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0700 - Assungas Zaubermantel

0700 - Assungas Zaubermantel

Titel: 0700 - Assungas Zaubermantel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Und da machte auch der hochgewachsene Mann mit den schwarzen Haaren und dem bleichen Gesicht keine Ausnahme. Er war unter dem Namen Kyle bekannt und besonders in der gefährlichen Schattenkirche ein Begriff, aber das war in diesem Augenblick vergessen, als er auf seine Hand schaute, die mit der Flüssigkeit in Berührung geraten war.
    Er hatte sie noch schnell wegziehen können, dennoch hatte die Säure einen Teil des Handrückens und die Finger schon angreifen können, und dies wiederum sehr schnell.
    Seine Haut war weicher geworden.
    Gleichzeitig heller, erinnerte an Pudding, hatte zahlreiche Falten gebildet, die sich wie eine Ziehharmonika auf den Handrücken zusammenschoben. Er nahm auch einen ätzenden Geruch wahr, und als er genauer hinschaute, da stellte er fest, daß sich seine Fingernägel auflösten. Blasen hatten sich bereits auf dem Horn gebildet, und Kyle war klar, daß er etwas unternehmen mußte. Die Säure konnte er nur mit Wasser bekämpfen, wobei er nicht sicher war, was nun aus den einzelnen Öffnungen fließen würde.
    Er hatte kaum mitbekommen, daß er auf der Toilette saß. Nur die Hand zählte für ihn. Er betrachtete sie voller Neugier, aber auch mit Widerwillen und Abscheu. Dann stemmte er sich hoch. Ihm stand nicht nur das Waschbecken zur Verfügung, es gab auch die schmale Badewanne, die ebenfalls einen Wasserhahn besaß, wobei er hoffte, daß aus ihm eine normale Flüssigkeit strömen würde.
    Auf dem kurzen Weg zur Wanne stieß er mehrere Flüche aus.
    Kyle konnte einfach nicht begreifen, daß sich etwas Derartiges verändert hatte. Eine Verwandlung von Wasser in Säure durfte es gar nicht geben, das war rational nicht zu fassen. Dahinter konnten seiner Meinung nach nur andere Kräfte lauern, hochsensible, magische Schattenkräfte.
    Obwohl im Bad das Licht brannte, war es düster.
    Es mochte auch an den Wänden liegen, die mit einfacher, wasserabweisender, grauer Farbe bestrichen waren.
    Sie schienen einen Teil des Lichts aufzusaugen. Die Fliesen auf dem Boden sahen schmutzig aus. Zur Mitte senkten sie sich. Wenn Wasser überschwappte, lief es auf einen kleinen Gully zu, der inmitten der Fliesen wie ein Auge aussah, das in die Höhe und gegen die blasse Decke glotzte.
    Warum war er so bestraft worden? Weshalb hatte sich das Wasser denn in Säure verwandelt?
    Er bekam es nicht in die Reihe. Die wildesten Spekulationen schossen durch Kyles Kopf. Er hatte auch daran gedacht, daß sich jemand furchtbar an ihm rächen wollte, obwohl er sich selbst keiner Schuld bewußt war. Denn er hatte schließlich dafür gesorgt, daß es zur Rückkehr der Hexe Assunga gekommen war.
    Kyle erreichte die Wanne, konnte nicht stoppen, prallte mit dem Knie gegen den Rand, kippte nach vorn, stützte sich an der Wand ab, bevor er seinen Körper senkte, den Arm langmachte und nach dem Wasserhahn tastete. Seine rechte Hand brannte wie verrückt.
    Die Blasen auf den Fingernägeln waren noch immer vorhanden, und ein Teil der Nägel hatte sich bereits völlig aufgelöst.
    Kyle drehte den Hahn auf.
    Ein noch breiterer Strahl schoß aus der flachen Öffnung und verteilte sich in der Wanne. Kyle beging nicht den Fehler, die Hand in die Flüssigkeit zu halten, er schaute ihr zunächst nach und stellte zu seiner Erleichterung fest, daß hier keine Säure hervorschoß, sondern normales Wasser, kalt und klar.
    Kyle versuchte es, während ein Laut der Erleichterung über seine Lippen strömte.
    Dann prallte der Strahl auf seine Hand.
    Der große, schwergewichtige und bleiche Mann schrie leise auf, als er die Schmerzen spürte. Sie schossen durch seine Hand bis in den Arm hinein. Der Druck des Wasserstrahls bereitete ihm die Pein. Es dauerte, bis er sich gefangen hatte und nachschauen konnte, was das fließende Wasser an seiner Hand angerichtet hatte.
    Ein Teil der Haut, der sich bereits so weit gelöst und gelockert hatte, daß es ihm nicht mehr möglich war, dem Wasserdruck zu widerstehen. Die Flüssigkeit besaß eine derartige Kraft, daß sie die Haut mit sich riß, wegspülte und er den hellen Fetzen nachschaute, die der Wasserstrom mit sich trug und dem Abfluß entgegendrückte, wo sie dann unter kreisenden Bewegungen verschwanden.
    Mit jedem Stück Haut schien ein Teil von ihm selbst gurgelnd im Abfluß zu verschwinden.
    Aber das Wasser linderte den Schmerz. Es brannte nicht mehr so.
    Jetzt war die Kälte um so stärker, doch Kyle fing an sie zu genießen, er hielt seine Hand noch immer in die Flüssigkeit hinein, wobei er

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