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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Trägerpfosten, um seinen Kopf ein wenig zur Ruhe kommen zu lassen. Er überlegte sich, ob er seinen Gürtel mit der Ausrüstung zurücklassen sollte, aber er würde sie vielleicht später noch brauchen. Im neueren Flügel war der Keller niedriger und sie mussten sich ducken, um nach einem Zugang zu suchen. »Sie denken, all das ist nur ein Haufen Blödsinn, oder?«
    »Es passieren die seltsamsten Dinge. Wie Frauen, die auf ihre Chance bei mir verzichten. Verrückte Welt.«
    Rodneys Sprechfunkgerät begann zu stottern. Batterien, die entleert schienen, enthielten manchmal noch eine letzte Reserve. Oder vielleicht war er aus dem unmittelbaren Einflussbereichs Luzifers hinausgetreten und wieder in den Gnaden Gottes. Er sprach in das Gerät hinein: »Hier Schabe.«
    » Du bist noch nicht fertig «, kam die Antwort.
    »Wer spricht da?«, fragte Philippe.
    Rodney blickte auf die Energieanzeige des Geräts. Sie zeigte ›leer‹. Was immer auch das Gerät zum Leben erweckt hatte, hatte seine eigene Energiequelle benutzt. »Der Boss.«
    »Mr. Wilson?«
    »Eine höhere Macht.«
    » Mehr «, tönte die knisternde Stimme aus dem Walkie-Talkie.
    Rodney umklammerte sein Kruzifix. Er schwitzte trotz der feuchten Luft im Keller. Wenn Gott sprach, blieb ihm keine andere Wahl, als zu gehorchen. Er befreite das lange silberne Kruzifix aus seiner Halterung.
    »Waaas issscht daaas?«, sagte Philippe, der die Kontrolle über seinen Akzent verlor.
    »Seltsame Dinge passieren.« Rodney brachte das Kruzifix mit einem Schwung nach oben, bevor Philippe im Dunkeln die Bewegung wahrnehmen konnte. Es durchbohrte seinen Hals.
    » Gak «, brachte der Franzose hervor, während Blut aus der Wunde und seinem Mund schoss. Er schwankte für einen Moment und umklammerte das Kruzifix. Er zog es mit einem Sipp aus seinem Hals und starrte es mit großen Augen an, nicht verstehend, warum Jesus die am Kreuz erlittenen Leiden mit ihm teilen wollte.
    »Jesus ist für unsere Sünden gestorben«, sagte Rodney. »Nun wirst du für deine sterben.«
    Philippe brach zusammen und Rodney wischte das Kruzifix am Hemd seines Opfers ab. Er wusste nicht, wie die Leiche davongeschafft werden würde – vielleicht würden sich die Seil-Tentakel über den Boden schlängeln oder die Kabel über ihnen würden sie zum Heizkessel bringen. Rodney wollte aus dem Keller heraus sein, bevor das passierte.
    Luzifers größter Trick war nicht, die Leute dazu zu bringen, nicht an ihn zu glauben. Sein größter Trick war, dass er besser Gott spielen konnte, als Gott es jemals vermocht hatte.

 
     
    Kapitel 33
     
    Der Morgen erdrückte ihn wie ein Sack mit zerbrochenen Steinen.
    Der Durst war das erste, was er bemerkte. Seine Zunge fühlte sich an wie eine Wollsocke. Sein Schädel pulsierte, jeder träge Herzschlag schickte einen Schlag durch enge, wütende Arterien. Er fand sich auf dem Rücken liegend wieder, aber das Bett schwebte. Er berührte seine Stirn, wagte aber nicht, die Augen zu öffnen.
    Oh Gott, warum hast du mich aufwachen lassen?
    Der Digger hatte es wieder einmal vollbracht. Er war sich nicht sicher, wo er war oder wie er dahin gekommen war oder ob er überhaupt irgendwo war. Wenn irgendjemand den vibrierenden Schraubenzieher aus seiner Schläfe ziehen würde, könnte er sich vielleicht erinnern.
    Es gab noch eine weitere Möglichkeit. Vielleicht war er tot. Das hier konnte sein persönliches Jenseits sein, der Zustand, in dem er nun auf immer und ewig bleiben würde. Nicht einmal ein Glas Wasser, nicht einmal genug Gallenflüssigkeit in seinem Magen, um sich zu übergeben.
    Ein klapperndes Geräusch folterte seine Ohren und dann strömte Licht über ihn, stechend genug, um seine Augenlider zu durchbohren.
    »Sie haben nach dir gesucht, Dad.«
    »Wer?« Das Wort schmeckte wie schmutziges Kleingeld.
    »SSI, die Leute vom Hotel, die Geisterjäger, alle.«
    »Wie ... spät ist es?«
    »Keine Sorge, ich hab ihnen gesagt, dass du einen Nervenzusammenbruch hattest. Hast deine tote Frau gesehen und es hat dich umgehauen. Sie werden nachsichtig mit dir sein.«
    Er blinzelte versuchsweise und musste feststellen, dass das Zimmer verschwommen war. »Du solltest nicht–«
    »Für dich lügen. Ich weiß.«
    Digger hatte noch seine zerknitterte Kleidung und seine Stiefel an. Er drehte sich vom Sonnenlicht weg, das wie ein anklagender Finger durch das Fenster strömte. Er schluckte Nägel, Glasfasern, Spinnweben und Sand, und trockene Säure glitt zurück nach oben. Sein Puls war

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