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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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will, muß man bereit sein, derartige Risiken einzugehen…«
     
    Zwei Wochen und einen weiteren Kopfgeldjäger später gingen Han und Chewbacca auf das größte Gebäude im Hutt-Sektor von Nar Shaddaa zu. Das ehemalige Luxushotel namens ›Juwel‹ war jetzt der Stammsitz des Desilijic-Kajidic. Als das ›Juwel‹ noch ein Hotel war, hatte das Management sich gerühmt, Quartiere für über die Hälfte aller bekannten Spezies der Galaxis bereitstellen zu können: Wasserwesen, Methan-Atmer und Lebewesen, die sich nur bei niedriger Schwerkraft richtig wohl fühlten. Das ›Juwel‹ konnte sie alle unterbringen – und noch mehr.
    Als er sich dem alten Gebäude näherte, konnte Han erkennen, daß man es erheblichen Umbauten unterzogen hatte, um es den neuen Bewohnern anzupassen. Der gigantische Empfangsbereich war jetzt mit Gleitrampen ausgestattet, die in die höheren Etagen führten; die Teppiche waren herausgerissen und die Steinböden auf Hochglanz poliert worden, um den Hutts das Fortkommen zu erleichtern.
    Han sah zum vierten Mal nach, ob Tagtas Nachrichtenwürfel sicher in seiner Tasche steckte. Dann warf er Chewbacca einen kurzen Blick zu. »Du mußt nicht mit hineinkommen, Kumpel. Ich kann dieses Gespräch wahrscheinlich auch alleine hinter mich bringen.«
    Chewies Entgegnung war ein Kopfschütteln. Han überlegte. »Na schön. Aber überlaß mir das Reden.«
    Jiliacs Majordomus auf Nar Shaddaa erwies sich als menschliche Frau, eine eindrucksvolle Rothaarige, die sich ihrer Lebensmitte näherte. Sie trug ein schlichtes, dezent geschnittenes grünes Kleid. Han war beeindruckt von ihrer Würde und Ausstrahlung, die sie offenbarte, als sie sich ihm vorstellte. »Ich bin Dielo, Lord Jiliacs Assistentin. Sie sagten, Sie hätten ein Empfehlungsschreiben, Sir?«
    Han nickte und kam sich vergleichsweise schäbig vor, obwohl Hose, Hemd und Jacke, die er angezogen hatte, das Beste waren, was er aufzubieten hatte. Er nahm innerlich eine defensive Haltung ein, doch er hatte bereits vor langer Zeit gelernt, Unbehagen oder Nervosität niemals offen zu zeigen. Daher geriet sein Lächeln keinen Augenblick aus den Fugen, und die Fassade lässigen Draufgängertums zeigte nicht den winzigsten Riß. »Ja, hab’ ich.«
    »Darf ich es sehen?«
    »Klar, solange Sie nicht damit abhauen.« Han nahm den kleinen Holowürfel heraus und reichte ihn ihr. Sie warf einen raschen Blick auf die grünliche Schleimspur an der Seite, scannte die Nachricht und nickte. »Sehr gut«, sagte sie und gab den Würfel zurück. »Bitte warten Sie hier. Ich werde Sie gleich hereinbitten.«
    Fünfundvierzig Minuten später kam sie zurück und geleitete Han in den Audienzraum von Lord Jiliac.
    Han verspürte eine gewisse Unruhe, da er sich fragte, ob Jiliac der Hutt ihn wohl als einen der Boten wiedererkannte, die ihm vor fünf Jahren in seinem Palast auf Nal Hutta eine Botschaft überbracht hatten. Die Botschaft war von Zavval gekommen, Jiliacs Erzrivalen. Der ylesianische Overlord hatte Jiliac offen herausgefordert und ihm mit schrecklichen Konsequenzen gedroht. Als er das hörte, war Jiliac in heiligem Zorn entbrannt und hatte einen großen Teil seines Empfangssaals demoliert.
    Han hoffte, der Hutt-Lord würde ihn nicht erkennen. Er hatte Jiliac niemals seinen Namen genannt. Außerdem war er nicht mehr neunzehn… er hatte sich verändert. Sein Gesicht war schmaler, älter, und er hatte seit seiner Zeit auf der Akademie Gewicht und Muskeln zugelegt. Nicht zu erwähnen, daß für einen Hutt alle Menschen ziemlich ähnlich aussahen.
    Trotzdem hatte er einen trockenen Mund, als er durch die Tür in den inneren Bereich trat. Han war überrascht, zwei Hutts in dem Raum zu erblicken. Der eine war nahezu doppelt so groß wie der andere, was, wie Han wußte, bedeutete, daß er älter war. Hutts wuchsen ihr ganzes Leben lang, und manche von ihnen erreichten wahrhaft beeindruckende Ausmaße. Der durchschnittliche Hutt durchlief nach dem Erreichen des Erwachsenenalters noch verschiedene Wachstumsphasen. Han hatte gehört, daß manche ihre Größe innerhalb weniger Jahre verdoppeln konnten.
    Han musterte die beiden Hutts verstohlen. Er war sich ziemlich sicher, daß Jiliac der größere von beiden war.
    Der Raum war riesig und reich ausgeschmückt. Dieser Audienzraum war offenbar einmal der große Ballsaal des Hotels gewesen. Spiegel säumten die Wände, so daß Han sich von beiden Seiten selbst beobachten konnte.
    Als er schließlich vor den beiden Hutts stand,

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