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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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körpereigenen Zellen entstanden sind, haben diese Therapien auch Auswirkungen auf gesunde Körperzellen, insbesondere solche, die sich schnell teilen. Dies erklärt das Auftreten und die Ausprägung der häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen, die insbesondere Haut und Schleimhäute, Haare, Knochenmark und Blut betreffen, z. B. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Blutbildveränderungen, Haarausfall, Müdigkeit, Nervenstörungen (Missempfindungen), Hautveränderungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden.
    Bei den Nebenwirkungen kann man zwischen akuten Nebenwirkungen, die vorübergehend auftreten und mit der Beendigung der Therapie wieder verschwinden, und chronischen Nebenwirkungen, die auch nach Behandlungsende anhalten, unterscheiden. Zu den akuten Nebenwirkungen zählen z. B. Übelkeit, Erbrechen, Schleimhautentzündungen, Haarausfall, Blutbildveränderungen durch Schädigung des Knochenmarkes, Infektions- und Blutungsneigung und Müdigkeit. Zu den chronischen Nebenwirkungen gehören z. B. Schädigung des Erbmaterials von körpereigenen Zellen mit Gefährdung für Zweitkrebse oder Unfruchtbarkeit, chronische Müdigkeit und psychosomatische Erkrankungen.
Mit komplementärmedizinischen Maßnahmen gegensteuern
    Diesen Nebenwirkungen ist man jedoch nicht hilflos ausgeliefert, sondern man kann mit komplementärmedizinischen Maßnahmen gegensteuern. Ein wichtiges Ziel ist die Erhaltung bzw. Stabilisierung der Lebensqualität während und nach der Krebsbehandlung (z. B. Chemo-, Strahlen-, Hormontherapien). Dies hat sich in vielen Diskussionen, u. a. mit Ärztekammern, Fachgesellschaften, Krankenkassen und insbesondere auch Patienten, als erstrebenswert herausgestellt, da bei erhaltener Lebensqualität die Krebsstandardtherapien in der optimalen Dosierung und Zeitabfolge verabreicht werden können, was die Chance auf Heilung deutlich steigert. Im Vordergrund einer stabilisierten Lebensqualität stehen sowohl körperliches wie auch seelisches Wohlbefinden, das unter bedarfsangepassten komplementären Maßnahmen (u. a. Psychoonkologie, Ernährungsoptimierung, Sport sowie wirksamkeitsgeprüften medikamentösen Therapien) erreicht werden kann.
    Komplementärmedizinische Maßnahmen, deren Wirksamkeit und Undenklichkeit in Studien belegt wurden,
vermindern die Symptome der Krebserkrankung,
lindern die Nebenwirkungen der Krebstherapie und
verbessern die Lebensqualität.
    TIPP
    Wissenschaftlich geprüfte Verfahren
    Im Literaturverzeichnis finden Sie Angaben zu wirksamkeitsgeprüften komplementärmedizinischen Verfahren. In den erwähnten Veröffentlichungen können, bei Interesse, die Daten der klinischen Untersuchungen eingesehen werden. Dies kann die zuweilen nicht gerechtfertigte Ablehnung komplementärmedizinischer Verfahren durch nicht umfassend informierte Therapeuten verhindern, gibt Ihnen Argumentationshilfen an die Hand und die Sicherheit, dass die entsprechenden Anwendungen in kontrollierten klinischen Studien und Untersuchungen getestet wurden.
Was Sie über komplementärmedizinische Verfahren wissen sollten
    Für die meisten angebotenen Zusatzverfahren gibt es bisher jedoch keine Studien, die nachgewiesen hätten, dass sie tatsächlich wirksam und unbedenklich sind. Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass auch komplementärmedizinische Verfahren
mit allgemeinen gesundheitlichen Risiken einhergehen können,
die Krebsstandardtherapien in ihrer Wirksamkeit reduzieren können und
mit spezifischen therapieabhängigen Nebenwirkungen einhergehen können.
    Was bedeutet das nun? Diese drei Punkte sollen etwas näher erläutert werden.
Gesundheitliche Risiken
    Die größte allgemeine Gefahr bei falscher Anwendung komplementärer Therapien stellt die verzögerte Gabe bzw. Ablehnung von erprobten, heilenden Standardtherapien dar. In diesen Fällen wird Komplementärmedizin fälschlich zur »Alternativmedizin«, die in der Krebstherapie (sowie in anderen medizinischen Disziplinen) bislang noch keine wissenschaftlich gesicherten, relevanten Therapieeffekte aufzeigen konnte.
    Patienten mit chronischen Erkrankungen, die schwer therapierbar sind (u. a. Krebs), halten sich verständlicherweise an jedem Strohhalm fest und sind besonders anfällig für nicht haltbare Versprechen, die auch nur den Hauch eines Erfolges bieten. So tauchen immer wieder unverantwortliche Anzeigen in Tageszeitungen auf, die versprechen: »Brustkrebs? Sie brauchen keine verstümmelnde Operation, keine aggressive Chemo- und Strahlentherapie! Wir

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