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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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somit jemanden von Euch, der uns den Weg zeigt“, erklärte er.
    „Ich stelle hiermit den Antrag abzustimmen, ob wir sie auf diese Mission schicken und ihnen einen Magier zur Seite stellen. Abstimmung per Handzeichen, wir haben es eilig“, erklärte Lilarif an die Versammlung gerichtet. Die Mehrheit der Hände erhob sich, manche zögernd, aber doch eine deutliche Mehrheit für die Expedition. Anerkennende Blicke wanderten zu Ishfashir. Lilarif nickte. „Gut“, sagte er. „Ich werde euch begleiten.“
    Gemurmel erhob sich im Saal. „Meister, wollt Ihr wirklich?“, setzte ein jüngerer Mann an, der nicht weit von Lilarif weg saß und eine blassblaue Haut hatte. Sie wirkte durch die dunkle Robe noch blasser.
    „Lilarif, ist das wirklich dein Ernst?“, rief ein anderer älterer Magier quer durch den Saal und stand dabei auf.
    „Durchaus, sie werden Hilfe brauchen und in der Stunde höchster Not sollte der Mächtigste von uns gehen“, stellte Lilarif fest. Es wurde still im Saal. Die meisten schienen nicht besonders begeistert von Lilarifs Plan, gaben ihm aber widerwillig recht. Blicke wurden getauscht, doch niemand schien etwas entgegensetzen zu wollen.
    „Ishfashir, wir müssen uns noch kurz unterhalten. Kapitän, begebt Euch am besten zu Eurem Schiff, macht es startklar. Wenn es etwas gibt, was wir für Euch tun können, so sprecht“, befahl Lilarif.
    Grogarda nickte. „Wir sind bereit zum Auslaufen, wenn Ihr es seid.“
     
    *
     
    Ishfashir verabschiedete sich mit einem knappen Nicken von Grogarda und bog in einen Seitengang ein, in dem Lilarif auf ihn wartete. Er musste sich beherrschen und seine Freude verbergen. Er hatte gehofft, ein paar Ratsmitglieder durch diese Mission loszuwerden, aber den Hohen Meister Lilarif selbst? Er hatte es nicht zu hoffen gewagt, dass sein schnell zusammengeschusterter Plan so gut funktionieren würde.
    „Mein Herr“, sagte Ishfashir, als er sich vor Lilarif hinstellte. Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und stellte sich breitbeinig hin, eine Geste, die ihn beruhigte und ihm half, seine Gedanken zu sortieren.
    „Ishfashir, ich werde sicher zwei oder drei Tage weg sein, vorausgesetzt wir schaffen es, direkt Kristalle zu finden, die den Weg wert sind. Bis dahin liegt natürlich der Vorsitz des Rates bei Telemaeus. Da aber der Schild so schwach ist, will ich, dass du deine Männer durchweg in Alarmbereitschaft hältst und ich gebe dir relative Freiheit, was deine Befugnisse angeht. Ich verlasse mich darauf, dass diese Stadt noch steht, wenn ich zurückkehre“, stellte Lilarif klar. Ishfashir nickte. „Natürlich, mein Herr.“
     
    *
     
    Lilarif betrat das Deck der Darnagl und betrachtete die Mannschaft. Einige hielten in den Tätigkeiten inne, die sie gerade ausübten und musterten ihn ebenfalls mit unverhohlener Neugier.
    „Meister Pe Baradi“, begrüßte Grogarda Lilarif. „Wir sind bereit auszulaufen, auf Euren Befehl. Ich habe meinen Männern das Wichtigste bereits erklärt.“
    „Dann los“, erwiderte Lilarif. Grogarda nickte Trojus zu. Dieser rief unter Deck: „An die Riemen“, während Foteviken das letzte Tau löste, das sie am Kai hielt. Sie hatten unter Deck die langen Ruder ausgefahren, da innerhalb der Kuppel ein viel zu schwacher Wind war, um sie voranzutreiben. Mit kräftigen Zügen trieben die Männer das Schiff immer weiter auf die schimmernde Barriere zu.
    Grogarda stand mit Lilarif und Einar am Ruder und ein Schauder überkam ihn, als sie die Barriere durchquerten. Lilarif hatte einen langen Pelzmantel übergeworfen und fragte nun: „Wie seid Ihr überhaupt an unsere Küste gelangt? Seit langem schon ist kein Händler mehr hergekommen. Woher also habt ihr das Wissen um unsere Stadt?“
    Grogarda warf Trojus einen kurzen Blick zu. Er überlegte, ob er es riskieren konnte, dem Magier seine Träume zu offenbaren.
    Dann entschied er sich, Lilarif doch die ganze Geschichte zu erzählen. Während Grogarda redete, unterbrach ihn Lilarif immer wieder und stellte Fragen. Grogarda berichtete von ihrer Reise über Emgad. Währenddessen folgten sie dem Flussarm und die Sonne sank tiefer. Während sich die schwache wärmende Sonnenscheibe dem Horizont näherte, sank die Temperatur weiter. Es wurde alles an Fackeln entzündet, was an Bord der Darnagl war, nicht nur, da es vollkommen dunkel um sie wurde, sondern auch, da man versuchte, ein wenig die Kälte zu vertreiben. Günstiger Wind kam auf, so dass ein Teil der Mannschaft sich schlafen legen

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