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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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Blicken bedachte.
    Rupert erschien mit einem für ihn untypischen Strahlen auf dem Gesicht im Saal und bat um Ruhe.
    „Heute haben wir Rafael de Luca von der Firma Tricorp Investment Opportunities hier, der über das Grundstück sprechen möchte, das er vor Kurzem hier auf der Insel erworben hat. Bitte schenken Sie ihm Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.“
    Bryony musste sich sehr beherrschen, um sich nicht nach ihm umzudrehen. Sie hörte Gemurmel und schließlich Schritte hinter sich.
    Rafael trat aufs Podium, und Bryony war völlig schockiert über sein Aussehen. Zum einen trug er Jeans. Und ein T-Shirt. Sehr ungewöhnlich. Außerdem sah er müde und abgespannt aus. Sein Haar war ungekämmt, und rasiert hatte er sich anscheinend auch nicht. Mit den tiefen Augenrändern und der grauen Gesichtsfarbe wirkte er nicht mehr wie der Mann, den sie kennen gelernt hatte.
    Er räusperte sich und ließ den Blick über das Publikum schweifen, ehe er zu Bryony schaute.
    Er sah … nervös aus. Konnte es sein, dass dieser so überaus selbstsichere Geschäftsmann unsicher war? Bryony war fassungslos.
    „Ich bin nur aus einem einzigen Grund hier auf die Insel gekommen. Ich wollte das Grundstück kaufen, das Bryony Morgan zum Verkauf angeboten hatte.“
    Einige unflätige Bemerkungen wurden im Publikum gemurmelt, doch Rafael fuhr unbeeindruckt fort.
    „Als mir klar wurde, dass sie Bedingungen an den Verkauf knüpfen wollte, habe ich sie eiskalt verführt. Im Grunde war ich bereit, alles Nötige zu tun, um sie davon zu überzeugen, dass ich mit allem einverstanden war, ohne dass es schriftlich festgelegt wurde.“
    Bryony wollte aufspringen, doch Mamaw hielt sie mit ungeahnten Kräften am Arm fest.
    „Setz dich. Du musst dir das anhören, Bryony. Lass ihn zu Ende reden.“
    Rafael hob die Hände, um das wütende Gemurmel zu ersticken. Dann sah er Bryony wieder in die Augen. Sie sank langsam zurück auf ihren Platz, gefangen in Rafaels flehendem Blick.
    „Ich bin nicht gerade stolz auf das, was ich getan habe. Aber so war ich damals. Ich bin hier weggefahren und hatte nicht die Absicht zurückzukehren, allenfalls zur Grundsteinlegung. Dann stürzte mein Flugzeug ab. Es dauerte Wochen, bis ich mich wieder erholte hatte, und ich verlor die Erinnerungen an die Zeit, die ich hier verbracht hatte. Ich bin sehr dankbar für diesen Unfall. Er hat mein Leben verändert.“
    Im Saal wurde es absolut still. Alle schienen voller Spannung darauf zu warten, was er als Nächstes sagen würde.
    „Ich bin zusammen mit Bryony hierher zurückgekommen, in der Hoffnung, mein Gedächtnis wiederzuerlangen. Stattdessen habe ich mich in die Insel und in Bryony verliebt. Dieses Mal wirklich. Immer wieder hat sie mir gesagt, dass ich nicht derselbe Mensch bleiben müsste, der ich einmal gewesen bin, dass ich mich ändern könnte. Sie hat recht. Ich möchte nicht länger der Mann sein, der ich einmal war. Ich möchte jemand sein, auf den ich stolz sein kann, auf den sie stolz sein kann. Ich möchte der Mann sein, den Bryony Morgan liebt.“
    Tränen schossen Bryony in die Augen. Mamaw griff nach ihrer Hand und rieb sie beruhigend.
    „Ich gebe Bryony das Land zurück, das ich ihr abgekauft hatte. Sie kann damit tun, was sie möchte. Wenn sie will, kann sie es als Geschenk an die Stadt geben. Es in einen Park verwandeln. Es zu einem privaten Zufluchtsort machen. Es ist mir egal. Denn ich will nur sie. Und unser Kind.“
    Er hielt inne und schien um Fassung zu ringen. Mit den Fingern umklammerte er den Rand des Rednerpultes, doch Bryony sah, dass sie zitterten.
    Dann kam er vom Podium herunter und blieb direkt vor ihr stehen, bevor er auf ein Knie sank. Er griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren, so wie er es schon Hunderte von Malen zuvor getan hatte.
    „Ich liebe dich, Bryony. Vergib mir und heirate mich. Sag, dass du mich zu einem besseren Menschen machen wirst. Ich werde den Rest meines Lebens damit zubringen, dieser Mensch zu sein … für dich und unsere Kinder.“
    Bryony schluchzte auf und hatte sich im nächsten Moment schon in Rafaels Arme geworfen. Sie schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals und vergoss Freudentränen.
    Rafael küsste ihr Ohr, ihre Schläfe, die Stirn und die Wange. Dann zog er sich ein wenig zurück, umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und verteilte noch mehr kleine Küsse darauf.
    Um sie herum hörte man Seufzen und Ausrufen, sogar ein wenig Applaus, doch Bryony blendete das alles aus, während sie sich

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