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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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irgendjemandes Spielzeug bezeichnet zu werden«, grollte Zothip, ehe Thrawn etwas erwidern konnte. »Wir sind die Cavrilhu-Piraten. Wir spielen kein Spiel außer unserem eigenen.«
    Ein Piepsen vom Computertisch ließ ihn verstummen. »Erwarten Sie einen Anruf?«, fragte er sarkastisch.
    Disra schenkte dem Kommentar keine Beachtung, sonder trat vor und schaltete das Kom ein, während er das Display schwungvoll in seine Richtung drehte. »Ja?«
    Es war der Lieutenant aus dem Besprechungsraum… und seine Miene verriet Disra, dass er keine guten Neuigkeiten für ihn hatte. »Euer Exzellenz, wir haben ein Problem«, sagte er angespannt. »Die Spione scheinen durch unser Netz geschlüpft zu sein.«
    Disra verbiss sich eine Verwünschung. »Wie?«
    »Sie haben Droiden aus einem Laden benutzt, um die verpinische Biokomfrequenz zu überlagern«, erklärte der Lieutenant angewidert. »Als wir das Geschäft gefunden und die Übertragungen von dort unterbunden hatten, waren sie schon außer Reichweite unserer Echodetektoren. Ist Großadmiral Thrawn bei Ihnen?«
    »Ja«, sagte dieser und stellte sich neben Disra. »Ich werde in Kürze bei Ihnen sein. In der Zwischenzeit fächern Sie Ihre Detektoren, ausgehend von der letzten bekannten Position der Eindringlinge, in beide Richtungen zu einem Gitternetz auf und sehen zu, ob Sie sie wieder einfangen können.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete der Lieutenant.
    Disra ließ das Display schwarz werden und warf Tierce einen kurzen Blick zu. Er hätte sich niemals und unter keinen Umständen zu dieser Unterredung mit Zothip überreden lassen dürfen, während Solo und Calrissian noch immer frei herumliefen. »Wir gehen jetzt besser zurück«, sagte er und blickte Thrawn an.
    »Was denn, wollen Sie uns etwa hier einfach so stehen lassen«, fragte Control. Er war noch einen Schritt von Zothip zurückgewichen; die Arme hielt er noch immer vor der Brust verschränkt.
    »Seien Sie nicht albern«, schnappte Disra, der Zothip und seine Piratenbande plötzlich nur noch satt hatte. »Sie wollen nicht auf der Siegerseite sein? Schön. Es gibt jede Menge andere, die das wollen. Major Tierce, schicken Sie nach einer Eskorte, die unsere Gäste hinausbegleitet.«
    »Sie rühren sich nicht vom Fleck«, kollerte Zothip, der seine Wampe aus dem Sessel wuchtete und die Hand zum Blaster sinken ließ. »Wir gehen erst, wenn ich meine zwanzig Millionen habe. Also, raus damit oder…«
    »Oder was ?«, verlangte Disra zu wissen. »Sie undankbarer, schleimiger…«
    »Sonst nichts«, knurrte Zothip. Er hob einen Finger an den Mund und ließ einen ohrenbetäubenden Pfiff ertönen. Die beiden Piraten, die ihn flankierten, griffen nach ihren Blastern…
    … und Tierce setzte sich in Bewegung.
    Der Pirat, der dem Gardisten am nächsten stand, schaffte es nicht einmal, die Waffe ganz aus dem Holster zu ziehen, als Tierce auch schon auf ihn losging. Ein kurzer Hieb – die verwischte Bewegung von Händen; das gedämpfte Knacken von Knochen –, und schon ging der Pirat wie ein leerer Sack zu Boden. Sein Kumpan auf Zothips rechter Seite gab einen bestürzten Fluch von sich, doch während Disra noch den Kopf nach ihm wandte, war aus Tierce’ Richtung das Flüstern einer raschen Bewegung zu hören, und im nächsten Augenblick ragte das Heft eines Messers aus der Brust des Mannes.
    Das Messer gesellte sich zu dem, das bereits seinen Hals durchbohrte.
    Disra hielt den Atem an, sein Blick schoss von dem Freibeuter weiter zu der großen, schlanken Frau, die unversehens in der Nähe der Geheimtür im Raum aufgetaucht war. Ihre Hand zuckte, und reflektiertes Licht blitzte auf…
    Zothip ächzte vor Schmerz und taumelte nach vorne in Tierce’ vernichtenden Fußtritt, der nach seinem Magen zielte. Als der Tritt traf, gab es ein neues qualvolles Ächzen, und der Piratenboss streckte mit einem dumpfen Schlag alle viere über den Computertisch. Der Blaster glitt aus der plötzlich schlaffen Hand und landete auf dem Fußboden.
    Disra ertappte sich dabei, dass er jetzt den Messergriff anstarrte, der mitten auf Zothips Rücken erschienen war. Offenbar ein Geschenk jener Frau.
    Er blickte zu ihr hoch, während sie seelenruhig auf den Schreibtisch zuging und die drei Imperialen einfach ignorierte. Sie griff in Zothips Bart und drehte ihn, bis die stumpfen Augen in ihre Richtung blickten. »Das war für Lorardian«, sagte sie mit ruhiger, bitterer Stimme.
    Zothip bewegte die Lippen, doch kein Laut kam über sie. Die stumpfen Augen

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