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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Gedächtnis. »Ich glaube nicht.«
    »Sie arbeitet gegenwärtig für den Schmugglerboss Talon Karrde«, erklärte Tierce. »Doch zur Blütezeit des Imperiums war sie eine der besten Undercover-Agentinnen des Imperators, und ihr Titel lautete Die Hand des Imperators .«
    Die Hand des Imperators. Die Hand von Thrawn . »Interessante Vorstellung«, sagte Disra nachdenklich. »Aber wenn diese Hand eine Person ist, wo war er oder sie all die Jahre?«
    »Vielleicht auch untergetaucht«, meinte Tierce. »Die zweite Möglichkeit ist jedoch noch faszinierender. Erinnern Sie sich daran, dass Thrawn, abgesehen von allem anderen, ein herausragender Stratege war. Was würde seinem Stil mehr entsprechen, als einen großen Plan zurückzulassen, der seinen Sieg garantieren soll?«
    Disra schnaubte. »Der nach zehn Jahren imperialer Rückzugsgefechte vollkommen nutzlos wäre.«
    »Ich würde das nicht so rasch abtun«, warnte Tierce. »Ein Stratege wie Thrawn betrachtet Schlachtpläne nicht allein nach Begriffen wie der Anzahl der Kriegsschiffe und den Stellungen der Vorposten; er bedenkt darüber hinaus das geopolitische Gleichgewicht, kulturelle und psychologische Blößen, historische Animositäten und Rivalitäten – alle denkbaren Faktoren. Faktoren, die höchstwahrscheinlich auch heute noch genutzt werden können.«
    Geistesabwesend rieb Disra die Stelle seiner Hand, an der Tierce’ Tritt ihn getroffen hatte und der Blaster schmerzhaft mit der Haut kollidiert war.
    Oberflächlich betrachtet war dies alles absurd. Und doch, er hatte die Geschichte von Thrawns Leistungen studiert und die Berichte über das Genie dieses Mannes gesehen. Aber konnte er wirklich einen Schlachtplan entworfen haben, der auch nach zehn Jahren und tausend Niederlagen noch Verwendung finden mochte? »Was ist mit dieser fünf Jahre währenden Kampagne, auf die ich in seinen Aufzeichnungen gestoßen bin?«, fragte er. »Gab es dort etwas, das mir entgangen ist?«
    »Nein.« Tierce schüttelte den Kopf. »Ich habe mir das bereits genau angesehen. Es handelt sich dabei um nichts weiter als einen vorläufigen Entwurf seiner Pläne nach der Konfrontation bei Bilbringi. Falls die Hand von Thrawn wirklich eine umfassende Strategie ist, so hat er sie anderswo versteckt.«
    »Bei Captain Niriz auf der Admonitor , meinen Sie?«, vermutete Disra.
    »Vielleicht«, antwortete Tierce. »Oder aber der Endsieg liegt buchstäblich in der Hand einer bestimmten Person. Wie auch immer, es gibt dort draußen jemanden, der etwas besitzt, was wir haben wollen.«
    Disra ließ ein dünnes Lächeln sehen. Plötzlich war alles so klar wie Transparistahl. »Und um diesen Jemand ans Licht zu locken, haben Sie beschlossen, unseren Köder ein wenig weiter auszuwerfen.«
    Tierce senkte andeutungsweise den Kopf. »Unter den gegebenen Umständen, denke ich, war es das Risiko wert.«
    »Vielleicht«, murmelte Disra. »Das setzt natürlich voraus, dass das Ganze nicht bloß ein Haufen Geschwätz war.«
    Tierces Mundwinkel zuckte. »Ich war mehrere Monate gemeinsam mit dem Großadmiral an Bord der Schimäre , Disra. Davor habe ich ihn fast zwei Jahre lang an der Seite des Imperators beobachtet. Und niemals während all der Zeit habe ich ihn ein Versprechen geben hören, das er nicht fähig war einzuhalten. Wenn er gesagt hat, die Hand von Thrawn ist der Schlüssel zum Endsieg, dann ist das auch so. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Dann lassen Sie uns darauf hoffen, dass, wer auch immer diesen Schlüssel in Händen hält, sich zeigt, bevor Coruscant nervös genug wird, um etwas zu unternehmen«, sagte Disra. »Womit fangen wir an?«
    » Sie bereiten sich zunächst einmal darauf vor, die Kroctari als Angehörige des Imperiums willkommen zu heißen«, entgegnete Tierce. Er legte Disras Blaster auf den Tisch, zog eine Datenkarte aus seiner Hemdbluse hervor und platzierte sie neben der Waffe. »Hier haben Sie eine kurze Übersicht über die Rasse im Allgemeinen und Lord Superior Bosmihi im Besonderen«, fuhr er fort und bewegte sich in Richtung Ausgang. »Ich fürchte, das ist das gesamte Datenmaterial, das wir an Bord hatten.«
    »Das wird genügen«, gab Disra zurück, trat an den Tisch und hob die Datenkarte auf. »Wo gehen Sie hin?«
    »Ich dachte, ich schließe mich Captain Dorja an, wenn er die Delegation aus dem Hangar geleitet«, antwortete Tierce. »Ich freue mich schon darauf, Ihr Verhandlungstalent in der Praxis zu erleben.«
    Ohne eine Entgegnung abzuwarten, trat er durch die

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