GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Vorsicht die Blutgefäße einmal verletzen, kurz ein sauberes Taschentuch auf die Verletzung drücken und die Stelle mit einem Sprühpflaster desinfizieren und verschließen.
TIPP
Abnutzung der Krallen
Wohnungs- und Balkonhaltung: In die Buddelkiste unter die Sandmischung eine Natursteinplatte legen. Im Außengehege: Verschiedene Untergründe gestalten aus Sand, Erde, Steinen, Rindenmulch. Eine Erdschicht zum Graben einrichten ( → > ) oder, falls nicht möglich, einen Erdhügel zum Graben aufschütten.
Patient Zwergkaninchen
Kaninchen sind von Natur aus recht widerstandsfähig. Häufig sind Haltungsfehler wie etwa falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Stress oder mangelnde Hygiene die Ursachen dafür, dass ein Zwergkaninchen krank wird.
BEOBACHTEN SIE Ihre Kaninchen täglich genau, werden Ihnen Veränderungen schnell auffallen. Je rechtzeitiger Sie Krankheitszeichen erkennen, desto größer sind die Heilungschancen (→ Tabelle, > ).
Schauen Sie genau hin
Wildkaninchen sind Flucht- und Beutetiere. Es liegt in ihrer Natur, sich bei körperlichen Beschwerden still zu verhalten und in einen sicheren Zufluchtsort zurückzuziehen. So erregen sie keine Aufmerksamkeit und können es manchmal verhindern, schnelle Beute eines Räubers zu werden. Auch unsere Zwergkaninchen verhalten sich ähnlich. Ein Hund käme mit seiner verletzten Pfote zu seinem Frauchen oder Herrchen gehumpelt, würde winselnd sein Pfötchen hinstrecken und tröstende Worte und Abhilfe erwarten. Der Zwerg dagegen sitzt selbst auch dann noch ruhig in seiner Käfigecke, wenn er ein gebrochenes Bein hat, und versucht möglichst nicht »aufzufallen«. Immer wieder erfahre ich von solchen Kaninchen, deren Halter nicht genau hingeschaut haben und denen nichts aufgefallen ist. Die Tiere wurden zu spät oder gar nicht zum Tierarzt gebracht und starben einen viel zu frühen Tod.
Erste Krankheitsanzeichen
Falsche Ernährung, ein unsauberes Zuhause, Bewegungs- und Beschäftigungsmangel sowie Stress schwächen das Immunsystem. Als Folge davon können sich Krankheiten entwickeln. Achten Sie auf Verhaltensveränderungen und checken Sie jedes einzelne Kaninchen regelmäßig durch.
Verhalten: Hoppelt der Zwerg wie gewohnt herum und nimmt aufmerksam an seiner Umgebung teil? Kranke Kaninchen ziehen sich gern zurück und hocken apathisch in ihrem Häuschen oder in einer Ecke.
Appetit: Kommt das Tier wie gewohnt herbei und frisst mit gesundem Appetit? Kaninchen dürfen nicht fasten. Vor allem die tägliche Heuration ist die Grundvoraussetzung für eine gut funktionierende Verdauung (→ > ).
Körper: Fassen Sie jedes Ihrer Tiere zumindest einmal täglich am ganzen Körper an. Streichen Sie durchs Fell, fühlen Sie den gesamten Körper ab, auch die Bauchunterseite und die Läufe. Kontrollieren Sie den Afterbereich, ob dieser sauber und trocken ist.
Kot: Wenn Sie Gehege und Käfig säubern, werfen Sie stets einen Blick auf die Kotbällchen. Sind die Kügelchen trocken und gut geformt (→ Foto, > )? Weicher, breiiger Kot ist ein Anzeichen von Durchfall.
TIPP
Gut festhalten
Kaninchen sind stille Patienten, verhalten sich aber keineswegs immer ruhig und geduldig, wenn man sie behandeln möchte. Die Tiere gut zu fixieren ist aber zu ihrer eigenen Sicherheit wichtig. Haben Sie Probleme mit den empfohlenen Handgriffen, lassen Sie sich diese anfangs vom Tierarzt zeigen.
Der richtige Tierarzt
Auch wenn ich Ihnen einige Behandlungsmöglichkeiten in diesem Ratgeber empfehle, ersetzen diese keinesfalls den Tierarztbesuch. Etliche Erkrankungen zeigen im Anfangsstadium ähnliche Symptome. Sie beginnen als harmlose Gesundheitsstörungen und können dann innerhalb kürzester Zeit lebensbedrohlich akut werden. Es ist sehr schwer für einen Laien, dies immer richtig einzuschätzen. Warten Sie lieber nicht zu lange und gehen Sie rechtzeitig mit Ihrem erkrankten Zwerg zum Tierarzt. Damit Ihr Kaninchen dort auch die bestmögliche Behandlung erfährt, beachten Sie Folgendes:
Der Kleintierspezialist: Nicht jeder Tierarzt, der sich gut bei Hunden und Katzen auskennt, ist auch ein kompetenter Kaninchenspezialist. Fragen Sie zuvor genau nach und erkundigen Sie sich bei anderen Haltern.
Gründliche Untersuchung: Ein guter Tierarzt stellt keine Diagnosen im Eilverfahren. Er befragt Sie zuvor ausführlich zu Ihrem erkrankten Kaninchen und nimmt eine gründliche Allgemeinuntersuchung vor.
Gute Beratung: Lassen Sie sich die Behandlungen und Medikamente erklären und über weitere
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