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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erklärte Luke. »Irgend etwas, aus dem ich mehr über die Trainingsmethoden der Jedi erfahren könnte. Scheint nicht mehr viel übrig zu sein, was?«
    Erzwo fuhr einen Sensor aus. »Mach dir nichts draus«, meinte Luke und setzte sich in Bewegung. »Wenn wir schon einmal hier sind, können wir auch nachsehen.«
    Er brauchte nur einige Minuten, um sich mit seinem Lichtschwert einen Weg durch die Büsche und Ranken zu bahnen und die Überreste des Hauses zu erreichen. Die nur noch hüfthohen Mauern waren eingefallen und von dünnen Ranken überzogen. Der alte Steinofen im Innern war ebenfalls von dichtem Pflanzenwuchs überwuchert, und Yodas alte Eisentöpfe lagen halb im Schlamm begraben und waren von einem seltsam aussehenden Moos bedeckt.
    Erzwo stieß einen leisen Pfiff aus. »Nein, ich glaube auch nicht, daß wir hier etwas Nützliches finden werden«, stimmte Luke zu. Er kniete nieder und zog einen der Töpfe aus dem Dreck. Eine kleine Eidechse schoß heraus und verschwand im schilfigen Gras. »Erzwo, sieh dich nach elektronischen Teilen um, ja? Ich habe nie erlebt, daß er technische Geräte benutzt hat, aber…« Er zuckte mit den Schultern.
    Der Droide fuhr gehorsam seinen Sensor wieder aus. Luke verfolgte, wie er hin und her schwang… und plötzlich verharrte. »Hast du etwas gefunden?« fragte Luke.
    Erzwo zwitscherte aufgeregt und drehte den Rumpf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »Dort drüben?« sagte Luke erstaunt. Er blickte sich um. »Nicht hier?«
    Erzwo piepte erneut, drehte sich um und rollte holpernd über den unebenen Boden. Er blieb stehen und gab eine Reihe fragender Laute von sich. »Okay, ich komme«, seufzte Luke und verdrängte die düstere Vorahnung, die ihn plötzlich überfiel. »Geh du voran.«
     
    Das Sonnenlicht, das durch das dichte Blätterdach sickerte, war sichtlich schwächer geworden, als sie vor sich den X-Flügler sahen. »Wohin jetzt?« fragte Luke Erzwo. »Ich hoffe, du willst mir nicht sagen, daß du unser Schiff gemeint hast.«
    Erzwo drehte den Rumpf und gab ein beleidigtes Trillern von sich. Sein Sensor fuhr herum…
    Und deutete direkt auf die Höhle.
    Luke schluckte hart. »Bist du sicher?«
    Der Droide trillerte erneut. »Du bist sicher«, sagte Luke.
    Eine Weile stand er unschlüssig da und blickte durch den Nebel zur Höhle hinüber. Er hatte eigentlich keinen triftigen Grund, sie zu betreten — soviel war klar. Was auch immer Erzwo entdeckt haben mochte, es hatte bestimmt nicht Yoda gehört.
    Aber was war es dann? Leia hatte einen bpfasshischen Dunklen Jedi erwähnt, der bis nach Dagobah gelangt war. Stammte es von ihm?
    Luke biß die Zähne zusammen. »Du bleibst hier, Erzwo«, befahl er dem Droiden, als er sich der Höhle näherte. »Ich komme so schnell wie möglich wieder zurück.«
    Furcht und Zorn, hatte ihn Yoda oft gewarnt, waren die Sklaven der dunklen Seite. Unwillkürlich fragte er sich, welcher Seite die Neugier diente.
    Der Baum vor ihm, der die Höhle überragte, sah so unheimlich aus wie damals: düster und feindselig, als wäre er von der dunklen Seite der Macht beseelt. Vielleicht war es so, aber Luke konnte es nicht genau feststellen, nicht, während die überwältigende Ausstrahlung der Höhle seine Sinne überflutete. Dies war natürlich die Quelle des unterschwelligen psychischen Drucks, den er seit seiner Ankunft auf Dagobah spürte, und flüchtig fragte er sich, warum der Effekt nicht schon damals so stark gewesen war.
    Vielleicht, weil Yoda ihn früher vor der wahren Macht der Höhle beschützt hatte.
    Aber Yoda war fort… und Luke stand allein der Höhle gegenüber.
    Er atmete tief durch. Ich bin ein Jedi, rief er sich ins Gedächtnis zurück. Er löste den Kommunikator vom Gürtel und schaltete ihn ein. »Erzwo? Hast du mich in der Ortung?«
    Aus dem Kommunikator drang ein zustimmendes Piepen. »Okay. Ich gehe jetzt rein. Gib mir Bescheid, wenn ich in der Nähe dieses Objekts bin – was immer es auch sein mag.«
    Erzwo piepte erneut seine Zustimmung. Luke zog sein Lichtschwert. Er holte tief Luft, duckte sich unter den knorrigen Baumwurzeln und betrat die Höhle.
    Es war so schlimm, wie er es in Erinnerung hatte. Dunkel, feucht, von krabbelnden Insekten und schleimigen Pflanzen bewohnt, war die Höhle der widerlichste Ort, den Luke je gesehen hatte. Der Boden war tückisch glatt, und schon auf den ersten beiden Dutzend Schritten rutschte er zweimal aus und konnte sich nur mit Mühe vor einem Sturz bewahren. Vor ihm

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