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Handyman Jack 01 - Die Gruft

Handyman Jack 01 - Die Gruft

Titel: Handyman Jack 01 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verkrallt und würden sich nur mit Gewalt lösen lassen. Jack war geschwächt und erschöpft, aber wenn es sein musste, würde er sie auch nach Hause tragen. Mit seiner freien Hand griff er in die Kiste und machte den Rest der Bomben scharf. Bis 3:45 Uhr waren es nur noch zwanzig Minuten.
    Rakoshi strömten hinter ihnen in den Frachtraum. Als sie sahen, dass die Plattform sich hob, griffen sie an.
    »Sie wollen mich holen!«, kreischte Vicky. »Das darfst du nicht zulassen, Jack.«
    »Es ist alles gut, Vicks«, sagte er so besänftigend wie möglich.
    Er schwenkte ihnen einen Feuerstrahl entgegen, der ungefähr ein Dutzend der vorderen Kreaturen in Brand setzte. Die übrigen hielt er mit kurzen, gezielten Feuerstößen auf Abstand.
    Als die Plattform schließlich außer Reichweite eines springenden Rakoshs war, gestattete sich Jack eine kleine Pause. Er ließ sich auf die Knie sinken und wartete darauf, dass der Fahrstuhl oben ankam.
    Plötzlich löste sich ein Rakosh aus der Gruppe und stürmte vorwärts.
    Erschreckt richtete sich Jack auf und richtete die Mündung des Flammenwerfers in die Richtung.
    »Das ist der, der mich hergebracht hat«, jammerte Vicky.
    Jack erkannte den Rakosh: Es war der mit der vernarbten Lippe, der einen letzten Versuch unternahm, Vicky zurückzuholen. Jacks Finger schloss sich um den Abzug, dann sah er, dass der Sprung zu kurz gehen würde. Die Klauen verfehlten nur knapp die Plattform, mussten aber das Untergestell erwischt haben, denn es gab eine heftige Erschütterung, und der Fahrstuhl kreischte in der Führung, aber er stieg weiter. Jack wusste nicht, ob der Rakosh jetzt unter dem Fahrstuhl hing oder ob er abgestürzt war. Aber er würde auch nicht über den Rand blicken, um nachzusehen – das konnte ihn sein Gesicht kosten, wenn der Rakosh wirklich dort hing.
    Er trug Vicky zur hintersten Ecke der Plattform und wartete. Die Mündung des Flammenwerfers hielt er auf die Kante gerichtet. Wenn der Rakosh sein Gesicht über die Kante schob, würde er ihm den Kopf wegbrennen.
    Aber er kam nicht. Als der Fahrstuhl oben anhielt, löste Jack vorsichtig Vickys Hände, damit sie vor ihm die Leiter hochklettern konnte. Als sie sich voneinander lösten, fiel etwas aus den feuchten Falten ihres Nachthemdes – Kusums Halskette.
    »Hier, Vicks.« Er beugte sich vor, um ihr die Kette um den Hals zu legen. »Trag das. Sie wird dich …«
    »Nein.« Sie schrie schrill auf und stieß seine Hände beiseite. »Ich mag das nicht.«
    »Bitte, Vicks. Sieh her. Ich trage auch eine.«
    »Nein!«
    Sie kletterte die Leiter hoch. Jack stopfte sich die Halskette in die Tasche und behielt dabei immer die Kante der Plattform im Auge. Das arme Kind hatte jetzt vor allem Angst. Sie fürchtete sich vor der Halskette fast so sehr wie vor den Rakoshi. Er fragte sich, ob sie je darüber wegkommen würde.
    Jack wartete und folgte ihr, nachdem Vicky durch die kleine Einstiegsluke geklettert war. Er beobachtete die Fahrstuhlkante, bis er am Ende der Leiter angekommen war. Hastig schob er sich in die salzige Nachtluft hinaus.
    Vicky ergriff seine Hand. »Was machen wir jetzt, Jack? Ich kann nicht schwimmen.«
    »Das brauchst du auch nicht, Vicks«, flüsterte er. Warum flüstere ich? »Ich habe ein Boot mitgebracht.«
    Er nahm sie an der Hand und führte sie an der Steuerbordreling entlang zur Gangway. Als sie das Schlauchboot unten sah, brauchte sie keine weitere Anleitung – sie ließ seine Hand los und hastete die Stufen hinunter. Jack blickte noch einmal über das Deck und erstarrte. Aus dem Augenwinkel hatte er eine Bewegung gesehen – einen Schatten an dem Krangestänge über den beiden Ladeluken. Oder doch nicht? Er war mit seinen Nerven am Ende. In jedem Schatten sah er jetzt einen Rakosh.
    Er folgte Vicky die Stufen hinunter. Am Ende der Gangway drehte er sich um und besprühte die obere Hälfte der Gangway mit einem Feuerstrahl, dann richtete er den Strahl über die Reling auf das Deck. Er drückte so lange auf den Auslöser, bis die Düse in seiner Hand hustete und zuckte. Die Flamme spuckte und verlosch. Der Napalmtank war leer. Durch den Schlauch zischte nur noch Kohlendioxid. Er löste die letzten Gurte des Geschirrs, etwas, womit er schon im Frachtraum angefangen hatte, und schälte sich die Tanks und die Schläuche vom Rücken. Er ließ sie auf die unteren Stufen der brennenden Gangway fallen. Es war besser, die Teile explodierten mit dem Schiff als in der Bucht gefunden zu werden. Dann löste er das

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