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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Sklaven«, fiel ihm Han knapp ins Wort. Das mußte er von Anfang an klarstellen. Wenn sie ihn deshalb ablehnten, würde er sich eben weiter nach Arbeit umsehen. »Ich transportiere so ziemlich alles für Euch, Exzellenz, aber keine Sklaven!«
    Die beiden Hutts glotzten Han an. Sie waren offensichtlich erstaunt über seine Kühnheit. Schließlich ergriff Jabba das Wort. »Und warum nicht, Captain Solo?«
    »Persönliche Gründe, Euer Exzellenz«, erklärte Han. »Ich habe die Sklaverei aus der Nähe erlebt – und sie hat mir nicht gefallen.«
    »Oho!« Jabba brach wieder in sein Gelächter aus. »Unser tapferer Captain hat Skrupel… vielleicht sogar eine Moral?«
    Han wollte sich nicht aufs Glatteis führen lassen. Er beharrte auf seinem Standpunkt. Jiliac stoppte Han mit einer knappen Geste, dann schlängelten er und der jüngere Hutt aufeinander zu. Als er ihre Bewegungen beobachtete, konnte Han sich nicht entscheiden, ob sie ihn mehr an Schlangen oder an Schnecken erinnerten. Sie zogen ihre Muskeln zusammen und bewegten sich so in Wellenlinien vorwärts.
    Die beiden Hutts steckten die Köpfe zusammen und berieten sich. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren, trennten sie sich und wandten sich wieder Han und Chewie zu.
    »Also gut, Captain Solo«, dröhnte Jiliac, »wir werden Sie nicht dazu heranziehen, Sklaven zu transportieren.«
    »Vielen Dank, Euer Exzellenz«, sagte Han und spürte eine Welle der Erleichterung über sich hinweggehen.
    »Der Sklavenhandel macht ohnehin keinen besonders großen Teil unserer Geschäfte aus«, erklärte Jabba mit einem Anflug von Spott in der Stimme. »Wir überlassen den größten Teil dieses Geschäftszweigs dem Besadii-Kajidic, der von Ylesia aus operiert.«
    Han straffte sich innerlich, zeigte es jedoch nicht. »Ja, davon habe ich gehört, Euer Exzellenz.«
    »Wir verschiffen zur Zeit meistenteils Ryll, Captain«, fuhr Jabba fort. »Ein neues Gut, mit dem sich Handel treiben läßt, das wir erst jüngst auf Ryloth, der Heimat der Twi’lek, für uns entdeckt haben. Sind Sie schon mal dort gewesen?«
    »Ja, Euer Exzellenz. Ich kenne die Weltraumrouten in dieser Gegend.«
    »Gut«, nickte Jabba. Er studierte Han mit seinen riesigen Augen, die nur selten blinzelten, aus nächster Nähe. »Verraten Sie mir etwas, Captain: Haben Sie jemals eine Raumyacht geflogen?«
    Han mußte ein ironisches Grinsen unterdrücken. Der Grund dafür, daß all diese Kopfgeldjäger sich an seine Fersen geheftet hatten, war der, daß er nicht nur den Rahm von Teroenzas Schatz abgeschöpft, sondern darüber hinaus auch noch Zavvals und Teroenzas private Raumyacht gestohlen hatte.
    »Ja, Euer Exzellenz«, erwiderte Han, »hab’ ich.«
    Jabba betrachtete Han nachdenklich. »Das werde ich mir merken.«
    Jiliac machte eine entlassende Handbewegung. »Wir werden in Kontakt bleiben, Captain. Für den Moment haben Sie unsere Erlaubnis, sich zu entfernen.«
    Han verneigte sich vor den Hutts, und während er das tat, stieß er unauffällig seinen Wookiee-Freund an. Chewbacca knurrte leise, doch dann knickte auch er den Oberkörper.
    Han verließ die Audienz und spürte, wie der Schweiß zwischen seinen Schulterblättern Rinnsale bildete. Langsam und mit Bedacht entließ er einen Seufzer der Erleichterung. Das sollte sich jetzt aber auch auszahlen…
    Wahrend der nächsten drei Monate arbeitete Han bei Bedarf für Roa, außerdem flog er zahlreiche Missionen für die Hutts. Er erwarb sich den Ruf, selbst aus minderwertigen Schiffen Höchstgeschwindigkeiten herausholen zu können und den Willen zu besitzen, alles zu unternehmen, was erforderlich war, um seine Schmuggelfracht an ihr Ziel zu bringen. Er flog die Kessel-Route so oft, daß er es nicht mehr zählen konnte.
    Es gab Zeiten, da die Hutts ihn tage- oder wochenlang nicht brauchten, dann nahm er Aufträge von Mako, Roa oder anderen Arbeitgebern an. Doch alles in allem versorgten Jiliac und Jabba ihn regelmäßig mit Arbeit und dadurch auch mit Einkommen.
    Jiliac und Jabba besaßen private Raumyachten. Han fand heraus, daß sie beide beachtliche Unternehmen auf anderen Welten als Nal Hutta unterhielten – so war Jiliac de facto der Herrscher über Dilbana, und Jabba war der höchste Verbrecherlord auf einer rückständige Welt mit Namen Tatooine.
    Eines Tages wurden Han und Chewie gerufen, um Jabbas Privatyacht, die ›Sternjuwel‹, nach Tatooine zu überführen. Han hätte eigentlich lieber Gewürze transportiert. Jabba besaß viel Temperament, und er

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