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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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schweren Goldmedaillon um Nefris Hals. Das Medaillon war mit uralten Zaubern versehen und verfügte über ein inneres Leuchten, das nichts mit den Fackeln, die in den Ecken der Höhle angebracht waren, zu tun hatte.
    »Die uralten Amulette wurden geschmiedet, als der Schleier erschaffen wurde.« Siljar faltete die Hände vor dem Körper, was ihr die Anmutung einer sehr kleinen Geschichtsprofessorin verlieh. »Lange bevor du gebeten wurdest, dein Volk durch die Barriere zu führen.«
    Nefri erstarrte überrascht. »Aber …«
    »Ja?«
    »Gaius behauptete, sein Amulett sei vom Fürsten der Finsternis erschaffen worden«, erklärte sie.
    Siljar schnaubte verächtlich. »Dieser eingebildete Idiot.«
    Nefri blinzelte verblüfft. Dieser eingebildete Idiot? Sie hatte nicht erwartet, diese Worte aus dem Munde eines mächtigen Orakels zu hören.
    »Der Fürst der Finsternis?«, fragte sie vorsichtig.
    »Selbstverständlich.« Siljar zog die Lippen zurück, um die rasiermesserscharfen Zähne zu zeigen. »Diese abscheuliche Kreatur war außerordentlich geschickt, was die Zerstörung von Dingen betraf, doch sie besaß nicht die Gabe, Dinge zu erschaffen.«
    Ja, das ergab einen Sinn. Der Fürst der Finsternis war als Gott verehrt worden, aber niemals als Schöpfer. Das hätte ihr selbst ebenfalls klar werden sollen, dachte sie mit einer Anwandlung von Verärgerung.
    »Wie gelangte er dann in den Besitz des Amuletts?«
    »Er stahl es während der Zeit, in der wir die Arbeit an dem Schleier abschlossen.«
    Nefri hob die Augenbrauen, als sie das widerstrebende Bekenntnis vernahm. Den Orakeln etwas zu stehlen, das klang nach – Selbstmord. »Wie war das möglich?«
    Siljar zuckte die Achseln. »Wir waren abgelenkt. Es nahm all unsere vereinten Anstrengungen in Anspruch, den Schleier zu konstruieren, und dennoch wäre es uns beinahe misslungen. Tatsächlich …«
    »Tatsächlich?«
    Siljar schüttelte abrupt den Kopf. »Nichts.«
    Nefri wusste verdammt gut, dass »nichts« nicht ganz richtig war. Aber sie wusste auch, dass nichts Siljar dazu zwingen konnte, es ihr zu verraten, wenn sie das nicht wollte.
    »Weshalb hat der Fürst der Finsternis es nicht behalten?«, erkundigte sie sich stattdessen.
    »Die Prophezeiung hinsichtlich seiner Verbannung war bereits ausgesprochen worden«, erklärte Siljar. »Ich denke, er hoffte wohl, aus seinem Gefängnis heraus an das Medaillon gelangen und es dazu nutzen zu können, den Dimensionen zwischen den Welten ein Ende zu setzen. Also erfüllte er es mit seiner Essenz und verbarg es hinter dem Schleier.«
    Ah. Das war natürlich der perfekte Ort, um es zu verstecken. Zu seinem Unglück war dies jedoch zugleich der Ort, zu dem vorzudringen am schwierigsten war.
    »Nachdem er es nicht erreichen konnte, brachte er stattdessen Gaius durch Manipulation dazu, es für ihn zu stehlen.«
    »Ja. Und als der Fürst der Finsternis vernichtet wurde, blieb das Medaillon leer zurück, bereit, mit einer anderen Macht gefüllt zu werden.«
    Mit einer anderen Macht.
    Mit der Macht, von der niemals gesprochen wurde.
    Der Macht, die selbst den Orakeln Angst einjagte.
    »Was kann ich tun?«
    »Die einfachste Lösung bestünde darin, Gaius selbst zu befragen.«
    Nefri hielt die Zeitung in die Höhe. »Ihr wisst doch, wo er sich aufhält. Weshalb begebt Ihr Euch nicht einfach dorthin und holt ihn?«
    Siljar zuckte mit den Schultern. »Das ist deine Aufgabe.«
    Nefri legte die Stirn in Falten. »Ihr habt mich ersucht, mein Volk zu verlassen, damit ich nach Louisiana reisen und Gaius fragen kann, ob sein Medaillon von einem fremden Geist gestohlen wurde?«
    »Die Kommission ist – im Augenblick mit anderen Angelegenheiten beschäftigt.« Siljar legte den Kopf auf die Seite und wirkte nun wie ein neugieriger Vogel. »Wenn du dich beeilst, solltest du in der Lage sein, diese Aufgabe innerhalb weniger Nächte zu erledigen.«
    Das war ja einfach – perfekt.
    Nefri ließ sich ihren Anflug von Verärgerung nicht anmerken. Sie wollte sich überhaupt nicht in dieser Welt aufhalten. Nicht, wenn ihre Gefühle nach ihrem letzten Besuch noch immer nicht ins Gleichgewicht zurückgefunden hatten.
    Aber sie war nicht so töricht, sich von Siljars scheinbarer Höflichkeit täuschen zu lassen. Dies war keine Bitte.
    »Also wünscht Ihr, dass ich ihn lediglich befrage?«
    »Nein. Er muss zu uns gebracht werden. Wir werden die Befragung selbst vornehmen.«
    Nefri nickte. Zumindest musste sie ihn nicht töten. Es war stets schwierig,

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