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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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daß Hans Vermutung richtig gewesen war: Sie hatten auf einem Gletschereisfeld aufgesetzt. Steuerbord, an die vierzig Meter entfernt, stand das Funkfeuer.
    Han nahm den Kopfhörer ab, zog seine Fliegerhandschuhe aus und öffnete den Sitzgurt. Er wandte sich seinem Wookie-Kopiloten zu. »Du bleibst hier und paßt scharf auf. Ich lasse die Rampe hinunter und schaue mich um.«
    Auf dem unbesetzten Navigatorplatz hinter ihm lag ein Bündel, das er ergriff und mitnahm, als er das Cockpit verließ.
    Auf dem Weg zur Schiffsrampe entdeckte er Bollux. Der Android bückte sich vor einer offenen Prüfklappe in Bodenhöhe an der Schottwand. Das Brustplastron des Roboters stand offen, und Blue Max half ihm bei der Untersuchung des aufgetretenen Problems.
    »Was gibt’s denn?« fragte Han. »Alles behoben?«
    Bollux richtete sich auf. »Leider nicht, Kapitän Solo. Aber Max und ich haben es gerade noch erwischt, bevor die letzte Sicherung kaputt war. Wir haben das ganze System abgeschaltet, aber zu einer Reparatur sind wir beide nicht in der Lage.«
    »Für diese Flüssigsysteme brauchen Sie keinen Techniker, Käpt’n«, zirpte Max. »Da braucht man einen verdammten Klempner.« Seine Stimme verriet moralische Entrüstung über die primitive Anlage.
    »Vorsicht mit deinen Ausdrücken, Max. Wenn ich so rede, ist das noch lange kein Grund, daß auch du das machst. Also, Jungs, ihr laßt einfach alles so, wie es ist. Diese Reise soll uns so viel einbringen, daß wir die ganzen Wasserwerke durch gute, alte Panzerschaltungen ersetzen können. Bollux, ich möchte, daß du deinen Obststand zumachst; wir müssen Fracht aufnehmen, und ich will nicht, daß ihr die Kunden nervös macht. Bedaure, Max, aber so wirkt ihr manchmal auf die Leute.«
    »Kein Problem, Käpt’n«, erwiderte Blue Max, als die beiden Brusthälften des Roboters sich unter dem Summen von Servomotoren schlossen.
    Han sagte sich, daß er zwar immer noch keine große Vorliebe für Automaten aufbrachte, Bollux und Max aber eigentlich gar nicht so schlimm waren. Er entschied jedoch, daß er nie würde verstehen können, wie die Pseudo-Persönlichkeiten eines uralten Arbeitsdroiden und eines altklugen Computermoduls miteinander so gut auskamen.
    Han öffnete das Bündel, das er aus der Kanzel mitgebracht hatte – einen sperrigen Thermoanzug –, und begann ihn über seine Schiffsbekleidung zu ziehen. Bevor er die Hände in die integrierten Handschuhe des Thermoanzugs schob, rückte er seinen Pistolengürtel zurecht, nachdem er ihn über dem Anzug neu festgeschnallt hatte, um dann den Abzugsbügel der Waffe zu entfernen, damit er auch feuern konnte, wenn er den Thermohandschuh anhatte. Es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, unbewaffnet hinauszugehen; er war stets argwöhnisch, wenn die Millennium-Falcon in einer fremden Umgebung stand, vor allem aber dann, wenn er sich auf fragwürdige Dinge einließ.
    Er setzte den Kopfschutz auf, einen durchsichtigen Kugelhelm mit isolierten Ohrenklappen. Durch Berührung einer Taste an der Steuertafel im Ärmel seines Thermoanzugs schaltete er die Heizung ein. »Halte dich bereit für den Fall, daß ich Hilfe bei der Fracht brauche«, befahl er Bollux.
    »Darf ich fragen, was wir befördern sollen, Kapitän?« sagte Bollux, während er die Abdeckung von unter Deck verborgenen Spezialabteilen entfernte.
    »Du kannst raten, Bollux, mehr kann ich im Augenblick nämlich auch nicht tun.« Han drückte mit einem behandschuhten Finger auf die Lukensteuerung. »Niemand hat erwähnt, woraus die Ladung bestehen soll, und ich war in keiner Lage, danach zu fragen. Kann wohl nichts übermäßig Massives sein.«
    Die Luke rollte hoch, und eisiger Wind fegte in den Durchgang. Han überschrie das Heulen des Sturmes. »Sieht aber auch nicht danach aus, als wäre es die Salbe gegen Wärmeausschlag, wie?«
    Er stieg die Rampe hinunter und stemmte sich gegen den Sturmwind. Die Kälte in seinen Lungenflügeln reichte aus, ihn zu der Überlegung zu zwingen, ob er zurückgehen und ein Atemgerät holen sollte, aber er vermutete, daß er nicht lange genug im Freien sein würde, um eines zu brauchen. Sein Kugelhelm polarisierte sich ein wenig gegen das eisig-weiße Gleißen, als Schnee dagegenzischte. Die spezifische Schwerkraft von Lur lag gering über dem Standard, aber nicht in einem solchen Maße, daß das Unbequemlichkeiten verursacht hätte.
    Am Fuß der Rampe stellte Han fest, daß der Wind Schneestaub über den bläulich-weißen Gletscher trieb. Am

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