Große Tiere

in dieser Region angesiedelten Bäumen bepflanzt. Unter anderem waren das Platanen, Seetrauben, Balsambäume, Königspalmen, Tamarinden, Gumbobäume und Mangroven. Die Aufforstung wurde trotz des heftigen Widerspruchs der Monroe County Commission durchgeführt, die gehofft hatte, das Gelände als öffentlichen Müllabladeplatz nutzen zu können.
     
    Die überlebenden Eigentümer der FALCON-TRACE-Golfanlage verkauften alle Baugenehmigungen und Erschließungsrechte an ein Konsortium japanischer Investoren, die niemals in Süd-Florida gewesen waren. Das Projekt kam jedoch ein zweites Mal zum Erliegen, als Umweltschützer, die den Bauplatz auf Key Largo begutachteten, die Anwesenheit von mindestens zwei blauzüngigen Mangowühlmäusen meldeten, die bisher als ausgestorben galten. Laut einer nicht unterzeichneten Presseerklärung, die per Telefax an alle wichtigen Zeitungen und Rundfunk-und Fernsehstationen ging, wurden die winzigen Säugetiere in Falcon Trace während einer Exkursion von MOLLY MCNAMARA und den Müttern der Wildnis beobachtet, die ihren Fund augenblicklich dem Innenministerium der Vereinigten Staaten meldeten.
     
    Am Ende wurden die Gelände von Falcon Trace und des Wunderlands nach einem Konkursverfahren vom Staat Florida aufgekauft und einem neuen Naturschutzgebiet auf NORTH KEY LARGO einverleibt. Im Frühjahr 1991 brach ein Fotograf des National Geographic auf, um das letzte noch lebende Paar blauzüngige Mangowühlmäuse zu fotografieren. Nach zwei Monaten in den Wäldern erkrankte der Fotograf an einer durch Mücken übertragenen Hirnhautentzündung und wurde per Hubschrauber ins Memorial Hospital in Jackson gebracht. Dort lag er drei Wochen auf der Intensivstation, wo er intravenös ernährt werden mußte. Er bekam die scheuen und ausschließlich nachtaktiven Tiere nicht zu Gesicht, obgleich er mit einem Plastikbeutel voll angeblicher Ausscheidungen der fraglichen Nagetiere und mit der festen Absicht, die Suche fortzusetzen, nach New York zurückkehrte.

 
    Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Native Tongue«
bei Alfred A. Knopf, New York
     
     
    1. Auflage
Neuausgabe Juni 2009
Wilhelm Goldmann Verlag, München
Verlagsgruppe Random House GmbH
    Copyright © der Originalausgabe 1991 by Carl Hiaasen Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 1993 by C. Bertelsmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    eISBN : 978-3-641-03202-9
     
     
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