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Hallo Engel!

Hallo Engel!

Titel: Hallo Engel! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Paul
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– nach dem Golfspiel und dem Picknick. Ich machte mir wohl Sorgen, aber ich habe die Wahrheit nicht erkannt. Bis heute Abend.”
    “Was hast du nicht erkannt?”
    “Dass du Cecilia nicht heiraten solltest.”
    Dev starrte sie ungläubig an. “
Du
hast entschieden, dass Cecilia und ich nicht heiraten sollten?”
    Sie nickte. Ihre Augen waren groß und ernst.
    Ärger machte sich in ihm breit. “Verstehe. Was schlägst du also vor? Dass ich wieder hineingehe und aller Welt erkläre, die Verlobung sei bloß ein Partygag gewesen?”
    Gaby biss sich auf die Lippen, und er lachte höhnisch, indem er sich abwandte. “Nein? Das habe ich mir gedacht.”
    Sie packte ihn am Arm. “Warte! Hör mir bitte zu. Ich kann nicht zulassen, dass du in deinem Leben noch mehr Fehler machst.”
    Seine Schultern versteiften sich, aber Gaby achtete nicht darauf. Sorgfältig wog sie ihre Worte ab. “Du wirst nur unglücklich, wenn du Cecilia heiratest, Dev. Du liebst sie nicht, und sie liebt dich ganz gewiss nicht. Ich glaube, dieser Frau ist außer ihr selbst überhaupt niemand wichtig.”
    Sie umklammerte fest seinen Arm und fuhr fort: “Aber du bist nicht wie Cecilia. Dir liegt an anderen Menschen. Sonst würdest du die Miete in deinem Haus nicht so niedrig halten, dass die beiden alten Damen und die Familie sich eine so hübsche Wohnung leisten können. Du hättest nicht als Staatsanwalt so hart gearbeitet, um Verbrecher hinter Gitter zu bringen, und es würde dir nicht so viel daran liegen, Richter zu sein. Du interessierst dich nicht für Geld – du möchtest anderen helfen.”
    “Du weißt nicht, was du redest.”
    “O doch.” Sie blickte in sein unnachgiebiges Gesicht und setzte in eindringlichem Ton hinzu: “Ist dir immer noch nicht klar, dass du sehr viel zu geben hast? Du darfst Cecilia nicht heiraten. Jeder kann sehen, dass euch nichts aneinander liegt. Ich glaube, du kannst dich nicht einmal überwinden, mit ihr zu schlafen.”
    “Bist du bald fertig?”, erkundigte er sich eisig. “Dann will ich dir mal ein paar Dinge erklären, Miss Gabriella Smith. Ich habe mich Tag und Nacht krumm gelegt, um Partner in der Kanzlei zu werden und eine Frau zu gewinnen, mit der ich meine und ihre Ziele verwirklichen kann. Ich bin nicht bereit, das alles für ein Hirngespinst namens 'Liebe' aufzugeben. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass Liebe ein Märchen ist, eine Illusion. Ich glaube nicht daran.”
    Gaby hob das Kinn. “Schön, du glaubst nicht an Liebe. Aber ich sage, du hast einfach Angst, dich darauf einzulassen, um nicht verletzt zu werden. In Wirklichkeit bist du ein Feigling.”
    “
Feigling
?” Kalte Wut schüttelte ihn, er presste die Lippen zusammen. “Wer bist du denn, dass du mich Feigling nennst? Ein Engel aus irgendwelchen höheren Sphären? Erhabener und heiliger als wir Erdenwürmer?”
    Er trat auf sie zu, sie wich zurück. “Nein, bist du nicht, Lady. Du bist nicht anders als ich. Vielleicht strebe ich nach den falschen Dingen, aber was tust du? Du tändelst von einem Ort zum nächsten, streust hier und da ein Lächeln und kleine Wohltaten aus wie Rosenblüten. Und dann ziehst du weiter. Wirst du jemals an einem Ort länger als ein halbes Jahr aushalten? Wann lässt du dich selbst auf diese ach so wunderbare Liebe ein, von der du dauernd faselst?”
    Er blickte ihr in die Augen. Und für den Bruchteil einer Sekunde sah er etwas, das ihn verstummen ließ.
    Dann verhüllte sich ihr Blick. Sie sah weg.
    Mit einem Mal wurde Dev so aufgebracht wie noch nie. “Wenn du mich jetzt entschuldigen willst? Meine Verlobte und ich haben noch etwas vor. Und da du dir solche Sorgen um mein Liebesleben machst, lass mich dir sagen: Cecilia und ich werden diese Nacht im
Vier Jahreszeiten
verbringen.”

12. KAPITEL
    D ev tobte innerlich noch immer vor Wut, als er sich von dem überraschten Putman verabschiedete und die ebenso verblüffte Cecilia aus dem Kreis von Politikern herauslöste, vor dem sie Hof hielt. Er schäumte geradezu, einen so heißen Zorn hatte er seit Jahren nicht mehr empfunden.
    “Wohin willst du?”, fragte Cecilia deutlich verstimmt, als er sie zum Ausgang führte.
    “Raus hier.”
    “Aber wohin denn? Ich gebe ja zu, die Party neigt sich dem Ende zu, aber noch haben wir Gäste.”
    Er warf ihr einen Blick zu. “Ich dachte, du wolltest mit mir ins Hotel gehen?”
    Ihr Unmut verflog und machte einem triumphierenden Lächeln Platz. Sie sagte nichts mehr, doch in der imposanten Eingangshalle blieb

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