Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums
sprechen zu kommen. »Nun, wenn du auf dem laufenden bleiben mußt, warum fliegen wir dann nicht zu einer Welt mit einer diplomatischen Vertretung, von der aus du mit Coruscant in Verbindung bleiben kannst?«
»Und wie können wir sicher sein, daß uns der Botschafter nicht verrät?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann einfach nicht glauben, was ich da soeben gesagt habe«, murmelte sie. »Als wären wir wieder die Rebellion und nicht die legale Regierung.«
»Wer sagt denn, daß der Botschafter Bescheid wissen muß?« fragte Han. »Wir haben auf dem Falken einen diplomatischen Empfänger – wir können den Funkverkehr abhören.«
»Nur wenn wir den Chiffrierkode der Vertretung kennen«, erinnerte sie ihn. » Und ihn in unseren Empfänger eingeben können. Was vielleicht nicht möglich ist.«
»Wir werden schon eine Möglichkeit finden«, beharrte Han. »Zumindest hätte dann Ackbar Gelegenheit, in Ruhe die undichte Stelle zu suchen.«
»Das stimmt.« Leia dachte nach und schüttelte dann langsam den Kopf. »Ich weiß nicht. Die Chiffrierkodes der Neuen Republik sind nicht zu knacken.«
Han schnaubte. »Ich hasse es, dir deine Illusionen zu rauben, Süße, aber es gibt Hacker, die essen die Chiffrierkodes der Regierung zum Frühstück. Wir müssen nur einen davon finden.«
»Und ihm einen Haufen Geld zahlen?« sagte Leia trocken.
»Warum nicht?« meinte Han. Er dachte scharf nach. »Andererseits gibt es Hacker, die gewissen Leuten noch einen Gefallen schuldig sind.«
»Oh?« Leia warf ihm einen Seitenblick zu. »Kennst du vielleicht zufällig einen?«
»In der Tat.« Han schürzte die Lippen. »Das Problem ist, wenn die Imperialen ihre Hausaufgaben gemacht haben, wissen sie wahrscheinlich über alles Bescheid und lassen ihn überwachen.«
»Das bedeutet…?«
»Das bedeutet, daß wir jemand mit eigenen Hackerverbindungen finden müssen.« Er aktivierte den Kommunikator des Falken. »Antilles, hier ist Solo. Hören Sie mich?«
»Ja, General«, antwortete Wedge sofort.
»Wir verlassen Bpfassh«, erklärte Han. »Aber das ist noch nicht offiziell – informieren Sie den Rest der Delegation erst nach unserem Abflug.« »Ich verstehe«, sagte Wedge. »Brauchen Sie eine Eskorte, oder wollen Sie lieber unbemerkt verschwinden? Ich habe ein paar Leute, die für mich bis zum anderen Ende der Galaxis gehen würden.«
Han warf Leia einen schrägen Blick zu. Wedge hatte also begriffen. »Danke, aber wir möchten nicht, daß sich der Rest der Delegation ungeschützt fühlt.«
»Wie Sie meinen. Ich kümmere mich schon um alles. Wir sehen uns auf Coruscant.«
»Okay.« Han unterbrach die Verbindung. »Hoffentlich«, fügte er leise hinzu, während er den Bordkommunikator aktivierte. »Chewie? Sind wir startbereit?«
Der Wookie gab ein zustimmendes Knurren von sich. »Okay. Sorg dafür, daß alles festgezurrt ist, und komm dann herauf. Bring auch Dreipeo mit – wir müssen vielleicht Kontakt mit der bpfasshischen Raumüberwachung aufnehmen.«
»Darf ich erfahren, wohin wir fliegen?« fragte Leia, als er die Startvorbereitungen traf.
»Das habe ich dir bereits gesagt«, erwiderte Han. »Wir müssen jemand mit Hackerverbindungen finden.«
Ein mißtrauisches Funkeln trat in ihre Augen. »Du meinst doch nicht etwa… Lando?«
»Wen sonst?« sagte Han unschuldig. »Ein rechtschaffener Bürger, ehemaliger Kriegsheld und ehrlicher Geschäftsmann wie er muß einfach Verbindungen zu kriminellen Hackern haben.«
Leia verdrehte die Augen. »Warum«, murmelte sie, »habe ich plötzlich nur ein so ungutes Gefühl bei der Sache?«
11
»Halt dich fest, Erzwo!« rief Luke, als die ersten atmosphärischen Turbulenzen den X-Flügler durchschüttelten. »Wir setzen zur Landung an. Arbeiten die Scanner alle einwandfrei?«
Von hinten drang ein zustimmendes Zwitschern, dessen Übersetzung sofort auf dem Monitor erschien. »Gut«, sagte Luke und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den wolkenverhüllten Planeten, auf den sie hinunterstürzten. Seltsam, dachte er, daß die Sensoren nur bei seinem ersten Besuch auf Dagobah versagt hatten.
Oder vielleicht war es doch nicht so seltsam. Vielleicht hatte Yoda seine Instrumente absichtlich blockiert, um ihn, ohne Verdacht zu erregen, zu dem gewünschten Landeplatz zu manövrieren.
Und Yoda war jetzt fort…
Luke verdrängte den Gedanken. Es war anständig und ehrenwert, um einen Freund und Lehrer zu trauern, aber sich übermäßig dem Kummer hinzugeben, bedeutete, der
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