GU Lass dich nicht vergiften
offenbaren dagegen: Wenn Tiere, unabhängig von der Tierart, die gebräuchliche menschliche Kost essen, leiden sie bald an den gleichen Krankheiten wie wir selbst. Mitunter treten zudem schon in der nächsten Generation Veränderungen wie Zahnfehlstellungen, eng stehende Beckenknochen (was bei Weibchen zu erschwerten Geburten führt), enge Nasenbögen (reduzierte Nasenatmung) sowie Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen und übermäßige Aggressivität beziehungsweise Apathie auf. Um diese Schäden wieder rückgängig zu machen, müssen die Tiere über drei Generationen auf natürliche, artgerechte Weise gefüttert werden.
Dennoch können sich viele Menschen bis heute nicht vorstellen, dass ein so untergeordneter Vorgang wie die Nahrungsaufnahme Einfluss auf die Entwicklung des körperlichen und geistigen Wesens haben soll. Und so versorgen die meisten Nahrungsmittel, die der moderne Mensch zu sich nimmt, ihn zwar mit Energie. Über die Jahre und Jahrzehnte führt die Fehlernährung aber auch zu den verschiedensten Krankheiten.
DIE NAHRUNG ENTHÄLT ZU WENIG VITALSTOFFE
Die krankmachende Wirkung der Fehlernährung beruht zum großen Teil auf einer verminderten Vitalstoffzufuhr. Deren überaus positive Wirkung auf den Körper wurde zwar teilweise erst vor kurzem entdeckt und erforscht, und noch immer ist der Einfluss unzähliger anderer in der Nahrung vorkommender Substanzen bisher unbekannt. Es scheint jedoch unumstritten, dass sie für ein gesundes Leben unverzichtbar sind.
Zu den Vitalstoffen zählen neben den Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auch sogenannte Vitaminoide wie Coenzym Q1 und Q10, Carnitin, alpha-Liponsäure und Lezithin, unzählige (bisher meist unerforschte ) sekundäre Pflanzenstoffe, lebende Enzyme, wie zum Beispiel Katalase, Superoxiddismutase, Glutathionreduktase, ATPase, Proteasen, mehrfach ungesättigte Cis-Fettsäuren, Erbsubstanz (RNA und DNA, in allen lebenden Pflanzen, Bakterien und Tierzellen enthalten) sowie die bis vor einigen Jahren als nutzlos bezeichneten Ballaststoffe und Zuckerformen, die keinen Energiewert besitzen (etwa Ribose, die bei allen Lebewesen Bestandteil der biologischen Energiewährung ATP ist).
Der Hauptteil dieser Vitalstoffe findet sich in den Schalen und Häuten von Getreide, Samen, Nüssen, Wurzeln, Blättern und Früchten. Doch gerade diese werden durch die üblichen Zubereitungs- und Herstellungsverfahren entweder entfernt, ausgelaugt oder zerstört. Besonders deutlich wirkt sich dies auf die heutigen Hauptnahrungsmittel aus: Mais, Reis, Weizen und Zucker. Der überwiegende Teil dieser Nährmittel wird nicht als Vollkorngetreide oder als ganzes Zuckerrohr beziehungsweise ganze Zuckerrübe mit all den darin enthaltenen Vitalstoffen verzehrt, sondern in Form von geschältem weißem Reis, Auszugsmehlen oder Raffinadezucker.
Bis heute macht der übermäßige Konsum dieser billigen und kalorienreichen, aber vitalstoffarmen Nahrungsmittel Milliarden von Menschen krank. In einigen Fällen kommt es sogar zu absoluten Vitaminmangelkrankheiten, wie Skorbut (Mangel an Vitamin C), Beri-Beri (Vitamin-B 1 -Mangel), Pellagra (Vitamin-B 3 - oder Tryphtophanmangel), Blindheit (Vitamin-A-Mangel) und perniziöser Anämie (Mangel an Vitamin B 12 ). Noch viel öfter allerdings entwickeln sich durch eine chronische Minderversorgung mit Vitalstoffen über Jahrzehnte die klassischen Volkskrankheiten, wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Rheuma, »Gelenkverschleiß« und Krebs.
WIR ESSEN ZU VIELE KOHLENHYDRATE
Kohlenhydrate (Zucker) in Getreide, Backwaren, Nudeln und Reis sind im Gegensatz zu Eiweiß und Fett keine lebenswichtigen Nährstoffe. Unsere Körperzellen benötigen zwar einen gewissen Anteil an Traubenzucker im Blut. Dieser wird aber auch aus Eiweiß und einigen Fettbausteinen aufgebaut. Kohlenhydrate sind jedoch wie die beiden anderen Nährstoffe eine Energiequelle: Sie liefern pro Gramm 4,1 Kilokalorien und sind besonders kurzfristig verfügbar. Das heißt, der Körper muss sie nicht lange spalten und umbauen, um sie für die Energiegewinnung zu nutzen.
DER ZUCKERSTOFFWECHSEL
Damit eine Zelle die Glukose (Traubenzucker), die aus jedem verzehrten Kohlenhydrat entsteht, überhaupt aufnehmen kann, bedarf es eines weiteren Stoffs: Insulin. Dieses Hormon wird nach dem Verzehr von Kohlenhydraten in den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse produziert und ins Blut ausgeschüttet. Es öffnet wie ein Schlüssel eine
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