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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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Erfolg. Nun war ihnen nur noch ein einziger Vanthara-Stein geblieben, der nicht allzu lange gegen die zunehmend schlechtere Witterung standhalten würde. Er hoffte auf einen Erfolg der Ermittlungen, hatte aber Ishfashir und seine Fog‘wa noch nicht einbezogen. Lilarif glaubte nicht daran, dass Ishfashir den Fall würde lösen können. Entweder war er so inkompetent, dass der Dieb wirklich ohne sein Wissen so tief in den Palast eingedrungen war, oder dieser hatte Hilfe aus Ishfashirs Umfeld gehabt. Beides wäre Lilarif ein Dorn im Auge. Er misstraute den Fog‘wa seit langem, da es immer wieder Versuche gegeben hatte, die Macht der Magier zu untergraben. Doch Ishfashir war dabei nie eine direkte Schuld nachzuweisen gewesen.
     
    *
     
    Grogarda blickte leicht skeptisch das Dutzend blauhäutiger Männer an, die den Raum betraten. Sie trugen dunkelblaue, fast schwarze Roben, wobei Grogarda und seine Männer gute zwei Schritt tiefer waren als die dunkelblauen Männer in ihren Roben, die sich um sie herum versammelten. Einer von ihnen saß höher als die anderen, er hatte abstehendes, wirres weißes Haar. Das leise Gemurmel unter den in Gruppen dasitzenden Mitgliedern des Hohen Rates verstummte sofort, als er zu reden begann. Respekt und leichte Furcht waren auf den Gesichtern der Magier zu sehen, als sie zu dem Mann mit den wirren Haaren blickten.
    „Mein Name ist Lilarif Pe Baradi, oberster Ratsherr, höchste Instanz des Eisvolks. Was ist dein Begehr, Ishfashir, was kann nicht warten? Und was für seltsame Außenmenschen bringst du uns?“, dröhnte seine Stimme durch den Saal.
    „Ich bin hier, um von dir zu erfahren, wie es um den Schild steht und um dir zu helfen“, erklärte Ishfashir. Er wirkte ruhig, geradezu feierlich.
    „Mir zu helfen? Es steht schlecht um den Schild, wir werden ihn vielleicht nicht lange aufrechterhalten können. Wie willst du uns dabei helfen?“, erwiderte Lilarif.
    „Ich weiß, dass ihr keine Vanthara-Steine mehr habt“, stellte Ishfashir klar. Ein Raunen ging durch den Raum.
    „Wer hat dir davon ...“, setzte Lilarif an, doch Ishfashir schnitt ihm das Wort ab.
    „Es tut nichts zu Sache, dass du Geschwätzige in deinen Diensten hast. Ich ermittle deswegen bereits selbst, konnte aber noch nichts herausfinden. Zwar frage ich mich, weshalb du die Fog‘wa nicht hinzugezogen hast, aber ich würde nie auf die Idee kommen deine Weisheit in Frage zu stellen. Ich vermute stark, dass ihr auch keine konkreteren Spuren habt?“
    Lilarif schüttelte den Kopf.
    „Das hatte ich vermutet“, sagte Ishfashir. Bildete sich Grogarda es ein, oder genoss der Kommandant der Fog‘wa das hier? „Deswegen bringe ich dir diese Fremden. Sie leben in der Kälte dort draußen, sie sind hier, um ihre Schwerter im Namen des Meistzahlenden zu erheben und wir sollten sie zum Blutfelsen schicken, um die Stadt zu retten“, erklärte Ishfashir. An Grogarda gewandt erklärte er: „Die Blutfelsen sind der Ort, an dem viele der Eisbestien leben, doch gibt es dort die mächtigsten Vanthara-Steine weit und breit. Kein importierter kam bisher in der Qualität an jene heran.“
    Ein Gemurmel erhob sich unter den anwesenden Magiern und Lilarif musterte Grogarda und seine Gefährten eindringlich.
    „Die nächste reguläre Expedition ist noch eine Weile hin und wir haben nicht die Mittel ausreichend Truppen zu schicken“, erklärte Lilarif.
    „Deswegen sollten wir die Fremden damit beauftragen“, warf Ishfashir ihm entgegen. „Sie haben ein Schiff und eine Crew, sie können vom Meer aus zum Blutfels und in den Höhlen neue Vanthara-Steine besorgen.“
    Trojus und Grogarda wechselten einen kurzen Blick. „Es scheint, dass diese Stadt tatsächlich in Not ist“, raunte Grogarda Trojus zu.
    „Vielleicht ist die Aufgabe, die uns zugewiesen wurde, die Stadt zu retten“, erwiderte dieser.
    Grogarda nickte. „Und dabei nicht gerade arm zurückzukehren“, fügte er zwinkernd hinzu.
    „Ihr seid der Anführer, ich erwarte eine Entscheidung von Euch, Oberster“, hakte Ishfashir nach, als Lilarif zögernd die Fremden musterte.
    „Wärt Ihr dazu bereit? Wir würden Eure Risikobereitschaft natürlich fürstlich entlohnen“, fragte Lilarif an Grogarda gewandt. „Kapitän ...?“
    „Branbar, Grogarda Branbar“, stellte sich Grogarda vor. Er stellte sich etwas vor seine Männer und direkt neben Ishfashir. „Wir wären dazu bereit zu den Blutfelsen zu fahren, doch haben wir keine Kenntnisse dieser Gegend, wir brauchen

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