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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Schmerz und der Übelkeit und dem Selbstmitleid.
    Er griff nach dem Walkie-Talkie und hielt es in seiner zitternden Hand. »Beth?«
    Nichts. Die Batterien waren leer. Genau wie sein Inneres.

 
     
    Kapitel 34
     
    Die mit »Das Christentum und das Übernatürliche« betitelte Diskussionsveranstaltung war ungefähr so gut abgelaufen, wie man es hatte erwarten können. Die paar wenigen wahren Gläubigen, die die Geisterjagd mit missionarischem Eifer betrieben, waren nicht von den hartgesottenen Atheisten unter den Anwesenden gesteinigt worden. Burton musste zugeben, dass Wayne die Diskussionsteilnehmer sorgfältig und ausgewogen ausgewählt hatte, mit einem Geistlichen von der Episkopalkirche, einem Physiker von der Westridge Universität, der übernatürliche Phänomene als dimensionale Störungen betrachtete, einem Mitglied der Ostküstengesellschaft der Skeptiker und einem jüdischen Gelehrten, der sich auf das Alte Testament spezialisiert hatte. Trotz der wiederholten Zwischenrufe Gelbaughs hatten die gegensätzlichen Standpunkte während der sechzig Minuten keine Langeweile aufkommen lassen und die Anwesenden hatten sich gut unterhalten gefühlt.
    Nachdem sich das Publikum für die Arbeitsgruppen »Technologien für elektronische Stimmenphänomene«, »Einmaleins der Geisterjagd« und »ektoplasmische Nachweise« aufgeteilt hatte, gab es für Burton ein paar Stunden Zeit, Schabe aufzutreiben, Wayne auszunüchtern und herauszufinden, warum Cody sich so komisch verhielt. Aber zuerst einmal musste er sich die Schlüssel für die Zimmer besorgen, in denen am Abend die Touren stattfinden sollten.
    An der Rezeption traf er auf das Kaugummi kauende Mädchen, das schon Nachtdienst gehabt hatte. Der Art und Weise nach zu urteilen, wie sie zusammengesackt auf ihrem Stuhl saß und ihre Zeitschrift durch den Griff ihrer Hand zerknittert war, musste sie ohne Unterbrechung dort gehockt haben.
    »Entschuldigung«, sagte er. »Ist die Direktorin zu sprechen?«
    Sie blickte kaum von ihrer Zeitschrift auf. »Wir wissen nicht, wo sie ist.«
    »Jemand von Ihren Angestellten hat nach uns die Türen abgeschlossen. Uns wurde zugesagt, dass alle Räumlichkeiten für die Geisterjagden rund um die Uhr zugänglich sein würden.«
    »Es gibt niemanden, der die Türen absperren könnte. Generalschlüssel hat nur der Leiter unserer Hausmeisterabteilung, Wally Reams, und der hat heute frei.«
    »Sowohl 302 als auch 218 sind abgeschlossen. Und uns wurde zugesagt–« Er blickte um sich und senkte seine Stimme wegen der Gäste. »Hören Sie, ich hab kein Problem damit, wenn die Angestellten hier ein paar Streiche spielen. Ich weiß, das gehört alles zum Spukhotel-Image. Aber einige unserer Kunden sind schon ziemlich angefressen, und wenn sie noch mehr Touren verpassen, müssen wir uns alle auf Rückzahlungsforderungen einstellen.«
    Er sah sich in der heruntergekommenen Empfangshalle um. »Und ich denke, niemand von uns kann sich das leisten.«
    »Es tut mir leid, Burton«, sagte sie, seinen auf die Uniform geschriebenen Namen von seiner linken Brust ablesend. »Die Zimmermädchen haben für heute ihren Dienst beendet. Sonst hat niemand Zugang, und für die Schlösser braucht man einen Schlüssel.«
    Burton bekämpfte den Drang, über die Theke zu langen und die Zeitschrift aus ihren Händen zu schlagen. »Ich–«
    »Entschuldigen Sie.« Eine attraktive junge Frau trat aus der Nische hinter der Rezeptionistin. »Gibt es ein Problem?«
    Die Kaugummimaschine sagte: »Violet, dieser Mann behauptet, wir würden die Zimmer vor ihnen verschließen.«
    Burton erkannte sie. Sie war diejenige gewesen, die Wayne gestern während der Vorbereitungen herumgeführt hatte. »Hören Sie, wir haben eine Menge Touren für heute Abend geplant und können uns nicht von irgendwelchen Pannen die Planung vermasseln lassen.«
    »Bitte kommen Sie in mein Büro«, sagte Violet.
    »Janey wird dich umbringen«, sagte die Rezeptionistin.
    »Darauf lasse ich es ankommen.«
    Die Kaugummimaschine zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder ihrer Zeitschrift zu. Burton ging um die Ecke und betrat das Büro durch einen kurzen Flur. Die Leuchtstofflampen flackerten und surrten und gaben Violets Haut ein seekrankes Aussehen. Im Büro herrschte Unordnung, aber sie nahm einen Stapel Papiere von einem Stuhl und deute an, dass er sich hinsetzen solle.
    »Ich kann nicht lange bleiben«, sagte er.
    »Es wird nicht lange dauern.«
    »Wegen der Schlüssel. Wayne hat mir gesagt,

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