Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
oder schon vor vielen Jahren begonnen haben. Ich hab’ den anderen das Zeichen gegeben, daß sie nachkommen sollen.«
Chewbacca stieß ein unzufriedenes Geräusch aus. Er wollte diesen Platz verlassen.
Han begann die Geduld zu verlieren. »Chewie, ich bin es jetzt leid. Hier sind Empfänger, die wir dazu benutzen können, nach Sensoren zu suchen und J’uochs Bergwerkslager zu orten. Dieses Ding hier strahlt seit mindestens einem Tag. Wenn in diesem armseligen Sonnensystem jemand kommen wollte, dann wäre er schon lange hier.«
Das machte die ganze Anlage zu einer noch viel größeren Kuriosität, das mußte Han einräumen; aber das erwähnte er nicht, weil er seinen Partner nicht noch nervöser machen wollte, als es der ohnehin schon war.
Bald waren Badure, Hasti, Skynx und Bollux zur Stelle und gaben, nachdem sie sich das seltsame Landefeld angesehen hatten, auch ihrer Überraschung Ausdruck.
»Mit J’uoch hat das nichts zu tun, da bin ich ganz sicher«, sagte Hasti.
Badure hatte dem nichts hinzuzufügen, aber man konnte ihm ansehen, daß er sich in seiner Haut nicht wohlfühlte. Skynx’ Antennen zuckten etwas unsicher, doch Han schrieb das der allgemeinen Furchtsamkeit des Ruurianers zu.
»Also gut«, erklärte der Pilot entschlossen, »wenn wir uns beeilen, sind wir hier in einer Stunde weg. Bollux, ich möchte dich und Max in die Anlage einschalten, einer von Max’ Adapterarmen sollte passen. Die anderen sehen sich um. Skynx, alles in Ordnung?«
Die Antennen des kleinen Ruurianers flatterten jetzt noch auffälliger. Er wackelte mit dem Kopf und schüttelte sich schließlich am ganzen Leib. »Ja, mir – mir war eine Weile ganz seltsam, Captain. Wahrscheinlich die Strapazen der Reise, kann ich mir vorstellen.«
»Nun, dann ruhen Sie sich ein wenig aus, alter Junge. Sie schaffen es schon.« Han setzte sich mit dem Arbeitsdroid in Bewegung, während die anderen sich über das Feld verteilten.
Dann hörte Han ein erschrecktes Quietschen und fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um Skynx in einem vielbeinigen Haufen zusammenbrechen zu sehen. Seine Antennen vibrierten. »Alles wegbleiben!« schrie Han.
Hasti sprang mit einem Satz zurück. »Was ist mit ihm?«
»Ich weiß nicht, aber uns wird nicht das gleiche passieren.«
Sie wußten zu wenig, um auch nur mit einiger Genauigkeit entscheiden zu können, was mit Skynx nicht stimmte; es konnte eine Krankheit sein, oder irgend etwas, das auf seine eigenartige Physiologie zurückzuführen war, vielleicht sogar ein Teil des ruurianischen Lebenszyklus. Aber Han würde jedenfalls nicht riskieren, daß irgendein anderes Mitglied ihrer Gruppe angesteckt wurde. »Bollux, heb ihn auf; wir verschwinden hier. Alle anderen in Deckung!«
Sie bildeten einen Kreis und hielten ihre Waffen schußbereit, während der Arbeitsdroid die kleine, schlaffe Gestalt aufhob und sie mühelos mit seinen glitzernden Armen hochhielt.
Han erteilte Anweisungen: »Chewie, du übernimmst die Spitze.« Aber während sie sich in Bewegung setzten, bemerkte Han, daß auch sein Blick verschwommen wurde. Er schüttelte heftig den Kopf. Das half ein wenig. Doch jetzt ging sein Atem schneller, sein Herz begann, wie wild zu schlagen.
Sie hatten erst ein paar Schritte zurückgelegt, als Badure den Kragen seiner Fliegerjacke öffnete und lallend hervorstieß: »Ich weiß nicht, was das ist, aber mir geht’s jetzt wie Skynx.« Er brach zusammen, ehe er ein weiteres Wort hervorbrachte, aber seine Augen blieben offen stehen und sein Atem ging regelmäßig.
Hasti rannte auf ihn zu, doch auch sie bewegte sich bereits unsicher. Chewbacca wollte sie stützen, aber Han packte seinen Partner am Pelz und zog ihn zurück. »Nein, Chewie. Wir müssen hier weg, ehe es uns auch erwischt.« Han wußte, daß sie vielleicht später zurückkommen und den anderen würden helfen können, aber wenn es sie jetzt erwischte, würde wahrscheinlich keiner von ihnen überleben.
Dann versagten Han plötzlich die Beine den Dienst. Der Wookie, dessen Atem wie das Stampfen einer Dampfmaschine klang, nahm die Armbrust in die andere Hand und griff nach seinem Freund. Seine phänomenale Stärke schien ihm zusätzliche Widerstandskräfte zu verleihen, die ihn gegen das immun machten, was die anderen befallen hatte.
Er überlegte, ob er wegrennen sollte, denn Hans Feststellung, daß jemand entkommen mußte, war natürlich richtig. Aber die Wookie-Ethik ließ ihm keine Wahl. Er zerrte an seinem Freund und stieß einen kläglichen
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