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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Eichenblättern.
    Zerdrücktes Grass zeigte einen Pfad, der aus dem Unterholz kam, das den Friedhof umgab. Bonnie musste aus dem Gestrüpp hervorgekrabbelt sein. Und was auch immer ihm das angetan hatte, konnte sich noch immer in den Bäumen befinden. Ronnie lenkte seinen Blick von Boonie zur Kirche. Hatte da etwas im Glockenstuhl geflattert?
    Ein Vogel, ein VOGEL, du Idiot.
    Nicht das Ding, von dem Whizzer behauptet hatte, dass es in der roten Kirche lebt.
    Nicht das Ding, das einen erst in eine Falle lockte und einen dann holte, nicht das Ding, das Flügel hatte und Klauen und Lebern statt Augen, nicht das Ding, das Boonie Houcks Gesicht verwüstet hatte.
    Und dann rannte Ronnie, er brach durch das Unterholz und nahm kaum wahr, wie die Sträucher nach seinem Gesicht und seinen Armen griffen, wie die Dornen von Gleditschien sich in seine Haut bohrten, wie Zweige nach seinen Augen stocherten. Er hörte Tim hinter sich – zumindest hoffte er, dass es Tim war, aber er wagte nicht, sich umzudrehen und nachzusehen, denn nun war er auf der Schotterstraße und seine Beine bewegten sich im Rhythmus der Angst – NICHT-das-Ding, NICHT-das-Ding, NICHT-das-DING – und er hielt nicht an, um zu atmen, nicht als er an Lester Matheson vorbeilief, der auf seinem Traktor inmitten einer Wiese saß, nicht als der alte Knacker Zeb Potter Ronnies Namen aus dem Schatten seiner Veranda brüllte, nicht als Zebs Köter mit seinem komischen Gebrüll anschlug, nicht als Ronnie über den Stacheldraht sprang, der den Besitz der Days abgrenzte, nicht als das rostige Blechdach seines Zuhauses sichtbar wurde, nicht als er Dads Ford Ranger in der Auffahrt sah, nicht als er auf der Fußbrücke stolperte und die scharfen, funkelnden Steine unten im Bachbett sah. Als er fiel, erkannte er, dass er an einem weiteren Wendepunkt angelangt war, einen weiteren Weg gefunden hatte, wie die Welt enden konnte, aber zumindest war dieses Ende nicht so schlimm wie das, was auch immer Boonie Houck die Ausgangstür von allem gewiesen hatte.

 
     
    Kapitel 2
     
    »Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    »Als ob du es verstehen würdest. Du hast es beim ersten Mal auch nicht verstanden.« Linda Day ballte die Hände zu Fäusten. Sie konnte Bier in Davids Atem riechen.
    Betrunken um drei Uhr nachmittags , dachte sie. Weiß er nicht, dass der Körper heilig ist? Wenn er nur mehr wie Archer wäre.
    David trat auf sie zu. Sie wich zum Küchentisch zurück. In den fünfzehn Jahren ihrer Ehe hatte er sie nie geschlagen. Aber in seinem Gesicht hatte auch noch nie so eine Mischung aus Schmerz und Wut gestanden.
    Er fuchtelte mit den Blättern in der Luft herum, seine dünnen Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen. »Eine Lüge. All diese Jahre...«
    Mein Gott, er wird doch nicht anfangen zu WEINEN, oder? Mister Das-ist-gar-nichts-wird-schon-heilen damals, als er mit dem Traktor umgekippt war und sein Unterarmknochen durch seine Jeansjacke getreten war?
    Sie blickte in seine feuchten braunen Augen. Wer war er? Was wusste sie wirklich über ihn? Klar, sie waren zusammen auf die Highschool gegangen, waren beide in der Nachwuchsorganisation der amerikanischen Farmer gewesen, hatten ihre Unschuld gemeinsam in einer linkischen Freitagnacht im Kiefernwäldchen über dem Footballplatz der Pickett High verloren, waren nie wirklich mit irgendjemand anderem gegangen, hatten geheiratet, wie es alle erwartet hatten, und hatten sich – nach diesem kleinen kalifornischen Zwischenspiel – auf der Farm der Greggs niedergelassen, nachdem der Krebs die Lungen ihres Vaters zerstört hatte.
    Mehr als die Hälfte ihres Lebens. Bei weitem nicht genug, um aus David schlau zu werden.
    »Fang nicht damit an«, sagte sie.
    »Ich bin nicht der, der damit angefangen hat. Als wir geheiratet haben, hast du gesagt, dass der ganze Blödsinn für immer Vergangenheit ist.«
    »Das dachte ich auch.«
    »Dachte ich auch?«, verhöhnte er sie. Sein Gesicht verzog sich.
    »Ich wollte es dir sagen.«
    »Wann? Nachdem du mir einhundert weitere Lügen aufgetischt hast?«
    Linda wandte ihre Augen ab, egal wohin sehen, nur nicht auf seine brennenden, rot geränderten Augen. Das Stück Margarine auf der Anrichte verlor in der Wärme seine Konturen. Zwei schwarze Fliegen spielten Fangen auf dem Fliegengitter des Küchenfensters. Die Rosen, die ein Muster auf der vergilbten Tapete bildeten, sahen aus, als ob man sie gießen müsste. »Es ist nicht so.«
    »Klar, keinesfalls.« Ein Hauch Pabst Blue

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