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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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auseinandergerollt. Wirr durcheinander redend, einigten sie sich schließlich darauf, was wohl mit ihnen geschehen sein mochte.
    »Was werden die mit uns machen?« fragte Skynx, ohne dabei sein Zittern verbergen zu können.
    »Wer weiß?« erwiderte Han. »Aber sie haben Bollux und Max. Hoffentlich enden die zwei Burschen nicht als Gürtelschnallen oder Drillbohrer.«
    Jetzt bedauerte er, daß er und Chewbacca die Raumschiffattrappen auf dem Landefeld so mißhandelt hatten, und fragte sich, ob dies vielleicht die übliche Behandlung von Vandalen war. Er erinnerte sich an die Bemerkung des Schwimmers Shazeen, daß nur wenige Reisende den Weg quer durch die Berge schafften. »Jedenfalls haben sie uns nicht gleich umgebracht; das spricht zu unseren Gunsten, nicht wahr?«
    Skynx schien das keineswegs zu beruhigen.
    »Ich habe Durst«, verkündete Hasti, »und Hunger wie ein Wookie.«
    »Ich werde den Zimmerkellner rufen«, erbot sich Han. »Steaks für vier und ein paar Magnumflaschen gekühlten T’iil-T’iil? Wir können ja auch frisch decken lassen.«
    Hasti verzog den Mund. »Sie sollten den Bügelautomaten rufen, Solo, und selbst hineinsteigen. Sie sehen wie ein Düsensaftsüchtiger nach einer achttägigen Sauftour aus.«
    Han mußte grinsen. Dann seufzte er und setzte sich hin, den Rücken an einen der Steinpfeiler gelehnt. Chewbacca ließ sich neben Han nieder. »He, Partner, rechte Flanke vorne, sechs Credits auf Sieg.«
    Chewbacca verfiel in tiefe Konzentration, das Kinn auf die Faust gestützt, und malte sich vor seinem inneren Auge das Spiel aus, das sie auf der Falcon spielen würden. Ohne Computerunterstützung war das viel komplizierter, aber vielleicht würden sie sich damit die Zeit vertreiben können.
    Hasti ging an die einzige Tür der Kammer. Han blickte auf und sah, daß ihre Schultern zitterten, ebenso wie der Glühstab, den sie in der Hand hielt. Er erhob sich, um sie zu trösten, da er glaubte, sie weine. Sie stieß seine Hand weg, und er begann zu begreifen, daß sie vor Zorn zitterte.
    Und dann warf das Mädchen sich unvermittelt gegen die Tür und schwang die Glühstange dabei. Diese zerbrach in tausend Splitter, in einem Regen von Funken. Hasti schlug mit dem Stummel der Glühstange auf die steinerne Tür ein, schlug dann mit der freien Hand dagegen und stieß Flüche aus, wie sie sie in den Bergwerkslagern und auf den Fabrikwelten der Tion-Hegemonie gelernt hatte.
    Als die schlimmste Wut vorbei war, gingen Han und Badure zu ihr. »Niemand darf mich in einem alten Berg einsperren, bis ich verfaule!« brüllte sie. Sie schlug ziellos mit dem Fragment der Glühstange auf die beiden Männer ein, die es daher klüger fanden, sich wegzuducken, als sich auf ein Handgemenge einzulassen. »Ein Teil von diesem Schatz gehört mir, und keiner soll versuchen, ihn mir wegzunehmen!«
    Keuchend und ausgepumpt schlurfte sie schließlich zu dem Wookie hinüber. Chewbacca hatte neugierig zugesehen. Hasti ließ den Stummel der Glühstange fallen und setzte sich neben den Ersten Maat der Millennium-Falcon.
    Han wollte gerade etwas sagen, vermutlich eine Bemerkung bezüglich ihrer Habgier fallen lassen, als ein Glissando von Skynx’ Flöte durch den Raum tönte. Der Ruurianer trug immer noch seine Instrumente. Als er sich eingerollt hatte, hatte sein wolliger Pelz sie geschützt.
    Jetzt stimmte er sie hingebungsvoll. Das war für ihn eine Beschäftigung, die ihm offenbar half, seine Angst zu verdrängen.
    Han hörte zu, während Badure an der Tür stehenblieb und sie im Licht der verbleibenden Leuchtstange studierte. Im Zwielicht spielte Skynx eine eindringliche Weise, voller Sehnsucht und Einsamkeit. Han ließ sich neben Hasti zu Boden sinken, und sie lauschten gemeinsam. Die Musik erzeugte ein seltsames Echo in dem riesigen Saal.
    Jetzt hielt Skynx inne. »Das ist ein Lied meiner Heimatkolonie, müssen Sie wissen. Es heißt ›An den Ufern des warmen, rosa Z’zag‹. Man spielt es zur Zeit des Kokonwebens, wenn die Larven sich versammeln, um sich zu verpuppen. Gleichzeitig öffnen sich die Kokons des letzten Zyklus, und die Farbflügler schlüpfen aus und verströmen ihre Pheromone, die sie zueinander ziehen. Die Luft ist dann süß und leicht, und alles ist fröhlich.«
    In den Augenwinkeln seiner großen roten Facettenaugen sammelten sich Tränen. »Dieses Abenteuer war sehr lehrreich, aber größtenteils ist das nichts anderes als Gefahr und Strapazen weit von zu Hause. Wenn ich jemals wieder zu den Ufern

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