Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
besorgen.«
Aber Skynx hatte es nicht entdeckt. Sie beschlossen, den Suchtrupps aus dem Weg zu gehen und den Versuch der Rückkehr zur Millennium-Falcon zu wagen. Skynx’ federartige Antennen wippten in der Luft, versuchten Vibrationen jeder Art aufzunehmen. »Captain, ich höre etwas.«
Sie hielten den Atem an und lauschten. Ein Poltern war zu vernehmen, das anschwoll, bis der Boden davon erzitterte. »Scheint, daß J’uoch über Intercom durchgekommen ist«, meinte Badure.
Ein riesiges Schiff mit schweren Kanonen schwebte über der Landefläche, und seine Scheinwerfer strichen über die Stadt. Die Flüchtlinge drückten sich in die Schatten zurück.
Der schwerfällige Leichter konnte nicht lange schweben und suchen, sondern landete jetzt. »Jetzt haben die Verstärkung«, erklärte Badure. »Skynx, klettern Sie noch mal rauf, und sehen Sie sich um. Aber vorsichtig!«
Der Ruurianer erstieg erneue einen Leitungsmast und war fast im selben Augenblick wieder auf dem Boden. »Das große Schiff muß unten am See Trupps abgesetzt haben«, verkündete er hastig. »Die schwärmen jetzt aus und kommen den Hügel herauf. Und drei von ihnen nähern sich von oben. Einer trägt Chewbaccas Armbrust.«
Der Wookie brummte unheilverkündend. Han pflichtete ihm bei. »Dann wollen wir aufpassen.«
Niemand erwähnte Kapitulation; es war offensichtlich, daß J’uoch alles tun würde, um ihr Ziel zu erreichen. Die Suchtrupps leuchteten mit ihren Taschenscheinwerfern in Gassen und Türen. Gruppen wurden organisiert, die die Dächer absuchen sollten; sie hatten buchstäblich jedes vertrauenswürdige Geschöpf, das im Bergwerkslager entbehrlich war, bewaffnet und herbeigeholt.
Der Mann, der die Gruppe in ihrer Nähe anführte, der Mann, dessen Karabiner sich Han angeeignet hatte, trug Chewbaccas Armbrust und hatte sich Hans Blaster in den Gürtel gesteckt. Er hatte im Holo gesehen, wie eine Wookie-Armbrust benutzt wurde, und war fest entschlossen, die Rechnung mit den beiden auszugleichen, indem er sie mit ihren eigenen Waffen erledigte. So bereitete es ihm großes Vergnügen, als er eine breitschultrige, zottige Gestalt vor sich aus der Finsternis treten sah.
Der Mann blieb stehen, hielt damit seine Begleiter auf, hob die Armbrust und feuerte. Aber Chewbacca duckte sich im letzten Augenblick. Er wußte, daß die mangelnde Vertrautheit des Mannes mit der Wookie-Waffe ihm zunächst einen Fehlschuß eintragen würde. Jetzt warf der Wookie sich blitzartig nach vorn.
Der Mann riß am vorderen Griff der Armbrust, um sie neu zu spannen und den nächsten Bolzen für einen zweiten Schuß aus dem Magazin zu ziehen. Aber er schaffte es nicht; der Mechanismus der Waffe war auf die Kraft und die Armlänge eines Wookies eingestellt. Ehe der Mann sie wegwerfen und Hans Blaster herausziehen konnte, begrub ihn ein Berg aus zornigem braunem Pelz unter sich.
Seine Leute schwärmten zu beiden Seiten aus. Einer wurde sofort erledigt von Han Solo, der aus dem Schatten hervortrat und ihn mit einem Kolbenschlag fällte. Der andere wurde von Steinen getroffen, die Hasti und Badure nach ihm schleuderten.
Han riß seinem Opfer geschickt die Pistole weg und feuerte auf den von den Steinwürfen halb betäubten Mann. Der schrie auf, griff sich an die Wade und stürzte. Unterdessen hatte Chewbacca sein Opfer von der Armbrust getrennt und ihn gegen eine Mauer geschleudert. Der Mann krachte mit einem eindrucksvollen Laut dagegen und rutschte zu Boden.
»Ich laß dich leben«, entschied Han, nachdem er den Mann, den er zu Fall gebracht hatte, mit der Fußspitze herumgedreht und mit seinem zurückgewonnen Blaster bedroht hatte. »Wenn du einen vernünftigen Beitrag zu unserem Gespräch leistest. Wie viel Wachen sind auf meinem Schiff?«
Der Mann leckte sich die Lippen. »Zehn, vielleicht zwölf. Einige wenige an Bord, der Rest ist außen postiert.«
»Was ist mit dem Schiff, mit dem ihr hergekommen seid?« fragte Hasti ihren Gefangenen. »Das erste, nicht der große Leichter.«
Han drückte leicht auf den Abzug seines Blaster.
Der Mann stöhnte. »Hinter der Stadt, unter dem Landefeld, zwischen den Felsen.«
Jetzt kam Badure heran. Er hatte das Intercom aufgehoben, das der Armbrustdieb fallengelassen hatte. »Sonnyboy, du hast dir gerade die Zukunft gesichert.« Dann sagte er ihnen, daß J’uochs Raumboot auf einer flachen Steinebene lag und nur von zwei Männern bewacht wurde.
»Ich halte nicht mehr viel von unnötigem Töten«, erklärte Badure und
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