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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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länger spielen, weil er sich überhaupt nicht an sie erinnerte und man ihm daher ja wohl keinen Vorwurf daraus machen konnte, dass er während der vergangenen Monate so getan hatte, als würde es sie nicht geben.
    Aber sie konnte auch nicht dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten, und sich in seine Arme werfen.
    Rafael seufzte. „Ehe wir reden, gibt es etwas, was ich tun muss.“
    Misstrauisch bemerkte Bryony, dass Rafael noch einen Schritt auf sie zukam. „Was?“, fragte sie.
    Er umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und kam noch näher, bis ihre Körper sich fast berührten und seine Hitze – sein Duft – sie umfingen.
    „Dich küssen.“

4. KAPITEL
    Bryony machte einen Schritt zurück, doch Rafael war entschlossen, sie nicht entkommen zu lassen. Er fasste sie bei den Schultern und zog sie fast ungestüm an sich. Ehe seine Lippen ihren Mund eroberten, hörte er noch, wie Bryony überrascht nach Luft schnappte.
    Er war sich nicht sicher, was er erwartet hatte. Ein Feuerwerk? Die wundersame Rückkehr seiner Erinnerungen? Bilder der fehlenden Wochen, die wie eine Diashow vor seinen Augen abliefen?
    Nichts davon geschah, aber das, was ihm widerfuhr, versetzte ihn in eine Art Schockzustand.
    Sein Körper erwachte zum Leben. Jeder einzelne Muskel stand von einer Sekunde zur anderen unter Strom. Verlangen und Lust packten ihn, und er wurde fast schmerzhaft hart.
    Und verdammt, sie war aber auch entgegenkommend. Nach ihrem anfänglichen Widerstand schmolz sie geradezu dahin und erwiderte seinen Kuss mit gleicher Leidenschaft. Die Arme um seinen Hals geschlungen, klammerte sie sich an ihn und presste ihre herrlichen Kurven an seinen Körper. Ein Körper, der danach verlangte, sie auf den Schreibtisch zu drängen und seine Lust zu stillen.
    Dieser Gedanke brachte Rafael dazu, sich von Bryony zu lösen. Du meine Güte, war er verrückt geworden? Sie war schwanger mit seinem Kind, er konnte sich nicht an sie erinnern, und doch war er bereit, ihr und sich die Kleidung vom Leib zu reißen und sich einen Dreck um die Konsequenzen zu scheren?
    Na ja, wenigstens konnte sie nicht noch einmal schwanger werden …
    Schwer atmend strich er sich mit der Hand durchs Haar und wandte sich ab, während sein Herz völlig unkontrolliert pochte.
    Nicht sein Typ? Er schüttelte den Kopf. Noch nie hatte er eine Frau getroffen, bei der es so gefunkt hatte.
    Als er sich wieder umdrehte, sah er, dass auch Bryony benommen aussah. Ihre Lippen waren leicht geschwollen, und ihr Blick wirkte weich und versonnen. Rafael musste sich sehr beherrschen, sie nicht wieder in die Arme zu reißen, um das zu beenden, was er eben begonnen hatte.
    „Es tut mir leid, ich musste es einfach wissen.“
    „Was wissen?“, fragte sie argwöhnisch.
    „Ob ich mich an irgendetwas erinnern kann“, murmelte er.
    Sie verzog das Gesicht und betrachtete ihn voller Verachtung. Als ihm einfiel, dass sie ihn schon gestern Abend geschlagen hatte, machte er vorsichtshalber einen Schritt zurück.
    „Und?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts.“
    Nachdem sie ihn noch mit einem angewiderten Blick bedacht hatte, marschierte sie zur Tür.
    „Verdammt, warte!“, rief er und schaffte es gerade noch, sie aufzuhalten.
    „Wo zum Teufel ist dein Problem?“
    Fassungslos sah sie ihn an. „Mein Problem? Wow, ich weiß nicht? Vielleicht hab ich es nicht so gerne, als eine Art Experiment begrapscht zu werden? Mir ist schon bewusst, dass das schwierig für dich ist, Rafael, aber du bist nicht der Einzige, der hier zu leiden hat. Du musst dich nicht wie ein mieser Schuft benehmen.“
    „Aber …“
    Ehe er seinen Protest äußern konnte, war sie verschwunden, und er sah ihr hinterher. Einen Moment lang überlegte er, ob er ihr folgen sollte oder nicht. Aber was sollte er ihr sagen? Es tat ihm nicht leid, dass er sie geküsst hatte, auch wenn es sich nicht als Mittel zur Wunderheilung entpuppt hatte. Doch es hatte ihm etwas Wichtiges verraten. Er konnte nicht in Bryonys Nähe kommen, ohne in Flammen aufzugehen, daher war die Wahrscheinlichkeit, dass sie sein Kind in sich trug, wohl ziemlich groß.
    Er ging zu seinem Schreibtisch und griff nach dem Telefon. Einige Sekunden später antwortete Ramon mit einem knappen „Ja?“
    „Miss Morgan hat gerade mein Büro verlassen. Bitte sorgen Sie dafür, dass sie sicher zu ihrem Hotel kommt.“
    Bryony verließ das Gebäude, wobei es ihr egal war, dass sie und Rafael eigentlich zum Essen verabredet gewesen waren. Ihr Kiefer

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