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Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit

Titel: Hand von Thrawn 01 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dem Droiden mit. »Auf mein Zeichen gibst du volle Leistung auf den obere Steuerbordantrieb und beide Bremsventile an Backbord. Vier Sekunden danach schließt du die Ventile und lenkst halbe Kraft in alle Maschinen. Verstanden?«
    Der Droide pfiff bestätigend. Lukes Daumen ruhten auf den Abzugsschaltern der Protonentorpedos; er sah zu, wie die Korsare auf ihn zugeschossen kamen und griff mit der Macht hinaus, um den Geist der beiden Crews zu berühren. Nicht um sie zu kontrollieren oder zu beugen, sondern nur um die Struktur ihrer Gedanken zu erfassen. Er hielt Kurs und wartete… »Jetzt«, rief er R2 zu. Das Zwitschern des Droiden wurde von dem plötzlichen Aufbrüllen der Triebwerke verschluckt, und in der nächsten Sekunde drehte sich der X-Flügler wie wild um den eigenen Schwerpunkt. Mit halb geschlossenen Augen überließ es Luke der Macht, den richtigen Zeitpunkt für seinen Schuß auszuwählen…
    Und dann, als der Sternjäger eine neue Flugbahn einschlug und widerstrebend in gerader Linie aus seiner Drehbewegung heraus startete, wurde er in seinen Sitz gepreßt. Luke blinzelte gegen das plötzliche Schwindelgefühl an und schaute sich nach den Korsaren um.
    Der Schachzug war gelungen. Während sie sich noch auf seine Kreiselbewegungen konzentrierten und vorherzusehen versuchten, in welche Richtung er sich wenden würde, wenn er diese beendete, hatten sie die sich nähernden Protonentorpedos wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, bevor es zu spät war.
    »Luke?« drang Hans Stimme aus der Komeinheit. »Sieht aus, als würden sie abziehen.«
    Luke brachte sein Innenohr zur Räson und wendete den X-Flügler abermals. Der Schlachtkreuzer strebte den Tiefraum an, die beiden Kanonenboote folgten ihm. Eines der Boote, so stellte er fest, wies beachtliche Schäden auf. »R2, gib mir deine Einschätzung der Schäden«, sagte Luke und stellte seine Komkontrollen auf eine der offiziellen Frequenzen der Neuen Republik ein. »Transporter, hier spricht der X-Flügler AA-589 der Neuen Republik«, meldete er sich. »Wie ist Ihre Lage?«
    »Wesentlich besser als noch vor ein paar Minuten«, kam prompt die Antwort zurück. »Danke für die Hilfe, X-Flügler. Brauchen Sie oder Ihr Freund Unterstützung?«
    R2s Schadensbericht erschien soeben auf dem Computerschirm. »Nein, bei mir ist alles in Ordnung«, erwiderte Luke. »Han?«
    »Keine Probleme hier«, sagte Han. »Wir eskortieren Sie bis nach unten, wenn Sie wollen.«
    »Das hört sich gut an«, gab der Transporter-Captain zurück. »Nochmals vielen Dank.«
    Die beiden Transporter setzten ihre Reise nach Iphigin fort. Luke ließ den X-Flügler auf ihren Kurs einschwenken und schaltete wieder auf die private Frequenz um. »Wie in den alten Zeiten«, wandte er sich ironisch an Han.
    »Jaah«, entgegnete Han, dessen Stimme irgendwie abgelenkt klang. »Hast du irgendwelche Symbole oder Kennzeichen an den Schiffen gesehen?«
    »An den Korsaren war überhaupt nichts zu erkennen«, antwortete Luke. »An die anderen bin ich nicht nahe genug herangekommen, um etwas ausmachen zu können. Wieso? Glaubst du, das waren vielleicht gar keine Piraten?«
    »Oh, das waren schon Piraten«, antwortete Han. »Das Problem ist nur, die meisten Freibeuter stehen darauf, Riesenklauen oder Feuerbälle überall auf ihre Schiffe zu pinseln. Damit versuchen sie ihre Opfer dermaßen einzuschüchtern, daß sie kampflos aufgeben. Der einzige Grund, warum sie sich so bedeckt halten, besteht gewöhnlich darin, daß sie für jemand anders arbeiten.«
    Luke blickte aus der Kanzel auf die Lichter der übriggebliebenen Frachter ringsum, die langsam und eher zaghaft wieder den normalen Verkehr aufnahmen. Hundert exotische Ladungen, von hundert verschiedenen Welten… und trotzdem hatten sich die Piraten für jenes Paar republikanischer Transporter entschieden. »Freibeuter also«, überlegte er, »die vom Imperium angeworben wurden.«
    »Ich würde sagen, das ist ein guter Tip«, pflichtete Han ihm grimmig bei. »Ich frage mich, zu welcher Bande sie gehörten?«
    »Oder woher das Imperium die Mittel hat, sie anzuwerben«, warf Luke nachdenklich ein. Er griff mit der Macht hinaus und rief sich die Erinnerung an die seltsame Empfindung zurück, die ihm der Schlachtkreuzer beschert hatte. »Ich weiß noch, wie Leia mir mal erzählt hat, was Freibeuter damals gekostet haben, als die Allianz sie anheuerte, um die imperiale Schiffahrt zu treffen. Die sind nicht gerade billig.«
    »Jedenfalls nicht die guten«,

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