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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Inkassoagenten nach, verließ die Kanzel aber nur unter Protest und ließ sich an der Tech-Station nieder. Als er jedoch den Nachweis für den höchst unerklärlichen Energieabfluß sah, zogen sich seine dichten rot-goldenen Brauen zusammen, und seine ledrigen Nüstern dehnten sich reflexartig, bemüht, zu wittern, was hier nicht in Ordnung war.
    Er drehte sich um und plärrte Spray fragend an, der mit dem Wookie nun schon lange genug zusammen war, um wenigstens soviel zu verstehen. »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte der Inkassoagent geharnischt. »In diesem zusammengekleisterten Schiff verstehe ich überhaupt nichts. Es sieht aus wie ein gebrauchtes Frachtschiff, aber es hat mehr Schub als ein Kreuzer des Imperiums. Ich wage nicht einmal darüber nachzudenken, wie primitiv ein Teil dieser Umleitungen zusammengebastelt sein muß.«
    Auf Chewbaccas Befehl zeigte ihm Blue Max anhand eines Computermodells genau, welcher Teil des Rohrkabels einen Energieabfluß erlebte. Der Wookie marschierte zum Werkzeugschrank, nahm Arbeitslampe, Abtaster und einen großen Schraubenschlüssel heraus, um dann nach achtern zu gehen, gefolgt von Spray und dem Androiden.
    In der Nähe der Antriebsverkleidung entfernte der Erste Offizier der Falcon eine große Inspektionsplatte und zwängte sich hinunter in den Kriechbereich. Er hatte sogar noch weniger Platz als sonst – hier war ein Großteil der Strömungselemente eingebaut worden.
    Es gelang ihm kaum, die breiten Schultern zu drehen und den Abtaster am Rumpf hineinzuzwängen. Er ließ den unsichtbaren Abtaststrahl über das Metall gleiten und achtete sorgfältig auf den Monitor. Endlich fand er die Stelle, wo auf der anderen Rumpfseite die Stromleitung Abfluß erkennen ließ. Es sah nach keinem der Defekte aus, die er bisher gesehen hatte; es sollte keinen Anlaß dafür geben, daß die Leitung einfach Energie verlor. Irgend etwas mußte sie ihr entziehen, aber Chewbacca fiel nichts ein, was dazu in der Lage gewesen wäre. Ausgenommen, natürlich, es war etwas hinzugefügt worden.
    Einen Augenblick später wand er sich wie eine riesige rotgoldbraune Larve rückwärts hinaus und verlieh seiner Betroffenheit knurrend Ausdruck. Bollux’ und Max’ Sprachverschlüssler wetteiferten mit Sprays hohem Quietschen, um zu erfahren, was nicht stimmte. Chewbacca wischte sie mit einer weit ausholenden Armbewegung aus dem Weg und ging zu dem Lagerfach, wo sein übergroßer Raumanzug hing.
    Der Wookie verabscheute die Beengung durch einen Raumanzug und fand es noch abstoßender, auf dem Rumpf herumzuklettern und delikate und gefährliche Arbeit zu vollbringen, während ihn nur die dünne Hülle des Antriebsfeldes vor der Vernichtung durch den Hyperraum schützte. Aber noch mehr fürchtete er das, was er auf der anderen Rumpfseite zu finden glaubte.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Es gab einen lauten Knall und aus der noch offenen Inspektionsluke fegte ein Flammenstrahl, zusammen mit Gasen verdampfter Flüssigkeiten aus den Strömungsteilen. Danach folgte ein anhaltendes Pfeifen von Luft, das ihnen verriet, daß das Fahrzeug ein Leck davongetragen hatte, womit sich die schlimmsten Befürchtungen des Wookie bestätigten. Während der Standzeit auf Bonadan hatte irgend jemand, höchstwahrscheinlich die auf Han und Fiolla wartenden Gegner, Maßnahmen ergriffen, um dafür zu sorgen, daß die Millennium-Falcon nicht entkam. Sie hatten am Rumpf des Sternenschiffes, dort, wo sie den ärgsten Schaden anrichten mußte, eine Zeitbombe angebracht. Sie war unwirksam, energielos befestigt worden. Im Flug war sie aktiv geworden und hatte den Schiffssystemen Energie entzogen, um die Explosion aufzubauen. Dann hatte sie sich als Haftladung gesprengt und im Flug Steuersysteme zerstört. Das Gerät sollte die denkbar sauberste Art von Mord verüben, einen, der keine Spuren hinterließ und das Raumschiff und alles, was es enthielt, im Hyperraum zu sinnlosen Energiemustern zerblies.
    Chewbacca und Spray wurden von dem vielfarbenen Gestank, der aus den zerfetzten Strömungselementen rülpste, zurückgetrieben. Ungeschützt konnten sie von diesen konzentrierten Gasen ebenso leicht getötet werden wie von einem fehlberechneten Übergang.
    Aber Bollux kam sehr gut dort voran, wo sie es nicht konnten. Sie sahen den Androiden durch den quellenden Rauch klirren. Er schleppte ein schweres Löschgerät, das er aus einer Wandnische gezogen hatte. Chewbacca hatte nun Gelegenheit, auf dieselben automatischen Löschanlagen

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