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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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erklärte Vince. »Sie führen nach Süden. Was machen wir?«
    »Wir folgen der Spur!« ordnete Beau an.
     
    Es war gar nicht so einfach, mit den Mäusen fertigzuwerden, aber gemeinsam schafften Harlan, Sheila, Pitt und Jonathan es schließlich, sechs von den infizierten Tieren in einen Käfig der Sicherheitsstufe II zu befördern.
    »Ein Glück, daß Sie keine Ratten infiziert haben«, stellte Pitt fest. »Wenn Sie etwas Größeres als Mäuse genommen hätten, wären wir mit den Biestern nicht mehr fertiggeworden.«
    Harlan ließ sich gerade von Sheila verarzten. Er war ein paar mal gebissen worden, und die Wunden mußten desinfiziert und verbunden werden. »Ich wußte, daß sie uns Ärger machen würden«, sagte er.
    »Wie geht es jetzt weiter?« fragte Jonathan.
    »Wir infizieren die Mäuse mit dem Virus«, erwiderte Harlan. »Es befindet sich in der Gewebekultur in dem Erlenmeyer-Kolben. Er steht schon in dem Käfig.«
    »Wohin entweicht eigentlich die Luft aus dem Käfig?« fragte Sheila. »Falls unser Experiment fehlschlägt, sollte das Virus auf keinen Fall nach draußen gelangen.«
    »Der Abzug wird bestrahlt«, erklärte Harlan. »Es kann nichts passieren.«
    Harlan zog über seine verbundenen Hände feste Gummihandschuhe und griff in den Käfig. Er zog den Stöpsel aus dem Kolben und goß das Medium in eine flache Schale.
    »Das war’s«, sagte er. »Die Flüssigkeit wird schnell verdunsten, und dann atmen unsere kleinen Freunde das künstliche Virus ein.«
    »Was haben eigentlich die schwarzen Punkte auf dem Rücken der Mäuse zu bedeuten?« wollte Jonathan wissen.
    »Die Punkte stehen für die Anzahl der Tage, vor denen ich die jeweilige Maus infiziert habe«, erwiderte Harlan. »Ich habe sie nach und nach infiziert, um das Fortschreiten der Infektion auch physiologisch verfolgen zu können. Inzwischen bin ich wirklich froh, daß ich es so gemacht habe. Es könnte nämlich durchaus sein, daß die Mäuse unterschiedlich reagieren. Vielleicht hängt die Intensität der Reaktion davon ab, inwieweit sich das aktivierte Virus bereits entwickelt hat.«
    Eine Weile blieben sie alle vier gebannt vor dem Käfig stehen und beobachteten die umherflitzenden Mäuse.
    »Es passiert nichts«, stellte Jonathan schließlich fest.
    »Äußerlich ist ihnen nichts anzumerken«, stimmte Harlan ihm zu. »Aber mein Gefühl sagt mir, daß auf molekularer beziehungsweise zellulärer Ebene eine ganze Menge passiert.« Jonathan gähnte.
    »Das ist ungefähr so spannend, wie beim Trocknen von Farbe zuzusehen«, stöhnte er. »Ich setze mich wieder an den Computer.«
    Eine Weile später bemerkte Pitt: »Wirklich interessant, wie geschickt sie zusammenarbeiten. Sehen Sie mal! Sie bilden eine Pyramide, um die Glasscheibe bis oben zu erforschen.«
    Sheila grummelte eine unverständliche Antwort. Das Phänomen war ihr auch aufgefallen, aber es interessierte sie nicht. Sie wollte eine handfeste Veränderung an den Mäusen erkennen. Da sich an dem Verhalten der Tiere jedoch nichts zu ändern schien, wurde sie zusehends nervös. Wenn dieses Experiment fehlschlug, konnten sie wieder ganz von vorne anfangen. Als ob er Sheilas Gedanken gelesen hätte, sagte Harlan: »Lange wird es nicht mehr dauern. Ich glaube, das Virus muß nur eine einzige Zelle befallen, dann setzt eine Art Kettenreaktion ein. Im Augenblick bereitet mir nur Sorgen, daß wir die Lebensfähigkeit des Virus nicht getestet haben. Vielleicht sollten wir das nachholen.«
    Als er sich umdrehte, um den Test durchzuführen, griff Sheila nach seinem Arm. »Warten Sie!« sagte sie aufgeregt. »Sehen Sie sich mal die Maus mit den drei Punkten an!« Harlan nahm die Maus ins Visier, auf die Sheila zeigte. Pitt drängte sich hinter die beiden und sah Harlan über die Schulter. Die Maus mit den drei Punkten hatte plötzlich aufgehört, wie wild durch den Käfig zu rennen. Statt dessen saß sie jetzt ruhig auf ihren Hinterbeinen und fuhr sich mit den Vorderpfoten über die Augen. Dann zuckte sie ein paarmal.
    »Hat sie geniest?« fragte Sheila.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Harlan. Auf einmal schwankte die Maus und kippte um.
    »Ist sie tot?« fragte Pitt.
    »Nein«, erwiderte Sheila. »Sie atmet noch, aber sie sieht nicht gut aus. Sehen Sie mal, was für komisches, schaumartiges Zeug aus ihren Augen kommt.«
    »Aus ihrem Mund auch«, fügte Harlan hinzu. »Und da ist noch eine Maus, bei der sich die ersten Symptome zeigen. Ich glaube, es funktioniert.«
    »Sie scheinen jetzt alle auf das

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