GU Lass dich nicht vergiften
Nähr- und Vitalstoffe, wie Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente, weniger gut aufgenommen werden.
INFO
Wer wenig Zucker isst, bleibt länger jung!
In den vergangenen Jahrzehnten haben Wissenschaftler herausgefunden, dass unsere Gene nicht nur unser Aussehen bestimmen, sondern auch unser Befinden und dass sie sogar unsere Lebenserwartung stark beeinflussen können.
Was viele Menschen aber noch nicht wissen, ist, dass die Ernährung einen wesentlichen Einfluss darauf hat, inwieweit die genetische »Mitgift« tatsächlich zum Tragen kommt.
Eine besonders spektakuläre Entdeckung machte 1993 die US-amerikanische Molekularbiologin Cynthia Kenyon: Sie entdeckte im Versuch mit Fadenwürmern, dass durch die Manipulation bestimmter Gene die Lebenserwartung der Tiere um das Sechsfache stieg – von den üblichen 20 auf bis zu 144 Tage. Verantwortlich dafür sind zwei Gene: DAF-2, das den Alterungsprozess beschleunigt, und DAF-16 (auch »Sweet sixteen« genannt), das diesen Prozess aufzuhalten vermag. Und ganz offensichtlich lässt sich durch eine bewusste Ernährung gezielt Einfluss auf die Genaktivität nehmen: Kohlenhydratreiche Kost verursacht hohe Insulinkonzentrationen im Blut, die wiederum das »Altmachgen« DAF-2 aktivieren. Umgekehrt hemmt ein gemäßigter Kohlenhydratkonsum das »Alterungsgen« und stärkt im gleichen Zug das »Jungbrunnen«-Gen DAF-16. Man hat festgestellt, dass Säugetiere, und somit auch der Mensch, ebenfalls diese beiden Gene haben.
Dauerhaft hohe Insulinwerte infolge eines starken Kohlenhydratkonsums hemmen außerdem nachweislich die Ausschüttung des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormon), das in der Hirnanhangdrüse produziert wird.
HGH spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen überflüssige Pfunde. Denn das Hormon bringt das Körperfett zum Schmelzen und lässt Muskeln wachsen, weil es den Fettaufbau hemmt und den Eiweißaufbau in der Leber steigert. Darüber hinaus scheint HGH ebenfalls ein wahres »Jungmacherhormon« zu sein.
Schon Anfang der 1990-Jahre zeigte eine US-amerikanische Studie, dass alte Menschen, die ein halbes Jahr Injektionen mit Wachstumshormon bekamen, nicht nur deutlich an Fett verloren und neue Muskelmasse ansetzten, sondern insgesamt fast 20 Jahre jünger erschienen. Weil der Körper 75 Prozent des HGH während des Schlafs bildet, sollten Sie daher zumindest am Abend auf den Verzehr von Kohlenhydraten verzichten.
WIE GESUND IST FRUCHTZUCKER?
Die Bauchspeicheldrüse schüttet direkt nach dem Genuss von Nahrungsmittel, die Fruchtzucker (Fruktose) enthalten – allen voran Früchte, aber auch natürliche Süßungsmittel und viele Fertigprodukte–, nur wenig Insulin aus. Daher betrachtete man diesen Zucker bisher als gesundheitlich unbedenklich. Man verwendete ihn sogar für spezielle süße Diabetikerprodukte, die wenige Broteinheiten (BE) enthalten oder überhaupt nicht auf die täglichen Broteinheiten angerechnet werden müssen. Ist Fruktose also die Lösung im »Zuckerkampf«? Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Von allen kohlehydrathaltigen Zuckerarten ist Fruktose die schädlichste.
Denn unser Körper kann aus Fruktose nicht sofort die körpereigene Energiewährung Adenosin-Tri-Phosphat (ATP) herstellen. Der Fruchtzucker muss dazu erst über energieaufwendige Zwischenstufen umgebaut werden. Weil er dabei in den meisten Fällen zunächst in Fettmoleküle umgewandelt wird, können durch einen hohen Fruktosekonsum die Blutfettwerte ansteigen – insbesondere die Neutralfette (Triglyzeride) und das schädliche LDL-Cholesterin (siehe > ).
Darüber hinaus entsteht bei der Verwertung von Fruktose Harnsäure, die eine der Hauptursachen für die Übersäuerung des Körpers darstellt. Ein Zuviel an Harnsäure kann außerdem zu Nierenschäden, verkalkten Blutgefäßen und Gicht führen, bei der Harnsäurekristalle die Gelenke immer mehr zerstören.
Nicht zuletzt fördern die Abbauprodukte indirekt wieder die Insulinresistenz. Zum einen verkleben sie die »Zuckertüren« in den Zellmembranen.
Zum anderen sind die Zellen so mit Fett gefüllt, dass bei normalen Insulinwerten keine Glukose mehr hineinpasst. Die Bauchspeicheldrüse schüttet daraufhin vermehrt Insulin aus, um den Blutzucker mit Gewalt in die Zellen zu drücken und den Blutzuckerspiegel wieder abzusenken. Was das bedeutet, haben Sie bereits erfahren. Hinzu kommt: Es ist bekannt, dass Zucker, vor allem Glukose, das Krebswachstum fördert. Bisher dachte man, dass Krebszellen Fruktose nicht
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