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h3rzklopfen - Kurzgeschichten

h3rzklopfen - Kurzgeschichten

Titel: h3rzklopfen - Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keo Weller
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eigentlich gar nicht so überraschend, dass sie mich zu einem Abendessen bei sich zu Hause einlud.

Natürlich war ich im Vorfeld sehr aufgeregt – was sich schon daran zeigte, dass ich lange darüber nachdachte, was ich denn mitbringen könnte. Ein Geschenk? Nachtisch? Am Ende blieb es dann beim Klassiker Rotwein. Ich verstehe nichts von Wein, und kaufte daher einfach die Flasche mit dem edelsten Etikett und einem akzeptablen Preis.

Wir trafen uns nach der Arbeit wie ausgemacht vor dem Firmengebäude. Davor putzte ich mir noch brav die Zähne und kämmte mir die Haare – na ja, eigentlich nicht. Ich war so aufgeregt, dass ich mir ein bisschen wie ein Schuljunge vorkam, der zum Abschlussball geht. Wir liefen los und schlugen den Weg zu den Öffentlichen ein, plauderten dabei ein wenig.

Nach ein paar Minuten Fahrt waren wir da. Ich zog mir am Eingang die Schuhe aus – Socken frisch, gut. Wir standen in einer kleinen Küche, ich durfte meinen Wein aufmachen und wir tranken ein paar erste Schlucke. Sie fing an zu kochen und ich stellte mich mit etwas Abstand und Wein in der Hand dazu. Ich fragte, ob ich helfen könne, aber das wollte sie nicht. Also schaute ich dem Treiben zu. Nur nicht im Weg stehen.

Ich denke nicht, dass sie häufig kocht. Es sah nicht allzu elegant aus – aber sie war heute wieder unglaublich schön anzusehen und das war viel wichtiger. Das Auge isst eben mit. Es war ein recht warmer Sommertag, passend dazu hatte sie ein Kleid an. Trägerlos zeigte sie mir gewissermaßen ihre heiße Schulter. Sie hat schöne, helle Haut – das hatte mir immer schon gefallen. Heute mehr Haut zu sehen als üblich, machte mich total an. Ihre helle Haut kam mit den dunkelbraunen, langen Haaren voll zur Geltung.

Ich hatte wirklich Probleme, meine Augen von ihrem sexy Körper zu lassen. Ich wollte mir aber – wie immer – möglichst nicht anmerken lassen, wie sehr ich auf sie stand und wie sehr ich sie begehrte. Wir waren in erster Linie Kollegen; vielleicht Freunde. Außerdem wurden Informationen über Beziehungen – und mögen sie noch so flüchtig sein – in Unternehmen nur allzu gerne intern herumgereicht. Also: Schauen und Träumen war erlaubt! Mehr nicht... Ich hatte Übung im Verzichten und konnte ja auch nicht einfach über sie herfallen.

Die erste Weinflasche war schnell getrunken, und das Essen stand mittlerweile auf dem Tisch. Ich durfte noch eine zweite Flasche öffnen, ich schenkte ein und dann setzten wir uns hin. Der Rotwein auf nüchternen Magen zog erwartungsgemäß gut rein. Der Esstisch stand direkt in der Küche und war relativ klein. Eigentlich reichte er gerade für uns zwei. Wir saßen also ziemlich eng zusammen – sozusagen über Eck.

Im Grunde spielte es überhaupt keine Rolle, was sie für uns gekocht hat oder wie es schmeckte. Zum einen hatte ich mittlerweile einen soliden Schwips und zum anderen ging es mir doch darum, einfach nur das Zusammensein mit ihr zu genießen. Ich schaute immer wieder zu, wie sie aß, schaute auf ihre Schultern und ihre Arme. Fuck, ich war an diesem Punkt so geil – und das nur, weil sie einfach nur dasaß und aß. Sie sagte irgendetwas, aber ich konnte in dem Moment schon nichts mehr richtig wahrnehmen, mein Herzschlag überlagerte alles. So sehr war ich von ihrem Sex und dem Moment eingenommen.

Mein Kopf schwirrte. Plötzlich streckte ich unkontrolliert meine Hand zu ihr hinüber, um ihren Oberarm zu berühren. Ich legte meine ganze Hand auf ihren Arm und sah sie dann an. Es war eine saublöde Situation. “Darf ich dich berühren?”, fragte ich kleinlaut. Im Nachhinein kommt mir das peinlich vor. Nein, es war mir in dem Moment selbst schon peinlich. Eine hormongesteuerte Reaktion eben. Es schien ihr aber nichts auszumachen. Sie antwortete auf meine Frage mit lächelndem Schweigen – vielleicht konnte ich aber auch vor Aufregung einfach keine verneinende Reaktion von ihr wahrnehmen.

Also strich ich mit meiner linken Hand ganz langsam über ihren rechten Arm. Ihre Haut war weich und wäre hier Schluss gewesen, wäre es schon ein toller Abend gewesen. Sie hörte auf zu essen, schloss ihre Augen und saß einfach nur da. Ich fing an, ihre rechte Schulter zu streicheln, stand nach einiger Zeit auf und stellte mich hinter sie. Mit beiden Händen streichelte ich nun ihren Nacken, ihre Schultern und Oberarme. Nach einer Weile dann ganz zart ihren Hals und ihr Dekolletee. Es war ganz offensichtlich, dass es ihr ebenfalls gefiel, und ich selbst

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