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Hai Fisch Futter

Hai Fisch Futter

Titel: Hai Fisch Futter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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haben.«
    »Hast du auch schon einmal Lust verspürt, jemandem das seine in den Rachen zu stopfen?«
    »Was gibt’s über Leo zu berichten?« fragte ich, als wir ein paar Entrees bekamen.
    Während sie geschickt ein Artischockenherz von meinem Teller auf ihre Gabel spießte, sagte Lizzie: »Er singt wie ein Vögelchen. Ich habe gehört, daß sie ihm in der Autodiebstahlsache Immunität anbieten, wenn er Simmons hochgehen läßt.«
    »Hat er genug gegen ihn in der Hand?«
    »Die Spurensicherungsexperten der Polizei haben in einem Spülbecken in der Waschküche der Simmons’ offenbar Reste von Blut gefunden, dessen Blutgruppe mit der von Selwyn übereinstimmt. Laut Leos Geständnis hat das Todesauto vor dem Haus von Simmons gestanden. Simmons hat ihm am Abend von Selwyns Verschwinden den Auftrag gegeben, es wegzufahren und irgendwo stehenzulassen. Wie er sagt, hatte er keine Ahnung, daß sich darin eine Leiche befand. Langsam kommt alles zusammen.«
    »Haben sie die Tatwaffe gefunden?« fragte ich.
    »Nein, und ich glaube auch nicht, daß ihnen dies nach dieser ganzen Zeit noch gelingen wird. Was wetten wir, daß sie in irgendeinem Bach im Hunter Valley liegt?«
    Das klang plausibel: Die einzige Frage war, welches Mitglied der Familie Simmons sie dort hineingeworfen hatte. »Sie werden es vielleicht irgendwie hinkriegen, ihn wegen Selwyn festzunageln, aber meiner Ansicht nach hat er gute Chancen, mit dem Mord an Wally Greely davonzukommen. Es sei denn, sein Mann fürs Grobe war daran beteiligt und beschließt auszupacken. Aber ich sehe nicht, warum er das tun sollte.«
    »Ich auch nicht. Er hat bereits genügend Grund zur Sorge, da er ohne Waffenschein mit einem Schrotgewehr auf Leo angelegt hat«, pflichtete Lizzie bei. »Und wenn Simmons nur ein bißchen Grütze im Kopf hat, gibt er einfach nichts zu.«
    »Was wird so über Dianne gemunkelt?«
    Lizzie antwortete mir wie aus der Pistole geschossen mit einer Gegenfrage: »Täusche ich mich oder entdecke ich da eine gewisse Sympathie für die Bakelitblondine?«
    »Sie erinnert mich an Brigid O’Shaughnessy in Der Malteser Falke .«
    »Ein herzloses Luder, das nur auf Geld aus ist, meinst du? Oder bloß zu alt für die Rolle?«
    Ich lachte. »Sie ist eine eingefleischte Abenteurerin; ich bewundere das. Hat sich von einer Sozialwohnung und zehn Jahren in einer öffentlichen Schule zu zwei Herrenhäusern, Rennpferden, teuren Autos und gutsituierten Freunden hochgeackert. Soviel Hingabe muß man erst einmal auf bringen.«
    »Sie ist also eine ambitionierte Nutte: Verleih ihr einen Orden. Sie steckt bis zum Hals in dieser Sache mit drin.«
    »Komm schon, sie hat ein Alibi für den Mord an Selwyn...«
    »Auf dem Besitz im Hunter Valley?«
    »Yeah, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Simmons sie dabeihatte, als er Greely umgelegt hat.«
    »Bleib auf dem Teppich!« schimpfte Lizzie. »Sie muß von den Morden gewußt haben. Warum hätte sie dem verdammten Leo sonst Geld geben sollen, damit er sich absetzen kann?«
    »Ich glaube, daß das andere Hintergründe hat.«
    »Fang mir jetzt bloß nicht an, wie das Orakel von Delphi zu schwafeln«, sagte Lizzie mit einem warnenden Unterton. »Was meinst du damit?«
    »Glaub mir, wenn ich mir darüber im klaren bin, wirst du es als erste erfahren.«
    Lizzie warf mir einen strengen Blick zu. »Hoffen wir bloß, daß ihr Mann Dianne genauso freundlich gesinnt ist wie du. Er könnte sie mit ein paar wohl gewählten Worten hinter Gitter bringen.«
    »Keine Chance. Er braucht jemanden draußen, der die Geschäfte leitet, seine Berufungsverfahren anleiert und so weiter.«
    »Die Pferde dopt, das Finanzamt hinters Licht führt, Rivalen aus dem Weg räumt...«
    Wir lachten.
    »Jetzt trinke ich einen Kaffee«, verkündete ich. »Und zwar einen doppelten Espresso.«
    Lizzie riß die Augen auf »Ist das ein indirektes Eingeständnis, daß ich unsere Wette gewonnen habe?«
    »Ich fürchte, ja. Als wir uns in dieser Nacht mit Leo eingebunkert hatten — du weißt schon, vor der Schießerei im O. K. Corral — , hat mir Luther eine Tasse Kaffee gemacht, und ich hab sie getrunken. Ich war so unter Strom, daß ich’s total vergessen habe.«
    »Ich hoffe, es war es wert.«
    »Ja, ich muß tatsächlich sagen, daß es eine der besten Tassen Kaffee war, die ich je getrunken habe. Aber das war vielleicht nur durch die Umstände bedingt: Vermutlich hätte ich ein Glas Diesel genauso akzeptiert.«
    Ich hatte erwartet, daß Lizzie sich hämisch freuen

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