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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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zuvor gesehen hatte – gepanzert und größer als jeder Mensch, den er kannte. Er erstarrte – er hätte seine Waffe nicht heben können, selbst wenn er es gewollt hätte.
    Und doch waren sie menschlich. Der Anführer war über zwei Meter groß und sah aus, als wöge er zweihundert Kilo. Seine Panzerung bestand aus einer merkwürdig reflektierenden grünen Legierung, die matt schwarz unterlegt war. Ihre Bewegungen waren so flüssig und elegant, so schnell und präzise, dass sie eher wie Roboter als Wesen aus Fleisch und Blut wirkten.
    Der, der als Erster aus dem Schiff getreten war, ging auf ihn zu. Obwohl es auf seiner Panzerung keine Insignien gab, konnte Harland die Rangabzeichen eines Master Chief Petty Officers an seinem Helm erkennen.
    »Master Chief, Sir!« Harland nahm Haltung an und salutierte.
    »Corporal, stehen Sie bequem. Holen Sie Ihre Männer, dann legen wir mit der Arbeit los.«
    »Sir?«, fragte Harland. »Ich habe viele Verwundete hier. Welche Arbeit werden wir ausführen?«
    Der Master Chief legte seinen Kopf erstaunt zur Seite. »Wir sind hier, um Sigma Octanus Vier von der Allianz zurückzuerobern«, sagte er ruhig.
    »Um das zu erreichen, werden wir sie alle töten müssen.«

    KAPITEL 20

    1800 Stunden, 18. Juli 2552
    (militärischer Kalender)
    Sigma Octanus IV, Quadrant 19 x 37

    Der Master Chief betrachtete die Überreste von Camp Alpha. Nur vierzehn Marines waren übrig geblieben – vierhundert Männer und Frauen waren abgeschlachtet worden.
    Er sagte zu Kelly: »Stell eine Wache für das Landungsschiff ab und lass drei patrouillieren. Mit dem Rest sicherst du die Landezone.«
    »Ja, Sir.« Sie drehte sich zu den anderen Spartanern um, machte drei knappe Gesten mit der Hand, und sie verschwanden wie Geister. Der Master Chief wandte sich an den Corporal. »Sind Sie der Befehlshaber, Corporal?«
    Der Mann sah sich um. »Ich denke schon, Sir. Ja, Sir.«

    »Beginnend mit Stunde 0900 Standard-Militärzeit übernimmt NavSpecWep das Kommando über diese Operation. Alle Marines richten sich nach unserer Befehlskette. Verstanden, Corporal?«
    »Ja, Sir.«
    »Und nun, Corporal, berichten Sie mir, was hier geschehen ist.«
    Corporal Harland ging in die Hocke und zeichnete grobe Karten des Geländes auf, in dem sich die brutalen Überraschungsangriffe ereignet hatten. »Genau hier – Quadrant dreizehn mal vierundzwanzig. Da haben sie uns angegriffen, Sir. Etwas geht da vor.«
    Der Master Chief betrachtete die grobe Karte und verglich sie mit den Gebietskarten in seinem Helmdisplay, bevor er zufrieden nickte.
    »Bringen Sie Ihre Verwundeten in den Pelican, Corporal«, sagte er.
    »Wir starten bald. Ich möchte, dass Sie in Dreiergruppen Wache halten. Der Rest Ihrer Männer sollte schlafen. Aber passen Sie auf, denn wenn der Pelican vernichtet wird, bleiben wir auf Sigma Octanus Vier.«
    Der Corporal wurde bleich und antwortete: »Verstanden, Sir.« Er stand langsam auf, der lange Tag, die Kämpfe, die Flucht hatten Spuren hinterlassen. Der Marine salutierte und stapfte dann los, um sein Team zusammen zu stellen. Innerhalb seines versiegelten Helms dachte John nach. Diese Marines standen jetzt unter seinem Kommando und waren daher Mitglieder seines Teams. Sie besaßen weder die Kampfkraft noch hatten sie die Ausbildung der Spartaner genossen, also mussten sie beschützt werden. Man konnte sich nicht auf sie verlassen. Er musste dafür sorgen, dass sie heil hier herauskamen. Eine weitere Komplikation der ohnehin schon schwierigen Mission.
    Der Master Chief öffnete seine Kommunikationsverbindung. »Teamanführer treffen sich in drei Minuten in der Landezone.«
    Lichter blinkten in seinem Helmdisplay – die Spartaner bestätigten den Befehl.
    Er betrachtete die Zerstörungen. Sonnenlicht spiegelte sich in Tausen-den von Patronenhülsen, die über das Schlachtfeld verstreut lagen. Aus Dutzenden ausgebrannter Warthogs stieg Rauch zum Himmel. Überall lagen verbrannte Leichen im Schlamm.
    Sie mussten sie später begraben, bevor die Grunts sich ihrer annahmen. Der Master Chief stellte seine Befehle nie in Frage, aber er fühlte, wie Bitterkeit in ihm aufstieg. Wer auch immer diese Lager ohne vernünftige Spähtrupps aufgebaut, wer auch immer den Satellitenübertragungen aus feindlichem Gebiet blind vertraut hatte, er war ein Narr gewesen. Schlimmer noch, er hatte das Leben guter Soldaten verschwendet. Die Leiterin des grünen Teams stürmte von Süden heran. Der Master Chief konnte ihr Gesicht durch das

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