Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
hin, daß sie, hätte sie nicht bei mehreren Gelegenheiten Geld vergeudet, genug besessen hätte, um es ihm zu borgen.
    »Ich hatte keine Zeit, den Nahkampf zu üben«, war ihre Antwort gewesen. »Und außerdem, wenn Sie ein so guter Spieler sind, wie kommt es dann, daß Sie mit dem billigen Frachter herumfliegen, statt mit einer Sternenjacht?«
    Er wechselte das Thema. »Wir sind seit zwei Standard-Zeiträumen auf diesem Schlammkarren. Um nach Ammuud zu kommen! Kein Wunder, daß ich verrückt werde. Die Falcon hätte uns in der Zeit hingebracht, die diese Trottel gebraucht haben, um den Hafen zu verlassen.« Er erhob sich von dem kleinen Tisch, an dem sie eine mäßige Mahlzeit verzehrt hatten. »Wenigstens landen wir bald. Vielleicht lasse ich meine Kleidung noch einmal durch den Robo-Kammerdiener säubern, um mich zu amüsieren.«
    Sie hielt sein Handgelenk fest. »Seien Sie nicht so deprimiert. Und, bitte, lassen Sie mich hier nicht allein. Ich habe Angst, der Priester von Ninn wird mich zu einer neuen Predigt über die Tugenden formalistischer Abstinenz mit Beschlag belegen. Und keine Kommentare! Kommen Sie, ich spiele Sternkampf mit Ihnen. Das können wir uns leisten.«
    Es blieben nicht viele Fahrgäste im Aufenthaltsraum, da die ›Lady of Mindor‹ binnen kurzem in den Normalraum zurückkehren sollte; die meisten packten oder trafen andere letzte Vorbereitungen. Han gab nach, und sie gingen zu der Reihe von Münzspielautomaten.
    Sie ahmte seinen wiegenden Gang nach und trabte neben ihm her, die Arme ein wenig baumelnd, die Schultern herabhängend. Ihre Hüften wurden übertrieben geschwenkt, als sie den Raum mit verengten Augen arrogant überblickte und ein unsichtbarer Strahler ihre rechte Seite beschwerte, genau im Gleichschritt mit ihm.
    Als es ihm auffiel, erkannte er sich sofort. Er sah sich böse im Salon um, für den Fall, daß jemand zum Lachen neigen sollte.
    »Werden Sie wohl damit aufhören?« sagte er aus dem Mundwinkel. »Gleich kommt jemand und fordert Sie heraus.«
    Sie lachte leise. »Dann erwischt ihn ein Strahlerblitz, mein Held. Ich habe unter dem Meister studiert.«
    Er mußte lachen, wie sie es hatte erzielen wollen.
    Das Sternkampf-Spiel bestand aus zwei gewölbten Aufbauten von Monitoren und Steuerelementen, die jede der beiden Spielstationen fast völlig einschlossen. Zwischen ihnen befand sich ein großer Holotank mit genauen Sternkarten. Mit den vielen Hebeln sandte jeder Spieler seine zahllosen Raumschiffe hinaus, um im Computermodell des Weltraumes Schlachten zu schlagen.
    Er hielt sie zurück, als sie eine Münze einwerfen wollte. »Von Sternkampf habe ich nie viel gehalten«, erklärte er. »Das hat zuviel Ähnlichkeit mit der Arbeit.«
    »Wie wäre es mit einem letzten Spaziergang auf der Promenade?«
    Als Ablenkung war das so gut wie alles andere. Sie stiegen die weitgeschwungene Freitreppe hinauf, um festzustellen, daß sie die Promenade für sich hatten. Die Neuartigkeit der Einrichtung mußte für die anderen Passagiere abgenutzt sein. Eine einzige Tafel Transparentstahl, zehn Meter lang und fünf hoch, wölbte sich am Schiffsrumpf entlang und zeigte ihnen das verflochtene Leuchten des Hyperraumes. Sie starrten, fasziniert wie eh und je, hinaus, und ihre menschlichen Gehirne und Augen versuchten, das Chaos jenseits des Transparentstahls zu ordnen, so daß sie manchmal glaubten, Formen, Oberflächen oder Strömungen zu erkennen.
    Sie bemerkte, daß er immer noch zerstreut war. »Sie denken an Chewie, nicht wahr?«
    Ein Achselzucken. »Er kommt schon durch«, sagte er. »Ich hoffe nur, daß der große Lümmel nicht vor Sorge krank wird, wenn wir überfällig sind, und anfängt, sich zu mausern oder sonst etwas.«
    Die Bordsprechanlage verkündete eine letzte Warnung vor dem Übergang, obschon das mehr für die Besatzung als die Passagiere galt. Kurz danach hob Fiolla den Finger und hauchte einen leisen Ausruf, als die Verzerrungen und Dissonanzen des Hyperraumes davonschmolzen und sie auf ein Sternenfeld hinausblickten. Wegen der Position des Schiffes konnten sie weder Ammuud noch seine Sonne sehen.
    »Wie lange bis…«, sagte Fiolla gerade, als im ganzen Schiff Notsirenen aufheulten. Die Beleuchtung flackerte und erlosch, wurde ersetzt von viel trüberer Notbeleuchtung. Die Aufschreie erschrockener Passagiere waren als ferne Echos in den Gängen zu hören.
    »Was ist los?« überschrie Fiolla den Lärm. »Eine Übung?«
    »Das ist keine Übung«, sagte er. »Sie haben bis

Weitere Kostenlose Bücher