Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
Vom Netzwerk:
wie unerlässlich so etwas war, gerade da er öfter in der Takelage des Schiffes herumkletterte und deswegen ein ums andere Mal sein Schwert fast verloren hatte.
    Er lag an einem Strand, der mehr aus kleinen Steinen zu bestehen schien denn aus Sand. Ein dichter Wald aus Tannen erhob sich vor ihm. Er blickte hinaus auf die See, auf der in einiger Entfernung immer noch der Sturm tobte. Über ihm war der Himmel nicht mehr schwarz, sondern diesig grau, so dass er befürchtete, dass es bald schneien würde.
    Er sah sich um und schätzte ab, wo er ungefähr war. Er kam zu dem Schluss, dass jede Richtung gut war, da er keine Ahnung hatte, wo von hier aus Groheim oder wenigstens Emgad war.
     
    *
     
    Mehrere Stunden, so schien es Grogarda, tobte der Sturm und warf das Schiff hin und her. Immer wieder krachten Wellen über ihnen zusammen und sie schafften es nicht, das Ruder zu reparieren geschweige denn zu ersetzen. Das alte war völlig herausgebrochen. Sie behalfen sich damit, dass die Hälfte der Mannschaft, die unter Deck war, rudern musste. Dabei brach ihnen auch ein Ruder, doch zumindest schafften sie es, das Schiff immer so zu positionieren, dass die Wellen es nicht zum Kentern brachten. Grogarda hatte jedes Gefühl für Zeit und die Orientierung längst verloren, da hörte es auf zu hageln und der peitschende Regen ging über in einen leichten Nieselregen.
    „Ist das dort Land?“, rief Trojus. Er war wie Grogarda nass bis auf die Haut. Seine Haare klebten ihm im Gesicht und er hatte einen roten Striemen auf der Wange, wo ihn ein reißendes Tau erwischt hatte.
    „Eine Insel vielleicht“, stimmte Grogarda zu. Vor ihnen war der schemenhafte Umriss einer kleinen Insel zu erkennen. „Egal, jedenfalls eine Möglichkeit anzulanden“, sagte Grogarda.
    „Ist es auf deinen Karten?“, fragte Trojus. Grogarda schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, du weißt, dass sie nicht zu genau sind. Ich werd gleich mal nachsehen und denen die Anweisung geben, in die Richtung zu rudern.“
     
     
    Nach und nach klarte der Himmel wieder auf. Doch nur der Regen ließ nach, der Wind peitschte die Wellen immer weiter auf und machte ihnen das Vorankommen schwerer und schwerer.
    Während langsam die Sonne am Horizont versank, erreichten sie das schroffe Ufer der Insel. Sie mussten den Kurs ein ganzes Stück korrigieren, um an einem kleinen Stück Sandstrand anzulanden.
    „Zieht“, rief Grogarda und tat es seinen Männern gleich. Sie standen am Strand und zogen mit einem langen schweren Tau das Schiff auf den mit Kieseln durchwirkten Sandstrand.
    Anschließend wurden Wachen für die Nacht eingeteilt.
     
    *
     
    Linga fluchte, als es wieder nicht funktionierte. Er hatte sich etwas trockenes Holz und ein paar Steine gesucht, mit denen er hoffte einen Funken zu erzeugen. Dazu hatte er trockenes Moos gesucht. Nun schlug er seinen Feuerstein gegen seine Klinge. Den Feuerstein hatte er in einer kleinen Metallfassung immer am Gürtel, so wie viele an Bord der Darnagl. Es war bereits ein Funke abgesprungen, nur leider neben das trockene Moos.
    Er versuchte es erneut und diesmal fing das Moos Feuer.
    „Oh danke“, murmelte Linga und legte vorsichtig etwas von den anderen trockenen Ästen auf die kleine Flamme, so dass das Feuer nicht ausging.
    Langsam prasselte es immer munterer und nach kurzer Zeit hatte er ein Feuer, an dem er sich wärmen konnte. Er fror, er hatte das Gefühl, dass Teile seiner Kleidung bereits angefangen hatten zu gefrieren, da sie derart durchnässt waren. Das Feuer begann hochzuzüngeln und er genoss die Wärme in seinem Gesicht.
    Er rieb sich die Hände und entschied sich schließlich seine Jacke auszuziehen und hielt sie so, dass die aufsteigende Wärme sie trocknete, das heraustropfende Wasser aber nicht die Flammen verlöschen ließ.
    Schließlich hatte er das Gefühl trocken genug zu sein. Er zitterte immer noch hin und wieder unkontrolliert, doch er ließ es geschehen. Seine Muskeln bewegten sich und erzeugten Wärme, Linga meinte, dass das nur gut für ihn sein konnte. Etwas knackte im Unterholz und er legte die Hand auf den Griff seines Schwertes.
    „Wer da?“, fragte er laut. Erneut ein Knacken. Er nahm ein langes Holzscheit als Fackel und ging damit ein paar Schritte in Richtung des Geräusches. Es war inzwischen Nacht und er konnte kaum vier Schritte weit sehen. Ein Paar Augen blitzte im Dunkeln auf, als sich der Feuerschein in ihnen spiegelte. Dann blinzelten sie und waren verschwunden, etwas

Weitere Kostenlose Bücher