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Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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war.
    Der Frachter. Luke schloß kurz die Augen und griff mit der Macht hinaus, um festzustellen, ob die Schimäre ein Schiff der Republik, einen Neutralen oder gar einen Piraten aufgebracht hatte. Aber an Bord gab es kein einziges Lebenszeichen. Entweder war die Crew geflohen oder bereits gefangengenommen worden.
    Luke konnte ihnen ohnehin nicht helfen. »Erzwo, wo ist der Rand des Gravitationskegels?« rief er, während er den X-Flügler so hart herumriß, daß der Absorber die zusätzlichen Andruckkräfte nicht voll neutralisieren konnte. Wenn er weiter in der Deckung des Frachters blieb, konnte er vielleicht entkommen, ehe sie ihn mit einem Traktorstrahl an Bord zogen.
    »Unidentifizierter Sternjäger.« Die barsche Stimme klang inzwischen wütend. »Ich wiederhole: Identifizieren Sie sich, oder Sie werden aufgebracht.«
    »Ich hätte einen von Hans falschen ID-Kodes mitnehmen sollen«, knurrte Luke. »Erzwo? Wie weit ist der Rand entfernt?«
    Der Droide piepte, und auf dem Monitor tauchte ein Diagramm auf. »Oje, so weit?« murmelte Luke. »Nun, wir haben keine andere Wahl. Halt dich fest.«
    »Unidentifizierter Sternjäger…«
    Der Rest des Satzes ging im Brüllen des Antriebs unter, als Luke das Schiff abrupt beschleunigte. Erzwos fragendes Trillern war in dem Lärm kaum zu verstehen. »Nein, fahr die Deflektorschilde nicht hoch!« brüllte Luke. »Wir brauchen die Energie.«
    Er erwähnte nicht, daß es bei dieser geringen Distanz keine Rolle spielte, ob die Schilde aktiviert waren oder nicht – wenn der Sternzerstörer sie vernichten wollte, konnte er es auch tun. Was Erzwo wahrscheinlich bereits wußte.
    Aber obwohl die Imperialen kein Interesse daran zu haben schienen, ihn sofort zu vernichten, wollten sie ihn auch nicht entkommen lassen. Auf dem Bugmonitor sah er, wie der Sternzerstörer hinter dem beschädigten Frachter hervorglitt.
    Luke warf einen kurzen Blick auf den Entfernungsmesser. Er war immer noch in Reichweite der Traktorstrahlen, und bei ihrer derzeitigen Geschwindigkeit würde es noch ein paar Minuten so bleiben. Er mußte sie ablenken, sie blenden…
    »Erzwo, ich brauche eine schnelle Umprogrammierung eines Protonentorpedos!« rief er. »Kurs Zero-Delta-V, dann eine Drehung um 180 Grad und Kurs hart achtern. Keine Sensoren oder Zielsucher – ich will ihn kalt 'rausschicken. Schaffst du das?« Ein bestätigendes Piepen erklang. »Gut. Sobald du fertig bist, sag mir Bescheid und schieß ihn 'raus.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bugmonitor und korrigierte den Kurs des X-Flüglers. Mit aktivierten Fernlenksensoren wäre der Torpedo eine leichte Beute für die elektronichen Abwehrsysteme des Sternzerstörers; ihn kalt hinauszuschicken, verringerte die Wahrscheinlichkeit, daß ihn die Imperialen mit ihren Laserkanonen ausschalteten. Der Nachteil war natürlich, daß der Kurs sehr genau berechnet werden mußte, oder er würde an seinem Ziel vorbeischießen und im Weltraum verschwinden.
    Erzwo piepte; eine leichte Erschütterung, und der Torpedo war auf dem Weg. Luke verfolgte seinen Flug, griff mit der Macht hinaus, um seinen Kurs zu korrigieren…
    Und eine Sekunde später zerbarst der Frachter in einer Serie spektakulärer Explosionen.
    Luke warf einen Blick auf den Entfernungsmesser. Wenn die Trümmer des Frachters den Traktorstrahl noch für ein paar Sekunden ablenkten, mußten sie es schaffen.
    Erzwo trällerte eine Warnung. Luke las die Übersetzung und die Anzeigen der Fernortung, und sein Magen zog sich zusammen. Erzwo trällerte erneut, diesmal drängender. »Ich weiß, Erzwo«, knurrte Luke. Jetzt, nach der Vernichtung des Frachters, änderte der Abfangkreuzer die Position und richtete seine mächtigen Gravitationsfeldprojektoren auf den X-Flügler. Luke verfolgte, wie das kegelförmige Feld über den Bildschirm wanderte…
    »Halt dich fest, Erzwo!« rief er; und wieder riß er den X-Flügler fast rechtwinklig herum, daß die Absorber den Andruck nicht voll neutralisieren konnten.
    Hinter ihm erklang ein entsetztes Quietschen. »Ruhig, Erzwo, ich weiß, was ich tue«, versicherte er dem Droiden. Steuerbord drehte der Sternzerstörer seine gewaltige Masse, und zum erstenmal blitzten Laserstrahlen durch den Weltraum.
    Luke mußte sich schnell entscheiden. Geschwindigkeit allein konnte sie jetzt nicht retten, und selbst ein Streifschuß wäre tödlich. »Deflektoren hochfahren, Erzwo«, befahl er dem Droiden und begann gleichzeitig mit einem Ausweichmanöver. »Die

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