Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
der Gedanke, der Allianz beizustehen, war doch zu gewöhnungsbedürftig, und so entschied er sich, sich zurückzuhalten. Stattdessen versteckte er sich hinter einem Frachtmodul.
    Nach einem höllischen Kampf hatten die Parteien sich schließlich gegenseitig aufgerieben. Danach konnte der Master-Chief unbehelligt die Brücke überqueren, die zum anderen Ende des Raumes führte. Er verschwand durch eine Seitentür.
    Eine weitere der buckligen Gestalten ließ sich von oben herabfallen und krachte gegen ihn. Der Spartaner stolperte rückwärts, duckte sich und schmetterte das Monster von seinen Schultern. Es prallte gegen die Wand und als es zu Boden glitt, hinterließ es eine graugrüne, zähe Schleimspur.
    Der Master-Chief wandte sich um und wollte seinen Weg eben fortsetzen, als die Bewegungssensoren rot zu flackern begannen – und auf einen Kontakt direkt hinter ihm hinwiesen. Er wirbelte herum und musste zu seinem Entsetzen mit ansehen, wie die zerquetschte, schwer angeschlagene Kreatur sich wieder aufrappelte. Ihr linker Arm baumelte nutzlos herab, und aus dem bleichen, verwesten Fleisch ragten spröde Knochen hervor.
    Der rechte Arm des Dings funktionierte jedoch noch ziemlich gut. Eine sich windende Gruppe schleimiger Tentakel brach aus dem rechten Handgelenk des Wesens, und der Spartaner konnte hören, wie die Knochen im Inneren des Körpers knirschten, als die Tentakel die rechte Hand aufbrachen.
    Einer der Fangarme raste auf ihn zu, knallte wie eine Peitsche und schleuderte den Chief zu Boden. Die Energie seiner Schilde war durch das Abfangen dieses einzelnen Schlags fast komplett aufgebraucht worden.
    Er rollte sich in eine kauernde Position und eröffnete das Feuer. Die panzerbrechende 7,62mm-Munition schnitt das Monster fast in zwei Hälften. Der Chief trat nach dem gefallenen Feind und jagte zwei Kugeln in seine Brust. Dieses Mal bleibst du tot , dachte er.
    Er trottete weiter den Gang hinunter. Zwei tote Marines lagen dort in ihrem eigenen Blut. Das bewies, dass es zumindest einem Teil des zweiten Teams gelungen war, so weit vorzustoßen, und vielleicht hatten ja noch mehr von ihnen entkommen können.
    Der Master-Chief untersuchte die Leichen, stellte fest, dass sie noch immer ihre Hundemarken trugen, und nahm die Plaketten an sich. Er eilte über breite Galerien und durch enge Korridore weiter. Sein Weg führte ihn an summenden Maschinen vorbei, und schließlich kam er in ein düsteres Gewölbe. Sein Bewegungsmelder zeigte rote Warnmarkierungen an – hier agierte der Feind massiert.
    Eines der entstellten, zweibeinigen Monster torkelte an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Der Spartaner erkannte die Kopfform der Kreatur, die lange, eckige Schnauze eines Elitekriegers, aber was ihn davon abhielt zu feuern, war die Position, an der sich der Kopf befand.
    Der Schädel des Außerirdischen war in einem grauenhaften Winkel gekippt, als hätten sich die Knochen seines Halses aufgelöst oder verflüssigt. Der Schädel hing schlaff über den Rücken der Kreatur, leblos – wie eine Gliedmaße, die amputiert werden musste.
    Es war, als sei der Elitekrieger umgeschrieben worden wie ein Computerprogramm, als habe ihn etwas von innen nach außen neu designed. Der Spartaner fühlte eine Emotion, die ihm eigentlich fremd war, eine schrille, fast panische Angst. Ein Bild der Hilflosigkeit blitzte durch seinen Geist, eine Vision des Grauens angesichts einer Bedrohung, so gigantisch, dass man machtlos gegen sie war.
    So etwas wird mir nicht passieren , dachte er wild entschlossen. Auf keinen Fall.
    Das Elitemonster schlurfte vorbei und bewegte sich aus seinem Blickfeld heraus.
    Der Spartaner atmete tief ein und wieder aus.
    Dann stürmte er los, auf das Zentrum der Kammer zu. Er stieß die schlurfenden Bestien zur Seite und zerquetschte eine Handvoll der kleinen Tentakelkreaturen unter seinen Stiefeln. Sein Schrotgewehr bellte auf, und dickes, grünes Blut spritzte über den Boden.
    Er hatte sein Ziel erreicht: eine große Liftplattform, die fast identisch war mit jener, durch die er in dieses Höllenloch gelangt war. Er griff nach der Schalttafel und hoffte, den Knopf finden zu können, der ihn nach oben brachte.
    Eines der Monster sprang hoch in die Luft und landete neben ihm.
    Der Chief ließ sich auf ein Knie nieder, rammte den Lauf des Schrotgewehrs in den Bauch der Kreatur und drückte ab. Die Missgestalt wurde mit spritzenden Gedärmen zurückgeschleudert und landete in einem Haufen runder Tentakelwesen.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher