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Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker
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als aus fester Nahrung.
    So fuhren sie unter dem klaren Sternenhimmel eine Weile entlang, während Linga darüber nachdachte, was wohl aus der Darnagl geworden war. Ob sie überhaupt noch existierte? Er bemerkte, dass er bisher davon ausgegangen war, dass sie den Sturm gut überstanden hatten. Doch während er nun die endlose Weite vor sich sah, kam ihm zum ersten Mal in den Sinn, dass er vielleicht alleine war. Er vertrieb diese Gedanken. Er würde es bis nach Emgad schaffen und von dort so oder so nach Hause gelangen. Er dachte immer wieder an das Schiff und dessen Besatzung, während er erneut in tiefen traumlosen Schlaf versank.
     
    *
     
    „Schiebt“, sagte Grogarda und er, Trojus, Drengir, Einar und Foteviken stemmten sich gegen den Rumpf der Darnagl, um sie weiter zum Meer zu bringen. Die Flut setzte ein und sie standen bereits kniehoch im Wasser. Der Rumpf schabte aber immer noch auf Grund. Langsam bewegte sich die Darnagl und eine weitere Welle eiskalten Wassers schlug ihnen entgegen. Das Schiff erzitterte, als der Wind das Segel aufblähte.
    „Genug, an Bord“, befahl Grogarda und begann als erster eines der beiden Seile hinaufzuklettern, die an der Reling befestigt waren.
     
     
    Der Wind stand günstig und so schnellte die Darnagl über das Wasser. Sie hatten das Ruder repariert, so dass es eine ganze Weile halten würde. Es war nicht so perfekt, wie sie es in der kleinen Werft in Groheim hinbekommen hätten, doch Foteviken war stolz auf Drengir, der es alleine nur mit Fotevikens Anleitung geschafft hatte. Er sagte, dass der Junge schnell lernen würde.
     Die Nacht war inzwischen hereingebrochen und der wolkenlose Himmel gab die Aussicht auf ein Lichtermeer frei. Grogarda benutzte die Sterne als zusätzliche Fixpunkte, um auf der Karte ihren Kurs zu berechnen. Er zeichnete die ungefähre Position der Insel auf seinen Karten ein und vermerkte, dass sie Drachen beherbergte.
    Er hatte sich eine Decke übergeworfen und saß an Deck, neben sich eine Schale voll mit kleinen Ästen, die abbrannten und ihm Licht spendeten. Es hatte eine Weile gedauert sie zu entzünden, da sie weder Zunder noch Öl hatten, er hatte die letzten Reste mit den Schnapsreserven verbraucht.
    „Wollen wir hoffen, dass sie nicht schwimmen können“, sagte Trojus und setzte sich neben Grogarda.
    „Was?“
    „Die Drachen. Ich frage mich, wie sie dort hingekommen sind. Wenn sie schwimmen können, sollten wir in Emgad die Leute warnen, in die Nähe dieser Insel zu fahren“, erklärte Trojus. Grogarda nickte und nahm einen dünnen Bleistift heraus, mit dem er auf der Karte neben der Insel eine kleine Skizze des Drachenkopfes anfertigte.
    „Die Männer wollen gerne ein kleines Begräbnis abhalten, wenn wir in Groheim sind“, sagte Trojus. Grogarda blickte auf die See hinaus und nickte. „Selbstverständlich.“ Nach einer Weile fügte er hinzu: „Ich hasse es. Jemanden auf See zu verlieren, meine ich. Man hat keine Leiche. Das ist für die Verwandten am härtesten.“
    Trojus nickte. Stumm betrachteten sie die See.
     
     
    Kapitel 16: Unerwartetes Wiedersehen
     
    „Rauch am Horizont“, rief Drengir, der am Bug des Schiffes als Ausguck saß. Normalerweise hätte er gerade bei Fahrten zur See im Krähennest sitzen müssen, einer kleinen Plattform, die am Mast angebracht war, noch über dem Segel. Doch Foteviken war der Meinung, dass man den Mast nicht noch mehr unnötig belasten sollte, trotz der Schienung. Es fehlten ihm einige Teile, um den Mast anständig zu schienen, dass er bis Groheim hielt, weswegen er nichts riskieren wollte, bis sie Emgad erreichten.
    „Das muss es sein“, sagte Trojus. Grogarda kletterte unter Deck und zog seine Karten hervor. Er nickte. Sie waren richtig, Emgad musste vor ihnen liegen.
     
     
    Sie fuhren in den Hafen von Emgad ein und Foteviken wurde sofort mit Drengir losgeschickt, die nötigen Teile zu holen, um den Mast zu schienen, bis sie Groheim erreichen würden. Grogarda gab den Männern für den Rest des Tages in zwei Schichten frei, so dass immer eine Hälfte von ihnen beim Schiff war. Die andere Hälfte verteilte sich auf die Stadt.
    Trojus und Grogarda hingegen wanderten durch die Stadt und über den Markt, auf dem ein buntes Treiben herrschte.
    „Ist das nicht Tolshai?“, fragte Trojus und nickte zu einem blauhäutigen Mann, der flankiert von zwei Stadtwachen über den Markt marschierte und misstrauisch die Leute musterte.
    Einige derer, die an ihm vorbeigingen, grüßten ihn,

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