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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Glaubens,‹« Er blätterte zum nächsten Brief. »›Der Stein ist weggewälzt.‹«
    »Wo geht es da um Liebe?« Linda bemühte sich, Gleichgültigkeit zur Schau zu stellen. David stammte nicht von einer der alten Familien ab. Es war dumm von ihr gewesen zu glauben, dass Archer ihn überhaupt akzeptieren würde.
    »Wo ist die Liebe? Wo ist die Liebe ? Nun, ganz unten am Ende, wo es heißt ›Für immer dein, Archer McFall‹. Auf jedem einzelnen von ihnen.«
    »Vielleicht ist er nicht gestorben. Oder jemand hat die Gruppe wieder aufleben lassen und benutzt seinen Namen. Das ist alles. Es kümmert mich so oder so nicht.«
    Aber es kümmert mich DOCH. Es hat mich immer gekümmert, auch als du dachtest, du und deine Christenfreunde hätten mich »geheilt«. Es gab immer einen kleinen Platz in meinem Herzen, der niemandem gehörte außer Archer.
    Davids Augen waren mit zunehmender Nüchternheit klarer geworden, hatten aber ihre helle Wildheit behalten. »Es kümmert dich so wenig, dass du nicht mal den Aufwand betrieben hast, die Briefe wegzuschmeißen, ha?«
    »Es ist mir völlig gleichgültig.«
    »Wirklich?« David begann, die Briefe zu einer Kugel zu zerknüllen.
    Lindas Mund öffnete sich und ihr Arm bewegte sich aus eigenem Willen in seine Richtung.
    David lächelte, aber es war ein krankes Lächeln, so wie das eines zögernden Märtyrers. Er knüllte das Papier zu einem harten Ballen zusammen und warf es auf den Boden vor ihre Füße. »Ich hab gesehen, dass er hier war. Letzte Woche. Ich bin nicht arbeiten gegangen, damit ich mich in den Hügeln verstecken konnte, um das Haus zu beobachten. Nur ich und ein Sechserpack. Vor allem war ich neugierig, ob du selbst irgendwelche Briefe verschickst.«
    »Du Schwein.«
    David leckte sich die Lippen. »Ist zehn Uhr die übliche Zeit für eure Zusammenkünfte?«
    Linda fühlte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Wie viel wusste er?
    »Hat sich einen Mercedes zugelegt. Ich tippe, dieses ›Sekten‹-Geschäft läuft ziemlich gut.«
    »Es war nicht–«, fing Linda an.
    David nickte. »Ich weiß. Es war nicht Archer McFall. Warum sagst du mir dann nicht endlich, wer es wirklich war?«
    Linda fragte sich, wie oft David das Haus vom Wald aus beobachtet hatte. Und ob sie irgendetwas von dem glauben konnte, was er sagte.
    Glauben. Wie passend.
    David näherte sich ihr langsam. Sie war wie ein Reh, das durch die Scheinwerfer seines Hasses gelähmt wurde. Sie blickte genau in dem Moment nach unten, als sein Schuh die Papierkugel der Briefe plattdrückte.
    »Seit wann?«, fragte er und in seinen Augen standen wieder Tränen. Als ob sich das Reservoir sein ganzes Leben über gefüllt hätte, nun voll war und entweder lecken oder bersten musste.
    » Es ist nicht so. « Sie blickte zurück zu dem Fleischermesser auf der Anrichte. Nun war sie selbst den Tränen nahe.
    Er machte einen weiteren bedrohlichen Schritt. »Ich habe mich gefragt, warum du dich in der letzten Zeit so komisch verhalten hast. Und warum du es nicht geschafft hast, in die Kirche zu gehen.«
    Linda holte tief Luft und schnellte vom Tisch zur Küchenanrichte. David war hinter ihr und packte sie, als sie sich umdrehte. Seine Hände waren wie Stahlklauen an ihren Oberarmen, sie hielten sie fest, drückten aber nicht stark genug zu, um sie zu verletzen.
    Sie starrte in sein Gesicht, das Gesicht eines Fremden mit großen Augen. Ihr war nie aufgefallen, wie tief die beiden Falten auf seiner Stirn waren. Auf seinen Wangen zeigten sich Bartstoppeln. Er sah alt aus, so als ob seine ganzen 37 Jahre in den letzten Wochen auf einmal über ihn hereingebrochen wären.
    »Sag mir, wer es ist«, forderte er.
    Sie zitterte unter der Kraft seines Griffs. Diese Hände hatten sie nachts so zärtlich berührt, hatten sanft ihren Bauch gestreichelt, als sie mit den Jungs schwanger war, hatten ihr Gänseblümchen hinter das Ohr gesteckt, als sie auf der Wiese herumgemacht hatten. Und nun waren sie grausam, die Zärtlichkeiten waren vergessen und eine andere Leidenschaft erfüllte sie.
    Sie wandte ihr Gesicht ab, weil sie fürchtete, dass er die Angst in ihren Augen sehen könnte. Das Messer lag neben einer Schale mit schmelzendem Eis, in Reichweite. Aber David packte ihr Kinn und zwang sie dazu, ihm wieder in die Augen zu sehen.
    Archer hatte sie vor dem Preis gewarnt, den sie für den Glauben bezahlen müsste. Verfolgung. Schmerz. Der Verlust alles Menschlichen. Sie konnte Archers Stimme hören, die aus den Quellen ihres Herzens

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