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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Mühe gaben, ihnen aus dem Weg zu gehen. Han sah, wie zwei der schwarzen Kampfhelme sich bewegten, und wußte, daß sie den Ausbruch des Wookiee gehört hatten. Aber offenbar reichte die Störung nicht dazu aus, ihrer besonderen Aufmerksamkeit würdig zu sein, und die vier Polizisten zogen weiter.
    Han starrte ihnen nach und schüttelte den Kopf. Es gab alle möglichen Arten von Polizisten in der Galaxis; einige davon taugten etwas, andere nicht. Aber die private Sicherheitspolizei der Behörde – ›Espos‹ nannte sie der Slang – gehörte zu den schlimmsten. Das, was sie unter Polizeiarbeit verstanden, hatte nichts mit Gesetz oder Gerechtigkeit zu tun, nur mit den Edikten der Sektorbehörde. Han hatte sich nie zusammenreimen können, was dazugehörte, um aus einem Menschen einen gehorsamen Espo-Bullen zu machen, und so begnügte er sich damit, dafür zu sorgen, daß ihre Wege sich nicht kreuzten.
    Jetzt erinnerte er sich an Chewbacca und setzte das Gespräch fort: »Wie gesagt, wir gehen zu Ploovo. Ich brauche nur ein paar Minuten. Und anschließend gehen wir unserer Wege.«
    Der besänftigte Wookiee knurrte nichtssagend und schloß sich wieder seinem Partner an.
    Da die besitzenden Klassen von Etti IV ihren Wohlstand auch zeigen wollten, beherbergte der Raumhafen einige Läden, in denen exotische Haustiere zum Verkauf standen, darunter auch seltene und einmalige Exemplare aus den endlosen Weiten des Imperiums. Sabodors galt allgemein als das führende Geschäft am Platz. Dorthin lenkte Han seine Schritte.
    So teuer auch das Dämpfungssystem des Ladens war, konnte es doch nicht alle Gerüche und Laute der seltenen Lebensformen überdecken, die sich hier unter der etwas zweifelhaften Klassifikation ›Haustiere‹ versammelt hatten. Zu den zum Verkauf stehenden Gattungen gehörten seltene Exemplare wie die spinnenartigen Nachtsegler von Altarn, die irisierend gefiederten Singschlangen aus den Wüsten des einzigen Planeten von Proxima Dibal und die winzigen, verspielten Beuteltiere von Kimanan, die man allgemein als Pelzbälle bezeichnete. Käfige und Kisten, Tanks und Umweltblasen waren voll von glühenden Augen, rastlosen Tentakeln und zitternden Pseudopoden.
    Der Besitzer, Sabodor selbst, ein Bürger von Rakrir, erschien sofort. Sein kurzer, segmentierter, rohrähnlicher Körper eilte auf fünf Paaren vielseitiger Glieder einher, und seine zwei langen Augenstiele drehten sich beständig. Als Sabodor die beiden erblickte, erhob er sich auf seinen zwei letzten Beinpaaren. Seine Augenstiele reichten fast bis zu Hans Brust und inspizierten ihn von allen Seiten.
    »Tut mir sehr leid«, zwitscherte Sabodors Stimme aus dem Sprechorgan, das etwa in der Mitte seines Körpers angebracht war. »Ich führe keine Wookiees. Das ist eine vernunftbegabte Gattung; man kann sie nicht als Haustiere benutzen. Illegal. Ich kann keinen Wookiee gebrauchen.«
    Chewbacca stieß ein wütendes Brüllen aus, ließ dabei seine angsterregenden Zähne sehen und stampfte dann mit seinem haarigen Fuß, der von der Größe einer Vorlegeplatte war, auf.
    Die Regale und Käfige erzitterten. Der erschreckte Sabodor schoß quietschend an Han vorbei, die Vorderbeine über die Türöffnungen gedrückt. Der Pilot versuchte seinen großen Freund zu beruhigen, während Dutzende von Tieren zirpten, summten und schrien und völlig verängstigt in ihren Behältern herumhuschten.
    »Chewie, ruhig, er hat’s nicht böse gemeint«, versuchte Han den Wookiee zu besänftigen und ihn damit daran zu hindern, den zitternden Ladenbesitzer körperlich anzugreifen.
    Sabodors zitternde Augenstengel tauchten beiderseits von Hans Knien wieder auf. »Sagen Sie dem Wookiee, ich wollte ihn nicht beleidigen. Ein verzeihlicher Fehler, nicht wahr? Ich wollte ihn wirklich nicht kränken.«
    Chewbacca beruhigte sich etwas. Han, der an die vielen Sicherheitspolizisten im Hafen denken mußte, war darüber froh. »Wir sind hierhergekommen, um etwas zu kaufen«, erklärte er Sabodor, während der Ladenbesitzer sich im Rückwärtsgang von ihm entfernte. »Haben Sie gehört? Kaufen!«
    »Kaufen? Kaufen! Oh, kommen Sie, Sir, sehen Sie, sehen Sie! Jedes Haustier, das es wert ist, in ein Haus aufgenommen zu werden, ist bei Sabodor zu haben, dem besten Geschäft im Sektor. Wir haben…«
    Han brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen und legte freundlich die Hand auf die Stelle, wo die Schulter des Ladenbesitzers gewesen wäre, hätte er eine besessen. »Sabodor, das wird eine

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