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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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dann–oh. Sie halten sich auch nicht gerne an die Regeln.«
    »Willkommen im Club.« Während er sich um die Treppe herumbewegte und sich an ihr festhielt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wurde Rodney ein wenig klarer im Kopf. Seine Nachtsichtbrille lag etwa sechs Meter entfernt im Dreck. Er ging hin und sammelte sie auf, ebenso wie seine Videokamera und seine Taschenlampe. Das Objektiv der Kamera hing herab, die Speicherkarte hatte einen Riss und der Kartenschlitz war voller Dreck. Mögliche Aufnahmen, die er von der Begegnung gemacht hatte, waren wahrscheinlich ruiniert. So viel zum Thema Beweise.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte der Mann, der sich auf die oberste Stufe gesetzt hatte. »Bis zum Morgen warten?«
    »Es gibt wahrscheinlich einen Liefereingang, der nach draußen führt.« Rodney prüfte seine Taschenlampe, um sicherzugehen, dass sie nicht funktionierte. »Wollen Sie hier warten?«
    »Weil sie vielleicht zurück kommt? Nein, mon ami . Solche Ohrfeigen hab ich schon früher kassiert.«
    »Okay, dann lassen sie uns von hier verschwinden.«
    »Ihr Gesicht–«
    »Ist nicht so schlimm, wie es aussieht.« Es war wahrscheinlich schlimmer, aber er wollte nicht riskieren, noch einmal das Bewusstsein zu verlieren. Wenn er sich bewegte, würde ihn der Schmerz vielleicht wach halten.
    »Das ist kein Platz, an dem ein Mann allein sein sollte.« Der Mann versuchte es noch einmal an der Tür und kam dann die Treppe hinunter. »Ich bin Philippe.«
    »Rodney«, antwortete er ohne Händeschütteln.
    »Also, wie funktioniert diese Geisterjägerei?«
    »Man bereitet die ganze Ausrüstung vor, dann schlägt man Krach und hofft, ein paar Beweise zu bekommen.«
    »Haben Sie jemals etwas gefunden, das Sie überzeugt hat?«
    »Nicht in der letzten Zeit.«
    »Sind Sie sicher, dass Ihr Kopf okay ist?«
    »Er schmerzt nur, wenn ich lache.«
    »Das ist witzig, oder?«
    »Ja.«
    Rodney versuchte, sich an seine Erkundung des Fundaments des Gebäudes zu erinnern. Wegen des Verschwindens von Margaret Percival hatte die SSI Pläne des Bauwerks und seiner Zugangspunkte angefertigt. Karten dieser Art halfen, von Wind oder Regen verursachte Geräusche als solche zu entlarven, oder auch diejenigen von jemand, der zufällig einen Bereich betrat, in dem gerade eine Tour stattfand, und der später als übernatürliche Anomalie eingestuft wurde.
    Weil Rodney den Verdacht gehabt hatte, dass Dämonen in den unteren Ebenen des Gebäudes ihr Unwesen treiben würden, hatte er besondere Aufmerksamkeit auf das Mauerwerk gerichtet. Wenn Dämonen hier regelmäßig durchkamen, waren in den Mauerritzen wahrscheinlich Zeichen der Versengung zu finden.
    Wo es Rauch gab, gab es auch Feuer, und wo es Feuer gab, gab es auch Dämonen.
    Einige glaubten, dass Luzifers größter Trick sei, die Leute dazu zu bringen, nicht an ihn zu glauben. Aber wie alle Götter, Engel und Dämonen brauchte Luzifer Glauben, um existieren zu können. Luzifer verschwendete nicht viel Energie auf menschliche Listen. Es war ihm einfach egal.
    In der gleichen Weise waren den Dämonen die Klassifikationen gleichgültig, die Weise und Gelehrte von König Salomon über Peter Binsfield bis zu den Gestaltern modernen Rollenspiele vornahmen. Satan, Luzifer, Beelzebub – die Bezeichnungen spielten keine Rolle. Das Böse kannte immer seinen eigenen Namen, und es wusste auch, in welchen Herzen noch ein wenig Raum zu finden war.
    Rodney machte einen weiten Bogen um den Heizkessel und bewegte sich um die zerbröckelnde Steinmauer herum, die den neueren Flügel des Hotels vom alten abtrennte. Philippe folgte ihm mit geringem Abstand.
    Hinter der Stützwand war der Keller dunkler, es hingen nur ein paar nackte Glühbirnen zur Beleuchtung von der Decke. Über ihnen war der gedämpfte Donner von Schritten und das Pochen von Bass und Schlagzeug zu hören.
    »Wir sind unter der Bar«, sagte Philippe. »Sie sollte eigentlich schon zu sein.«
    »Ich denke nicht, dass sie heute überhaupt schließen wird«, sagte Rodney. Belial war es bereits gelungen, die Konferenz zu vergiften. Der Zerfall würde schleichend und geschickt sein, aber das war die Art und Weise, wie das Böse seine beste Arbeit verrichtete.
    »Die Küche ist da hinten«, sagte Philippe und deutete nach rechts.
    »Gibt es einen Zugang? Sie müssen sich wahrscheinlich mit Ratten und Fettabläufen und sowas herumschlagen.«
    »Keine Ratten«, sagte Philippe. »Unser Schiff ist sauber.«
    Rodney lehnte sich an einen

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