Hanan 2 - Weltenjäger
Navigator, Botschaften zu überbringen. Diese Person hat sich sehr am Anblick der Gärten der
Ashanome
erfreut. Ashakh hat ihm diese Aufgabe verschafft. Die Arasthiethe verbot...«
»... daß Ashakh Gefühle der Dankbarkeit zeigte.« Rakhi runzelte die Stirn, selbst er war ein wenig aufgebracht über eine solche Unterbrechung durch einen M'metane. »Dieser Amaut bewies keine große Chanokhia, als er Ashakh in hilflosem Zustand an Bord des Basisschiffs brachte. Aber dieses Wesen könnte den Begriff ›Vaikka‹ in keinem vernünftigen Sinn erfassen, geschweige denn eine Demütigung auf diese Weise. Hat sich Ashakh darin getäuscht?«
»Nein«, sagte Aiela, »und Ashakh weiß das auch.« Der Schatten eines Lächelns überflog das Gesicht des Nasith, und Aiela runzelte die Stirn, weil er den Verdacht hatte, er selbst sei gerade das Opfer von ein wenig Iduvehumor gewesen, völlig unbewegt vorgetragen. Vielleicht, dachte er, hatten die Iduve mehr über die Art der M'metanei herausbekommen, als sie zugeben wollten. Und doch durfte man nicht einmal diesen sanftesten der Iduve provozieren: man durfte nicht vergessen, daß sie sich um Dankbarkeit bemühten, sie vielleicht um einer Laune willen üben mochten. Man konnte darüber streiten, ob sich in der Kälte ihrer dunklen Herzen dabei etwas rührte.
›Laß ihn in Ruhe‹
, riet Isande.
›Sogar bei Rakhi gibt es Grenzen.‹
»M'metanei«, sagte Rakhi, »ich würde euch raten, euch in den nächsten paar Tagen leise und fast unsichtbar im Paredre zu bewegen. Wenn Chimele euch rufen lassen sollte, was sie tun wird, so seid höchst liebenswürdig.«
»Warum, Herr?« stellte Isande die Frage, die offensichtlich erwartet wurde.
»Weil Chimele sich zu einer Vaikka an Tashavodh entschlossen hat, die ihr das Orithanhe und sein Verbot nicht verweigern können.« Der Iduve grinste unwillkürlich. »Kharxanens M'melakhia nach einer Verbindung mit der Dynastie von Ashanome besteht schon sehr lange – sie ist eigentlich der Ursprung von allem. Er wird enttäuscht werden. Das Orithanhe selbst hat Kharxanen und Tejef gezwungen zu bestreiten, daß sie Sra zueinander sind; also kann Kharxanen keine Ansprüche erheben, wenn Chimele Tejef für das Kataberihe von Ashanome wählt. Die Reinigungszeremonien werden beginnen. Ein Kind wird es geben; und dann wird dieser Nas Tejef ein Schiff und so viele Okkitani-as und Kamethi bekommen, wie Chimele ihm mitgeben will.«
»Sie bildet eine Vra-Nasul?« fragte Isande erstaunt. »Nach all dem Unheil, das er verursacht hat?« Unwille flackerte in ihr auf, übertönt durch Daniels Freude; und Aiela trennte sie voneinander.
»Sie sind takkhe«, sagte Rakhi. »M'metane, ich kenne eure Gedankengänge ein wenig. Ihr habt ein langes Gedächtnis für Dinge, die euch erzürnt haben. Aber wir sind nicht gehässig; wir führen keine Kriege. Chimele hat Vaikka genommen, denn seine Sra wird als Vra-Nasul für immer Ashanome untertan sein; aber die Sra, die sie von ihm, unter ihrem Namen, als Erben bekommen wird, wird immer größer sein als die Dynastie, die er begründen wird. Eine durch Paarung entstandene Vra-Nasul kann einer Orith-Nasul keine Verpflichtungen auferlegen. Also wird Tejef sich unterwerfen, und beide werden ihre Ehre behalten. Es ist eine vernünftige Lösung – eine, die ihr vorbereitet habt, M'metanei. Ich rate euch also, diese eure kleine Vaikka geheimzuhalten, damit Chimele sie nicht gezwungenermaßen bemerken muß. Sie findet eure Chanokhia amüsant: sie hat hart gekämpft, um sich zu dieser Haltung durchzuringen – denn wenn ihr uns kennt, dann wißt ihr, daß es uns häufig schwerfällt, in eurem Benehmen irgendeine Vernunft zu entdecken. Wir geben uns Mühe. Wir sind klug genug geworden, das, was wir nicht verstehen, zu beobachten und abzuwarten: das ist ein Gegenmittel für die unharmonischen Impulse, die unsere verschiedenen Rassen beherrschen. Ich empfehle euch dieses Verhalten ebenfalls, Kamethi.«
Und mit einem Kopfnicken ging er, bestieg den Lift und verschwand aus ihrem Blickfeld.
›Aiela‹
, kam Isandes Gedanke,
›Chimele hat ihn geschickt.‹
›Man hat uns Ehre erwiesen‹
, antwortete er und erwartete Widerspruch von Daniel.
Aber als Daniels Bewußtsein sich ihnen wieder zuwandte, verbannte es alle außer seinen eigenen Gedanken, denn er hatte plötzlich auf dem Gang ein menschliches Kind und eine rothaarige Frau erkannt.
Er begann, sich schnell einen Weg durch den Verkehr zu bahnen; seine Asuthi ließen ihn in
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