde schüttelte den Kopf. Er wirkte sehr müde.
    „Er sollte sich erst einmal weiter ausruhen“, mischte sich nun Stug ein. „Besucht ihn morgen von mir aus wieder, für heute ist das Aufregung genug.“
    Er schob sie freundlich, aber bestimmt in Richtung Tür. Hinter ihnen schloss er die Eingangstür.

    *

    In dieser Nacht träumte Grogarda wieder besonders intensiv von der Stadt Furtolthara.
    Er stand auf einem großen Platz, hinter ihm erhob sich ein imposantes Gebäude, das in seiner Erinnerung aber verschwamm. Er wusste nur noch, dass es größer gewesen war als Groheim. Vor sich hatte er einen Platz, vielleicht ein Marktplatz, doch er war leer. Leer bis auf eine Gruppe blauhäutiger Männer, die mit Schwertern und Speeren gegen weißhaarige geflügelte Kreaturen kämpften. Er kannte diese Wesen aus zahllosen anderen Träumen, die er von dieser Stadt gehabt hatte. Er sah an sich herab, er trug seine übliche Kleidung und sein Schwert in der Hand. Eine der Kreaturen kam auf ihn zu und brüllte markerschütternd. Sie hob ihre Pranke, um ihm den Schädel zu zertrümmern und er schaffte es in letzter Sekunde auszuweichen. Dabei hob er seinen Schwertarm, um sich abzufedern, und schlug in der Realität hart mit der Hand an die Bettkante. Sofort war er hellwach und verwirrt, wie er in sein Bett kam. Seine Frau blickte ihn mit großen Augen verschlafen an.
    „Was ist? Ein Albtraum?“, fragte Telsa besorgt. Sie strich sich eine Strähne ihres vom Schlaf zerzausten Haars aus dem Gesicht.
    „Ja“, erwiderte Grogarda schlicht und merkte, dass er schwitzte. Er fühlte sich körperlich schwer erschöpft, so als wäre er gerannt. Er kannte das bereits, nach einigen der letzten Träume war es ihm bereits so gegangen. „ Nur ein Traum“, fügte er noch hinzu, um sie zu beruhigen. „Nur ein Traum.“

    *

    „Was denkst du?“, fragte Grogarda, nachdem er Trojus von seinen Albträumen erzählt hatte. Sein Freund und erster Maat sah ihn eine Weile schweigend an und trank einen Schluck aus dem hölzernen Becher in seiner Hand.
    „Ich denke, wir sollten danach suchen“, erklärte er schließlich.
    „Was? Wonach?“
    „Nach dieser Stadt. Denk mal drüber nach. Vielleicht ist es ein Zeichen des Göttervaters“, erklärte er.
    „Ich bin nicht allzu religiös, wie du weißt“, sagte Grogarda. „Ich glaube nicht, dass der Göttervater nichts Besseres zu tun hat als mir eine Vision zu schicken. Ich hätte auch Sinnvolleres zu tun.“
    „Natürlich, aber du weißt trotzdem, dass er angeblich manchmal durch Träume zu uns spricht. Um uns auf diese Weise rätselhafte Botschaften zu senden. Und eigentlich ist dein Traum eher klar“, stellte Trojus lachend fest. Dann blickte er wieder ernst zu Grogarda.
    „Du weißt, was du mal tun solltest?“
    „Du denkst, ich sollte Iroga fragen?“, meinte Grogarda und stellte seinen inzwischen leeren Becher hin. Sie saßen in seinem Langhaus an der Feuerstelle. Holzscheite standen dort für das Feuer am Abend aufgeschichtet, auf dem Telsa mit ihrer Magd zusammen kochen würde.
    „Wir sollten zu ihm“, erwiderte Trojus und erhob sich.

    Iroga war ein Mann, dessen genaues Alter niemand wusste. Er lebte schon lange in Groheim, und in Grogardas Erinnerung war er schon immer ein alter, seltsamer Mann gewesen. Er hatte ein leicht windschiefes Fachwerkhaus am Ende einer Seitengasse, nicht weit vom großen Marktplatz entfernt. Jeder Seemann der Stadt wusste, wo es war, Iroga hatte für jeden eine Karte. Ob man zu weit entfernten Orten wollte oder nur kaum befischte Gewässer suchte, Iroga schien immer eine Karte zu haben, die hilfreich war.
    Manche nannten ihn wegen seines hohen Alters scherzhaft „den Karten-Elb“. Elben waren Grogardas Wissen nach noch nie in Groheim gesehen worden, doch lebten sie angeblich

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