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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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dafür«, meinte er und blickte in das liebevolle Gesicht, das ihn so ernst anblickte. Dabei sah er etwas, was ihn eine seiner Augenbrauen heben ließ.
    »Du hast Dreck auf der Nase«, sagte er und schnippte mit den Fingern danach. Cathy zog die Nase in Falten und schielte, in dem Versuch, selbst zu sehen, wo sie schmutzig war.
    »Kein Wunder. Du starrst ja vor Dreck. Was hast du denn gemacht? Dich im Schlamm gewälzt? «
    »Fast. Der Boden ist so trocken von der Dürre, daß wir schon beim Laufen die reinsten Staubwolken aufwirbeln. Wenn es nicht bald regnet, verbrennt uns noch die ganze Baumwolle. «
    Sein Tonfall war ungewöhnlich ernst. Cathy blickte ihn besorgt an. Sie wußte, aus Woodham, das er vor zwei Jahren von seinem Vater in erbärmlichem Zustand geerbt hatte, wieder eine profitable Plantage zu machen, bedeutete Jon sehr viel. Obwohl sie selbst eine sehr wohlhabende Frau war, weigerte sich Jon dickköpfig, auch nur einen Penny von ihrem Geld anzunehmen. Er bestand darauf, für sie, Cray und die Plantage mit den Mitteln aufzukommen, die ihm noch aus seiner Zeit als Piratenkapitän verblieben waren, und die die Plantage abwarf. Zwar hatte er es nie gesagt, aber Cathy war sich durchaus bewußt, daß Jon fest entschlossen war, dafür zu sorgen, daß sie auch nach ihrer Heirat auf keinen Luxus verzichten mußte, den sie sich vorher hatte leisten können. Es war zwecklos, ihn davon überzeugen zu wollen, daß teuere Kleider, Schmuck und Möbel ihr nichts bedeuteten, verglichen mit ihm oder Cray. Sein Stolz ließ es nicht zu, ihr zu glauben. Seine Dickköpfigkeit machte Cathy schwer zu schaffen. Trotzdem war sie stolz auf ihn, daß er versuchte, Woodham wieder zu neuem Leben zu erwecken.
    Nachdem Cathy so lange geschwiegen hatte, sah Jon sie fragend an. Als er ihren besorgten Gesichtsausdruck bemerkte, verfluchte er sie insgeheim, weil er es zugelassen hatte, daß sie sich Sorgen machte. Sofort versuchte er, sie abzulenken, indem er sie in die Hinterbacken zwickte.
    »Vergiß die Dürre«, sagte er, als sie aufschrie. »Woodham hat schon Schlimmeres überlebt, glaube mir. Wir sind noch lange nicht so weit, daß du auf all deine hübschen Sachen verzichten mußt. Andererseits würde es natürlich helfen, wenn du etwas weniger essen könntest... «
    Cathy mußte wieder kichern und beantwortete seine Frechheit, indem sie ihm ihren Ellbogen in die Rippen hieb. Er grunzte, dann packte er sie, um sie angemessen zu bestrafen. Sie wand sich aus seinem Griff, hob ihre Röcke etwas an und lief kichernd auf das Haus zu. Jon folgte ihr dicht auf.
    »Dafür bezahlst du, mein Kätzchen«, drohte er und schloß auf, als sie sich durch die Hintertür zwängte und auf den Salon zurannte. Sie kreischte auf, als ihr sein warmer Atem in ihrem Genick seine Nähe verriet.
    Aber es war zu spät. Seine starken Arme schlangen sich um sie, hoben sie hoch und preßten sie an seine Brust.
    »Gnade! Habt Gnade, Piratenkapitän! « stieß sie zwischen Lachanfällen hervor, während er sie mit gespielter Wildheit zur Treppe trug.
    »Nie! « zischte er bösartig, und während er Cathy weiterhin in seinen Armen festhielt, begann er, die breite, geschwungene Treppe hinaufzusteigen. In gespielter Furcht wand sie sich in seinen Armen, daß ihre weißen Unterröcke wie Schaumkronen auf den Wellen des Meeres unter ihrem Kleid hervorquollen. Als ihr Blick zufällig hinunter in die Halle schweifte, brachen ihre Bewegungen abrupt ab. Petersham, Jons drahtiger, kleiner Hausdiener und Hauptstütze des Haushalts, blickte mit amüsierter Resignation zu ihnen hinauf.
    »Soll ich dem Koch sagen, er soll das Abendessen später servieren, Master Jon? « fragte er mit trockenem Tonfall.
    »Ja! « Jon rief das Wort seinem alten Freund mit einem Augenzwinkern zu und hatte mit seiner nun regungslosen Last schon fast die Hälfte der Treppe erklommen.
    »Nein! « rief Cathy schnell dazwischen. »Petersham, wage es ja nicht! Jon, wir erwarten Gäste, oder hast du das schon wieder vergessen? «
    Dann, mit weitaus leiserer Stimme, murmelte sie, zu Jon gewandt: »Laß mich doch endlich runter! Was soll Petersham denn von uns denken? «
    Jon grinste. »Ich bin sicher, Petersham denkt wie immer an Geld«, erwiderte er, ohne sich die Mühe zu machen, seine Stimme zu dämpfen. Dann lief er weiter die Treppe hinauf, ohne irgendwelche Anstalten zu machen, auf Cathys Verlangen einzugehen.
    Cathy warf mit geröteten Wangen erneut einen Blick in die Halle und sah, daß Petersham

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