h3rzklopfen - Kurzgeschichten
kaputt, es ist viel zu heiß!
Da sitze ich nun in der Dusche. Kurz vor dem Kollaps. Breitbeinig mit Ständer. Vor mir auf allen vieren lauert X. Laut atmend. Sie kriecht zu mir, kniet zwischen meinen Beinen und küsst mich, beißt mir auf die Lippe – aber mit besserer Dosierung als ich zuvor. Sie greift nach meinem Schwanz und massiert mich fest, während sie wild mit mir knutscht. Sie bewegt sich nach unten und leckt meinen Schwanz in einer langsamen Bewegung von unten nach oben. Dabei schaut sie mich an. Ich schaue in ihr Gesicht. In ihre Augen. Sie ist ein Raubtier – eine Raubkatze. Ich bin ihre Beute. Es gibt kein Entkommen. Ihre Augen... reine Magie, purer Sex! Dann besorgt sie es mir, wie es mir noch nie eine Frau besorgt hat.
Sie umklammert meinen Schwanz fest mit ihrer Hand und nimmt ihn in ihren Mund. Sie saugt heftig daran. Ich schaue zu, wie sie es mir besorgt, mich mit ihrem Mund hemmungslos fickt. Sie nimmt mich, als ob es kein Morgen mehr geben würde, schiebt ihn sich tief in ihren Mund, rein und raus. Sie macht mich wahnsinnig. Ich komme. Ich greife ihre Schultern und stoße ihr in einem Reflex meinen Schwanz tief in den Rachen, sie würgt kurz, ich spritze ihr in mehreren Stößen in den Mund. Immer noch hält sie meinen Schwanz fest mir ihrer Hand und saugt weiter. Ich zittere. Mir wird kalt – bei 40 Grad.
X kommt zu mir hoch, immer noch meinen Schwanz fest in der Hand, und setzt sich auf mich. Schiebt mich in sich. Oh, mein Gott! Mein Kopf denkt nur noch “Oh. Mein Gott.” Während sie auf mir sitzt, öffnet sie ihren Mund und streckt ihre Zunge etwas raus. Sie spielt mit meinem Sperma und dann knutscht sie mit mir. Ich schmecke mein Sperma in meinem Mund. Während wir knutschen, reitet sie mich noch ein wenig. Vergebens. Ich bekomme ihn nicht mehr hoch – bin durch. Kaputt.
Wir sitzen nebeneinander auf dem Boden der Dusche. Das Wasser prasselt unaufhörlich auf uns herab. Gefühlte 100 Grad. Wahrscheinlich kostet unser Wasserverbrauch mehr, als wir für die Übernachtung zahlen. Ich stelle das Wasser ab. Wir sitzen immer noch da. Kein Wort – nur Leere und Zufriedenheit. Verlangen gestillt – für heute. Wir trocknen uns ab. Ich muss mich am Waschbecken festhalten – die Hitze und die Feuchtigkeit fordern sonst ihren Tribut.
Wir fallen ins Bett – liegen eine Weile nackt und regungslos da. Wissen nicht, was wir sagen sollen. Wir trinken harten Alkohol, essen Süßigkeiten und fangen bald an, zu kichern und zu lachen. Ich fange an, von ihr zu schwärmen, sage ihr, wie toll sie ist. Sage ihr, wie geil es mich gemacht hat, sie zu lecken, gesehen zu haben, wie sie mir einen bläst. Wir sind betrunken, reden dreckiges Zeug. Wir spielen noch ein bisschen an uns rum, einfach so. Ein bisschen hier und da. Wir lecken, befingern uns, knutschen. Einen weiteren Höhepunkt will heute keiner mehr – kann heute keiner mehr. Wir wollen uns nur spüren. Irgendwann schlafen wir ein. Hackedicht liegen wir nackt im Bett. Kreuz und quer verstreut. Irgendwie umarmt.
Stunden später wache ich auf. Sie liegt in ihrem Bett und schläft. Es ist dunkel. Ich gehe ans Fenster und schaue in die Nacht – es wird drei Uhr sein. Seltsame Stimmung draußen, Wolken hängen tief und sind in leicht orangenes Licht getaucht. Fast wie bei einem Sonnenuntergang. Ich lege mich wieder ins Bett und schlafe weiter.
Was anderes
Hermann wohnt in einer kleinen Wohnung im vierten Stock. Die Wohnung besteht aus einem Wohnzimmer von rund 20 Quadratmetern, einem kleinen Eingangsbereich und einem Badezimmer. Gemütlich ist es hier nicht, eher einfach und schmuddelig. Hier kann man, muss man aber nicht wohnen. Dafür ist es billig. Im Wohnzimmer gibt es ein Fenster, rechts daneben in der Ecke ein Bett, dann ein Minisofa, dann eine Koch nische. Direkt unter dem Fenster steht ein kleiner Tisch, links davon ein kleines, hüfthohes Regal. Die Möbel haben schon bessere Zeiten erlebt. Sie sind aus dunklem Holz gefertigt und erinnern an die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. An diesem Abend war der Raum wie so oft nur spärlich beleuchtet und am Fenster stand wie so oft Hermann. Er blickte in einen Hof hinab, der so klein war, dass man unten wohl nicht einmal Tischtennis hätte spielen können. Er konnte in einige beleuchtete Wohnungen schauen. Das tat er gerne; so nahm er ein wenig Teil am Leben. Am Leben der anderen.
Mein Name ist Hermann. Ich bin 52 Jahre alt. Arbeitssuchend; offiziell. Ich lebe allein. Meine
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