GU Die Familienschatzkiste
Buch, in dem man nur liest. Dieses Buch möchte benutzt werden. Es darf gemalt und geklebt werden, nach Lust und Laune. Sie und Ihre Kinder gestalten das Buch also selbst und individuell mit. Hier ein erstes Bild zum Üben!
Hier ist meine Familie, wie sie sich auf das Jahr freut!
Ein Jahreskuchen
Um den Kindern einen Überblick über die Monate und somit die Jahreszeiten zu verschaffen, malen Sie doch gemeinsam auf ein großes Papier einen Jahreskuchen, auch Jahresuhr genannt.
Das ist ein großer Kreis, den Sie wie eine Torte in zwölf Stücke teilen. Außen herum schreiben Sie die Monate, und die Kinder können in die Stücke alles malen, was sie mit diesem Monat verbinden. Wenn Sie diese Jahresuhr auf eine Magnetwand pinnen, können Sie mit einem Pfeil (aus Pappe einen Pfeil ausschneiden und auf einen kleinen Magneten kleben) anzeigen, wo im Jahr sich die Familie gerade befindet.
Nicht zu viel auf einmal
In diesem Buch sind alle Vorschläge wie kleine Kuchenhäppchen verpackt. Fühlen Sie sich bitte niemals unter Druck gesetzt, all diese Dinge machen zu müssen. Oft ist weniger mehr: einfach ein Stückchen Kuchen genießen und schmecken lassen!
Pass auf, gib acht, Vorsicht!
Wir können unsere Kinder nicht in Watte packen. Und wir sollten es auch nicht tun. Sie wollen schließlich ein selbstbewusstes Kind, das an seine eigenen Fähigkeiten glaubt, oder? Ist Ihnen schon aufgefallen, dass meist erst dann etwas passiert, wenn wir das Kind auf die Gefahr aufmerksam machen? Die Kunst liegt eindeutig darin, einen Mittelweg zu finden. Wie gefährlich ist dieses oder jenes wirklich für das Kind? Muss ich es vor jeder Ecke warnen, an der es sich stoßen könnte? »Hilf mir, es selbst zu tun«, lautet mein Lieblingssatz von Maria Montessori. Nehmen Sie Ihrem Kind nicht alles aus der Hand. Begleiten Sie es, vielleicht sogar nur mit Worten – »das machst du gut, du schaffst das« –, Wenn Sie daneben stehen, dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Haben Sie Vertrauen zu Ihrem Kind
In diesem Buch sind eine ganze Menge Dinge, bei denen ein »Vorsicht vor dem heißen Fett« oder »Passen Sie auf, dass das Kind, wenn es auf den Baum steigt, nicht herunterfällt« gepasst hätten.
Ich habe bewusst nicht zu jedem Kapitel alle Gefahren erwähnt, die eventuell passieren könnten. Ich gehe einfach davon aus, dass Sie dabei sind, wenn Ihre Kinder mit gefährlicheren Dingen hantieren. Dass Sie abschätzen können, was Ihr Kind in welchem Alter bereits kann, oder wo Sie noch Hilfestellung leisten müssen. Es gibt Kinder, die steigen schon mit fünf Jahren sicher und schnell wie die Äffchen auf einen Baum. Andere sind nicht so mutig. Noch nicht. Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was Sie ihm zutrauen können. Und je größer das Vertrauen ist, das Sie ihm entgegenbringen, desto mehr Selbstvertrauen wird es in seine eigenen Fähigkeiten haben.
Mit Spaß gemeinsam weiterentwickeln
Die Worte »frühe Förderung« oder »pädagogisch wertvoll« sind in aller Munde. Ich glaube noch nie zuvor standen Erzieher, Eltern und vor allem die Kinder unter so einem großen Druck. Alles Mögliche muss möglichst früh gefördert werden. Alles, was wir mit den Kindern unternehmen, muss für irgendetwas gut sein: für die Feinmotorik oder die Sprachkompetenz, für das Großhirn oder die frontalen Gehirnlappen. Wofür sind die eigentlich? Sie merken schon – mit Gehirnlappen kenne ich mich nicht so gut aus wie mit basteln, spielen, lustig sein. Das liegt daran, dass ich keine Professorin bin, auch keine Doktorin, ja nicht einmal Pädagogin. Ich bin einfach »nur« eine Mutter – eine Mutter, die wahnsinnig gern mit ihren Kindern spielt und Quatsch macht und lustig ist. Gehirnlappen hin oder her.
Ich bin überzeugt, egal was Sie mit Ihrem Kind spielen, es wird alles automatisch gefördert. Denn allein, dass man gemeinsam etwas macht, dem Kind Zuneigung und Liebe zeigt, ihm die eigene Zeit schenkt und ihm die Welt erklärt, ist Förderung auf der ganzen Linie. Wenn Sie bisher vielleicht nicht zu den Naturfreaks, den Bastlern oder den Vorlesern gehörten, fördert all das auch Sie selbst, denn auch als erwachsener Mensch will man doch schließlich dazulernen, oder nicht?
Falls Sie jetzt aber doch noch genauer wissen wollen, was in diesem Buch wen und warum fördert, im Folgenden ein paar Beispiele:
Geschichten lesen, vorlesen und erfinden
Das fördert natürlich den Wortschatz, den sicheren Umgang mit der Sprache, das Verständnis von
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