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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Leiche aus. Verdammt, dachte Harland. Er wird verbluten. Harland legte seine Hand beruhigend auf Cochrans Schulter. »Halten Sie durch. Wir flicken Sie wieder zusammen, wenn wir im Lager sind.«
    In der Basis gab es Landungsschiffe. Cochran hatte noch eine Chance, auch wenn sie nicht groß war. Sie mussten ihn nur zu den Chirurgen im Hauptquartier, oder besser noch zu den Navy-Ärzten in den Schiffen bringen. Für einen Moment überwältigte Harland die Vorstellung von sauberen Laken, warmen Mahlzeiten und einer meterdicken Panzerung zwischen ihm und der Allianz.
    »Nichts außer Rauschen auf den Kanälen, Sir«, sagte Fincher.
    »Vielleicht wurde das Funkgerät getroffen«, murmelte Harland. »Bei der Explosion dieser Nadeln entstehen Mikroschrapnelle. Davon haben wir vermutlich auch so einige im Körper.«
    Fincher betrachtete seine muskulösen Unterarme. »Na toll.«
    »Fahren Sie weiter«, sagte Harland.
    Die Reifen des Warthog drehten erst durch, griffen, und dann fuhr das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit die Anhöhe hinauf.
    Das Gelände wirkte vertraut. Harland sah sogar Warthog-Spuren – ja, das war der Weg, auf dem sie gekommen waren. In zehn Minuten würden sie wieder in der Basis sein. Dann gab es keine Sorgen mehr. Er entspannte sich, nahm eine Zigarettenpackung aus der Tasche und schüttelte einen Glimmstängel heraus. Er entfernte den Sicherheitsstreifen und klopfte gegen die Spitze, um sie zu entzünden. Fincher schaltete einen Gang herunter und fuhr bis auf den Gipfel der Anhöhe, wo er stoppte.
    Wäre es nicht so diesig gewesen, hätten sie alles auf dieser Seite des Tals erkennen können – den grünen Teppich, den der Dschungel im Tal bildete, den Fluss, der sich hindurch schlängelte und auf den Hügeln in weiter Ferne eine Lichtung, die von Maschinengewehrnestern, Stacheldraht und Fertigbauten beherrscht wurde: die Bravo-Basis.
    Ihre Kompanie hatte sich halb in den Hügel eingegraben, um ein kleineres Ziel zu bieten und einen Ort zu schaffen, an dem die Munition sicher gelagert werden konnte und an dem man schlafen konnte. Ein Ring aus Sensoren war um das Lager gelegt worden, so dass sich niemand anschleichen konnte. Radargeräte und Bewegungssensoren waren mit Boden-LuftRaketen verbunden. Eine Straße zog sich über die Hügel. Drei Kilometer tiefer lag die Küstenstadt Côte d’Azur.
    Die Sonne durchbrach den Nebel, und Corporal Harland sah, dass sich alles verändert hatte.
    Es war kein Nebel. Rauch stieg säulenförmig aus dem Tal auf… und es gab keinen Dschungel mehr. Alles war verbrannt. Das gesamte Tal hatte sich in rauchende schwarze Kohle verwandelt. Glühende rote Krater durchlöcherten die Hügelseiten.
    Er tastete nach seinem Fernglas, setzte es an die Augen… und erstarrte. Der Hügel, auf dem sich das Lager befunden hatte, war verschwunden – er war eingeebnet worden. Nur eine spiegelglatte Fläche war geblieben. Die Hänge blitzten und sahen aus wie mit gesplittertem Gas überzogen. In einiger Entfernung war die Luft voller kleiner Allianz-Jäger. Auf dem Boden suchten Grunts und Jackais nach Überlebenden. Einige Marines rannten in Deckung… Hunderte Verwundete und Tote lagen auf dem Boden. Die Verwundeten schrien hilflos – einige versuchten wegzukriechen.
    »Was ist los, Sir?«, fragte Fincher.
    Die Zigarette fiel aus Harlands Mund auf sein Hemd, aber er nahm sich nicht die Zeit sie wegzuwischen, sondern starrte weiter auf das Schlachtfeld.
    »Es ist nichts mehr da«, flüsterte er.
    Ein Schatten bewegte sich im Tal. Er war wesentlich größer als Grunts und Jackais. Seine Umrisse waren verschwommen. Harland versuchte ihn durch sein Fernglas zu erkennen, doch es gelang ihm nicht. Es war das gleiche Ding, das er im Quadranten 13x24 gesehen hatte. Die Grunts machten einen weiten Bogen um es. Das Ding hob seinen Arm – sein ganzer Arm wirkte wie eine große Waffe – , und ein Plasmastrahl schlug in der Nähe des Flussbetts ein.
    Selbst aus dieser Entfernung hörte Harland die Schreie der Männer, die sich dort versteckt gehalten hatten.
    »Großer Gott.« Er setzte das Fernglas ab. »Wir hauen ab und zwar sofort«, sagte er. »Wende die Kiste, Fincher.«
    »Aber…«
    »Sie sind weg«, flüsterte Harland. »Sie sind alle tot.«
    Walker wimmerte und schaukelte mit dem Oberkörper.
    »Und wir werden auch tot sein, wenn Sie sich nicht bewegen«, sagte Harland. »Wir haben heute schon einmal Glück gehabt. Wir sollten es nicht überstrapazieren.«
    »Ja.« Fincher wendete

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