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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Da er ein Spezialist in allen politischen Belangen ist, wird er die Verhandlungen führen.«
    »Es wird uns eine Ehre sein, ihm zu begegnen«, gab Bosmihi zurück. »Obwohl ich bezweifle, dass seine Anwesenheit wirklich so zufällig ist, wie Sie eben andeuteten. Vielen Dank, Großadmiral Thrawn, und bis zu unserem Treffen.«
    »Bis zu dem Treffen, Lord Superior Bosmihi«, erwiderte Thrawn.
    Er winkte in Richtung des Mannschaftsschachts. »Übertragung beendet, Admiral«, bestätigte der Komoffizier.
    »Danke«, sagte Thrawn und erhob sich fast gemächlich aus seinem Kommandosessel. »Teilen Sie den TIE-Abfangjägern mit, sie sollen sich als offizielle Eskorte bereithalten. Sie treffen mit der Fähre des Lord Superior zusammen, sobald diese die Atmosphäre verlässt, und begleiten sie in voller Ehrenformation. Captain Dorja, ich wünsche, dass sie die Fähre persönlich in Empfang nehmen und die Delegation in den Konferenzraum 68 führen. Mufti Disra wird Sie dort erwarten.«
    »Verstanden, Admiral«, nickte Dorja. Er marschierte mit großen Schritte von der Brücke und warf Disra ein schmales zufriedenes Lächeln zu, als er ihn passierte, dann trat er in einen wartenden Turbolift auf der Achterbrücke. »Sie hätten etwas sagen sollen«, flüsterte Disra Tierce zu, als sich die Tür des Turbolifts hinter dem Captain schloss.
    Der Gardist zuckte die Achseln – eine kaum merkliche Bewegung der Schultern. »Ich war nicht ganz sicher, ob es das war, was sie wollten, als sie uns riefen«, entgegnete er und dirigierte Disra durch die Achterschotts zu einem anderen Turbolift. »Aber es schien mir ein guter Tipp zu sein. Kroctar hat mehrere potenziell gefährliche Nachbarn, und der Geheimdienst berichtete, dass die Vereinten Fraktionen zunehmend enttäuscht sind über die Unfähigkeit Coruscants, sich zu entscheiden, mit welchem Nachdruck sie Auseinandersetzungen innerhalb der Systeme einen Riegel vorschieben wollen.«
    Sie erreichten den Turbolift und betraten die wartende Kabine. »Kroctar ist nur der Anfang«, fuhr Tierce fort, als die Tür sich schloss und sie sich in Bewegung setzten. »Und ein Ende ist nicht in Sicht. Wir haben bereits Anfragen von zwanzig weiteren Systemen, deren Regierungen wünschen, dass Großadmiral Thrawn auf einen kleinen Plausch vorbeischaut.«
    Disra schnaubte. »Die haben doch nur vor, ihre Gegner in Aufregung zu versetzen.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Tierce zu. »Aber was interessiert es uns, weshalb sie sich uns wieder anschließen möchten? Es kommt bloß darauf an, dass sie es tun – und dass dadurch Schockwellen von hier bis Coruscant ausgelöst werden.«
    »Bis Coruscant etwas zu unternehmen beschließt.«
    »Was könnten sie schon unternehmen?«, konterte Tierce. »Ihre eigene Charta gestattet es allen Mitgliedssystemen ausdrücklich, sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt zurückzuziehen.«
    Das Kom des Turbolifts ließ ein Piepsen hören. »Mufti Disra?«
    »Ja?«
    »Eine Nachricht für Sie kommt eben herein, Euer Exzellenz; private Verschlüsselung, Kennzeichnung Usk-51.«
    Disra fühlte, wie sich sein Magen zusammenziehen wollte. Von allen dummen, hirnlosen … »Danke«, sagte er so ruhig wie möglich. »Legen Sie die Nachricht in Konferenzraum 68 und sorgen Sie dafür, dass sie nicht mitgeschnitten wird.«
    »Ja, Euer Exzellenz.«
    Tierce legte die Stirn in Falten und sah ihn an. »Ist das nicht…?«
    »Und ob er das ist«, gab Disra bissig zurück. Die Tür des Turbolifts glitt auf. »Kommen Sie. Und bleiben Sie außer Sicht.«
    Zwei Minuten später befanden sie sich in dem Konferenzraum, hatten die Tür hinter sich versiegelt und den Raum abgeschirmt. Nachdem er das in der Mitte des Tisches eingelassene Komdisplay aktiviert hatte, entnahm Disra die entsprechende Datenkarte zur Entschlüsselung seiner Mappe und schob sie in den Schacht. Dann schaltete er auf Empfang…
    »Das wird aber auch Zeit«, spuckte Captain Zothip mit blitzenden Augen aus; sein buschiger blonder Bart sträubte sich vor Wut. »Glauben Sie nur nicht, ich hätte was Besseres zu tun, als…«
    » Was …« bellte Disra. Zothips Kopf zuckte zurück, und seine Tirade brach in plötzlicher Verwirrung ab. »… glauben… Sie… hier… eigentlich… zu… tun?«, fuhr Disra in das Schweigen hinein fort. Er betonte jedes einzelne Wort. »Wie können Sie es wagen, ein derart verrücktes Risiko einzugehen?«
    »Nichts gegen Ihr sauberes Image«, grollte Zothip, dessen Unverschämtheit wieder die Oberhand gewann.

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