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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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mich um vieles, was auf der Insel getan werden muss.“
    Neugierig musterte er sie.
    „Wenn du einen hochtrabenden Titel hören willst, könnte ich mich als Beraterin bezeichnen.“
    „Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht. Was genau machst du denn so?“
    „Einmal wöchentlich erledige ich die Korrespondenz des Bürgermeisters. Er ist ein älterer Herr und hat sich noch nicht mit dem Computer angefreundet. Er ist ein bisschen altmodisch. Ob du es glaubst oder nicht, er hat nicht einmal Kabelfernsehen.“
    „Und dieser Typ wurde gewählt?“
    Bryony lachte. „Du wirst merken, dass man auf der Insel ziemlich tolerant ist, wenn es um altmodische Dinge geht. Bei uns geht es ein bisschen rückschrittlich zu. Man kann zwar all die modernen Annehmlichkeiten wie Internet, Kabelfernsehen und so nutzen, aber ein großer Teil der Bevölkerung lebt glücklich ohne all diese Errungenschaften.“
    Rafael schüttelte den Kopf. „Das ist ja gruselig. Wie kann man glücklich sein, wenn man wie im Mittelalter lebt?“
    „Oh, ich bitte dich. Dir hat es auch ganz gut gefallen, nachdem ich dir deinen Blackberry und deinen Laptop abgewöhnt hatte. Du hast es immerhin geschafft, eine ganze Woche lang ohne die beiden auszukommen!“
    „Ein Rekord“, murmelte er.
    „Ah, es geht endlich weiter.“
    Sie legte den Gang ein, als die Wagen vor ihr anfuhren. Durch einen Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass sie fast eine Stunde verloren hatten. Wenn sie auf der Insel ankämen, würde es bereits dunkel sein.
    Trotzdem konnte die Verzögerung nicht ihre Aufregung dämpfen. Es war dumm von ihr, sich irgendwelchen Hoffnungen hinzugeben, aber sie freute sich so darauf, die Zeit mit Rafael auf der Insel noch einmal aufleben zu lassen.
    Sie wollte, dass er sich wieder erinnerte. Denn wenn er das nicht tat, würde es nie wieder dasselbe sein. Er sperrte sich gegen die Vorstellung, mit ihr zusammen zu sein. Ihre einzige Hoffnung war, dass er sich erinnerte und dann …
    „Woran denkst du gerade?“
    Sie verzog das Gesicht. „Nichts Besonderes.“
    Zu ihrer Überraschung schob er eine Hand in ihren Nacken und massierte ihn leicht. Die Versuchung war groß, die Augen zu schließen und den Kopf anzulehnen, aber dann würden sie einen Unfall bauen und niemals diese verflixte Autobahn verlassen.
    „Ich bin nervös, Rafael“, gab sie zu.
    Sie biss sich auf die Lippe und überlegte, ob sie lieber den Mund halten sollte, aber es war nun einmal ihre Art, offen und ehrlich zu sein – auch wenn es um unangenehme Dinge ging. Ihrer Meinung nach gäbe es viel weniger Probleme, wenn die Leute mehr miteinander reden würden.
    „Warum bist du nervös?“, fragte er leise.
    „Deinetwegen. Meinetwegen. Unseretwegen. Was ist, wenn es nicht funktioniert? Ich habe das Gefühl, dass dies meine einzige Chance ist, und wenn du dich nicht erinnerst, verliere ich dich.“
    „Unabhängig davon, ob ich mein Gedächtnis wiedererlange, müssen wir an das Kind denken. Ich verschwinde nicht einfach, nur weil ich mich nicht mehr an die Einzelheiten seiner Empfängnis erinnern kann.“
    „Du klingst so, als würdest du inzwischen einräumen, dass es dein Kind ist.“
    Er zuckte mit den Schultern. „In gewisser Weise ja. Solange ich nicht vom Gegenteil überzeugt werde, betrachte ich es als meins.“
    Gerührt erwiderte sie: „Danke. Das genügt mir für den Anfang. Bis wir alles andere geklärt haben, ist es einfach schön zu wissen, dass du unser Baby akzeptierst.“
    „Und dich.“
    Sie warf ihm einen schnellen Seitenblick zu, bevor sie wieder auf die Straße schaute.
    „Zwischen uns ist definitiv etwas. Wenn ich akzeptiere, dass wir zusammen ein Kind gemacht haben, dann muss ich wohl auch akzeptieren, dass wir uns geliebt haben und du mir etwas bedeutet hast.“
    „Ich hoffe, dass es so war.“
    „Verrate mir eins, Bryony: Liebst du mich immer noch?“
    In Rafaels Stimme schwangen Neugier und Anspannung mit. So, als wüsste er nicht genau, welche Antwort er erhoffen sollte.
    „Das ist unfair“, meinte sie leise. „Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich meine Gefühle offenlege, wenn die Gefahr besteht, dass wir nie wieder das füreinander sein werden, was wir einmal waren. Du kannst doch von mir nicht erwarten, dass ich einem Mann, für den ich eine völlig Fremde bin, gestehe, dass ich ihn liebe.“
    „Keine Fremde“, korrigierte er sie. „Ich habe doch schon zugegeben, dass es offensichtlich ist, dass wir uns etwas bedeutet haben

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